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p«ztchts ich, in roeiUten Ausführungen von -er Sache
gu sprechen.
Dr. Budschedl: Das glaube ich, das wäre Ihnen unan
genehm gewesen.
Walser: Nein, nicht unangenehm.
Präsident: Walser, bleiben- Sie ruhig, Sie sind bis
jetzt auch ruhig gewesen. Georg Bauer war schon lange
Znt abgereist'mit dem' Lia-Film, der war nicht mehr
dort, die nach Ihrer Darstellung wertvollste Aktivpost der
Filmgesellschaft^ Don anderen Aktivposten der Filmgesell-
schast ist auch nicht gesprochen worden und der Film war
Nähe!"
nicht mehr in Bukarest. Also ich meine nur, wenn Sie
Borwürfe machen, müssen Sie die Borwürfe begründen
und in der Lage sein, genau $u bezeichnen, was man hätte
retten- können, wenn es -für Sie nicht klar war, was
unten zu retten sei.
Dr. Budschedl: Ich möchte an Walser eine Frage
stellen: Wissen Sie, -wo das Exposee hingekommen ist,
wo es sich heute befindet, ich möchte es zu den Akten
gerne haben-.
Walser: Das Exposee habe ich nach Monaten zerrissen
und es ist dorthin gewandert, wo vieles andere. Sie
können den Gefangenenaufseher Beck fragen.
-Dr. Budschedl: Wann, Herr Direktor, haben Sie zum
erstenmal und wie oft später die kompetenten Persönlich
keiten, ich verstehe darunter Berwaltungsrat, Präsidenten
Dr.-Beck, Professor Schädler, auf WechselumläUse und
ähnliche Gerüchte aufmerksam gemacht und was ist Ihnen
davon bekannt, daß diese Herren aufmerksam gemacht
wurden?
Schredt: Ich -habe Dr. Beck aller Wahrscheinlichkeit
nach, am 30. März in dieser Sache gesprochen. Den Prof.
Schädler habe ich erst nachträglich über diese Dinge ge
sprochen. Ich kann das zufällig aus einem Briefe,' wo ich
eine Notiz habe, sagen. Es mutz am 12. April gewesen
sein. Da haben wir einer Firma nach meinem Vorschlage
wie folgt telegraphiert: „Nach unseren Informationen
wünscht Sparkasse keinen- Wechselumlauf". Ich habe mir
darauf notiert: Mit Verwalter Thöny besprochen am
12. April, mit Regierungs-Ehef Schädler am 13. April,
ist vollständig einverstanden. Ich erinnere mich, datz ich
mit Kommerzialrat Zatloucal schon zu einem ftüheren
Zeitpunkt beim Regierungs-Chef Schädler war, und daß
damals Herr Zatloucal die Sache der Sparkasse angetönt
hat. Ich mutz genau sagen, die Sache Coburg angetönt
hat. Genaue Daten kann ich nicht sagen, ich habe lediglich
eine Aufzeichnung, wann Zatloucal da war, weil ich über
Besuche Auszeichnungen führe. Ich kann annehmen, daß
es in der Zeit war um Mitte Jänner herum. Damals hat
Herr Zatloucal Herrn Regierungs-Chef Schädler gesagt,
die Sache in Prag, Dr. Eisler wurde cmsdrücklich -ge
nannt, das war eine interne Besprechung der Sparkassa
sache. -
Dr. Drdschedl: Diese Auskunft, die gegeben wurde,
kann nicht als eine normale Auskunft bezeichnet werden.
Schredt: Welche Auskunft? - -
-Dr. Budschedl: Die Bank wünscht nicht, daß Wechsel
von ihr im Umlaufe sind. -
Schredt: Gewiß, aber was -soll man tun, für anormale
Fälle muß -man auch anormale Auskünfte geben.' Es war
kein Vergnügen, dies» Depesche abzusenden. Ich -war nur
vor die -Wühl gestellt. Auskunft -zu geben, auf Grund deren
die Sparkasse geschädigt war, oder eine Auskunft, aus
Gründ deren die Interessen der Sparkasse nicht geschädigt
werden, damit die Firma es versteht, warum ich so
schreibe. Es ist -immerhin gescheiter, man gibt eine Aus
kunft, wodurch die Sparkasse nicht weiter geschädigt wer
den kann.
Dr. Budschedl: Noch eine Frage: Welcher Bescheid
würde Ihnen von den genannten Herren gegeben, wie
haben Sie sich verhalten, -wie Sie diese Mitteilung ge
macht haben,' daß Wechsel umlaufen?
Schredt: Dr. Bech war außerordentlich aufgeregt aü
dem Tage.
Dr. Budschedl: Hat er Ihnen nicht gesagt, was er vor
kehren wolle oder haben Sie ihm einen Rat erteilt?
Schredt: Soviel ich mich erinnere, hat er ausdrücklich
gesagt, das -Datum weiß ich nicht, ich glcmbe daß es an
diesem 30. März war, es kann auch ein anderes Datum
gewesen fein, daß er die -Regierung angerufen hat, den
Regierungschef Schädler sprechen wollte, soviel ich mich
erinnere, war derselbe am Damm beschäftigt, und ha!
Dr. Beck, soweit ich mich erinnere, den Reg.-Sekretin
Nigg sofort weggeschickt, damit man Schädler aufsuche
und herbringe. Das war vor dem Esten. Dr. Beck
-sagte, er würde nachmittags weiter darüber -sprechen.
Nachmittags ist nichts mehr gegangen. -Ich dachte mir,
wahrscheinlich ist die Sache erledigt.
-Präsident: Das wäre am 30. März gewesen.
Schredt: Die Unterredung, wo ich das erstemal über
die Sparkasse gesprochen. habe, war bestimmt am 30.
März, weil sie an jenem Tage war, wo Dr. Ritter in
Wien war. Ob die andere Sache mit dem Regierungschef
Schädler auch an diesem Tage war, kann ich nicht mit 100
Prozent Sicherheit sagen, aber mit 99 Prozent Sicher
heit.. .
. Dr. Budschedl: Letzte Frage: Ist es richtig,' daß .an
läßlich .Ihres Aufenthaltes mit Reg.-Chef Schädler in
Wien Dr. Strauß und andere Interessenten aus Ungarn
die Zuficherung gegoren haben, sie mögen ruhig sein, es
werde die ganze.Wechselaffäre erledigt und alles bezahlt?
..Schredt: Ich kann mich nicht erinnern.
- -Dr. Budschedl: -Hat -jemand anderer diese Zusicherung
gegeben? ■
Schredt: Auch nicht- Das finde ich auch nicht ver
ständlich. -Ich bin mit Dr. Strauß zum Teil ziemlich
scharf geworden, weil ich mir gesagt habe, wenn man
mit den Leuten nicht scharf wird,- wird man nicht viel
erreichen. Andererseits war Dr. Strauß -sehr liebenswür
dig und entgegenkommend.
Dr. Budschedl: Danke.
Präsident: Wird verzichtet auf die Beeidigung des
Zeugen? (<Es wird verzichtet ). Ich danke dem Herrn
Dirürtor.
Staatsanwalt: Darf ich'noch eine kleine Bemerkung
machen: Ich erfahre soeben vom Herrn Untersüchungs-!
richter' Dr. Lenzlinger, daß er über das Schicksal dieses!
von Walser angetönten Exposees noch Auskunft geben!
kann. Wenn niemand Einspruch dagegen erhebt, würd»
ich Dr. "Lenzlinger darüber beftagen. j