— 353 — STEÜR. Die gemeine Landt steür der / Graffschaft Vaducz1 der Herrschaft / zügehörig, ist iärlich 97. Pfund Pfennig1 SCHNICZ Die vnderthanen der Graffschaft Vaducz geben iährlich schnicz- / gelt, dagegen sye ein Herrschaft / gegen römischen Reich aller anlagen / vertritt, vermüg Vertrags / zwischen Herren Caspar Graffen / zu Höchen Embs, vndt Jhnen / anno. 1614. aüffgericht.2 860 fl. 16 Xr. 5 Pfg. SCHLOSS. Das Schloss Vaducz" in sich haltende / 14. Stuben gross vndt kleine. / sambt grossen vndt kleinen ge- / schücz. wie aüch darein gehörige / fahrnüs. von Betstatten, Tischen / Stüehlen, vndt wein fassen ./.3 Das newe ambthaüs im Dorff / Vaducz4 negst der Taffern5 gelegen. p. 24 a AS. 1682: «Vadutz». 1 Zur Steuerhöhe im Brand. Urbar (88 Pfd. Pfg.) vgl. 257 in diesem Bd. — 2 Zum «Schnicz», siehe p. 14 Anmerk. 2 in diesem Urbar. — 3 Vgl. Kdm. 177 ff. 4 newe
ambtshaüs, Wohnsitz und Amtshaus der Landvögte, errichtet vermutlich um 1600; während des 18. Jahrhunderts (1712 — 1732) residierten die Landvögte auf Schloss Vaduz. Unter Landvogt Gilm von Rossenegg (1775 — 1787) Renova- tion des Gebäudes; zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter Landvogt Josef Schupp- ler (1808 - 1827) Anbau im Osten; Umbau in den Jahren 1892 - 1896. Kdm 173 f.; JbL. 1937, 57 ff. (Banko). — 5 Taffern, altes Gasthaus zum Hirschen; Graf Kas- par von Hohenems erwarb den Gasthof 1637 von Adam Kranz, um die Jahre 1615 — 1619 war Konrad Koch, Wirt und Zöllner in Vaduz, 1627/28 Hans Tuntel (JbL. 1947, 62, Tschugmell). 1810 Vergrösserung des Hauses durch Landvogt Joseph Schuppler (1808 — 1827). Zu dieser Zeit scheint der Name des Gasthauses gewechselt zu haben; der Name «zum Adler» taucht auf. 1865 — 1905 Sitz der Regierung. Das Haus wird gegenwärtig zum Liechtensteinischen Landesmuseum umgebaut. Kdm. 174; JbL. 1930, 63 ff. (Marxer); JbL. 1947, 62 (Tschugmell). Brand. Urbar 257 in diesem Bd. und 346 Anmerk. 3.