Hans Gruber
Eine Ruggeller Kolonie in Nebraska und Saskatchewan
Vom Pionierleben der Familien Heeb
Im Juni 1860 machte sich der dreissigjährige, aus Ruggell stammende
Johann Heeb mit seiner um vier Jahre jüngeren Braut Elisabeth Küh-
ne auf den Weg in die Vereinigten Staaten. Nach einem 17jährigen
Leben in der Industriestadt Allentown (Pennsylvania) wagte Johann
Heeb 1877 nochmals einen Neubeginn in der Prärie von Nebraska
Hier führte er das rauhe Leben eines Pioniers. Gleichzeitig wirkte er
als Wegbereiter für weitere Emigranten aus seiner früheren Heimat
Gemeinsam mit seiner Gattin schuf er die Keimzelle einer kleinen Rug-
geller Kolonie in den USA. Bis 1894 siedelten sich mindestens elf Aus:
wanderer aus Ruggell in der näheren Umgebung seiner Farm, in
O’Neill, Atkinson oder Emmet, an. Einige davon setzten ihr Pionierle-
ben jenseits der Grenze in Kanada fort.
Wir besitzen keine unmittelbaren Quellen, die den alltäglichen
Kampf dieser Siedler im amerikanischen Mittelwesten und in der
kanadischen Provinz Saskatchewan, ihre Hoffnungen und Ängste, ihre
Mühen und inneren Zweifel dokumentieren. Die schriftlich festgehalte-
nen Erinnerungen ihrer Nachfahren, die einige authentische Erzäh-
lungen aus den frühen Tagen der Auswanderer wiedergeben, ermögli-
chen aber in groben Zügen eine Rekonstruktion ihres Lebensweges.
Johann und Elisabeth
Heeb-Kühne
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