Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

Schweiz lebenden Fischotter auf 40 bis höchstens 60 Tiere, und es in- teressiert hier, wann und wo in den an Liechtenstein angrenzenden Gebieten noch Fischotter beobachtet oder erbeutet wurden. Nach der Karte von KREBSER sind es am Rhein fünf Punkte mit folgenden Feststellungen: Bei 
Ragaz — 1920 ein Abschuss, bei Sargans — einmal zwei Exem- plare festgestellt und 1951 eine letzte Beobachtung. (Es ist nicht ohne Interesse, dass sich an diesem Vereinigungspunkt des Rheintales und der Walensee-Senke, den alten, tiergeographisch bedeutsamen Ver- bindungswegen also, auch die Otterfunde häufen, denn es gibt zwi- schen Sargans und dem Walensee eine Reihe von Meldungen !); drit- tens zwischen Sevelen und Balzers, wo 1946 am Rhein Spuren fest- gestellt wurden, viertens — unweit Büchel, also etwa gegenüber dem nördlichsten Grenzpunkt des Fürstentums am Rhein, wurde 1914 ein Tier beobachtet, und schliesslich ist noch eine ungewisse Beobachtung bei Diepoldsau registriert. — Die Rechenschaftsberichte der fürstl. Regierung bringen einen Fischotter-Abschuss im Jahre 1926; danach bleibt seine Spalte in der Rubrik «Schädliches Wild» leer. — Jedoch aus jüngster Zeit berichtet Prinz Hans v. u. z. LIECHTENSTEIN folgendes (briefl. Mi«.): «Am 30. Dezember 1962 erfuhr ich in Mauren von einem Jäger, dass er einen Tag zuvor im kleinen, noch eisfreien Teil des Gampriner Seeleins ein grosses Tier schon im recht Finsteren schwimmen und tauchen sah, und auch plätschern hörte. Er fragte, was es sein könne. Gleich hatte ich Verdacht auf Otter, konnte aber am 31. Dezember nachmittags dort trotz Unterstützung durch Martin v. HALEM im hohen Schnee und auch am Eise keine Spuren, ausser Fuchs, sehen. Später erzählte mir Dr. Walter OEHRY, dass er am Kanal, nicht weit vom Seelein, Fischgerippe gefunden habe. - Am 12. Januar 1963 fuhr ich bei ziemlicher Kälte am Nachmittag um 14 Uhr rasch hin und revi- dierte jetzt den Ausfluss des Seeleins unterhalb der Brücke des Dammstichleins, und hier fand ich nun wirklich einen ziemlich frischen Austritt eines Fisch- otters. Da das Ufer ziemlich steil ist, war er dann wahrscheinlich wieder im Wasser weiter abwärts gezogen. Es war also nicht weit von der Stelle, wo Sie die Ratte fingen. Durch den strengen Winter wird der Otter die Bodensee- gegenden verlassen haben und bis zu uns gekommen sein». — 316
	        

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