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war er bei der Armee, welche das von den Türken belagerte
Kanischa vergeblich zu entsetzen trachtete; allzuschwach int Ver
gleich mit dem Belagerungsheer, mußte sie wieder umkehren,
und Kanischa fiel in die Hände der Türken. 1604 nahm er in
dem Heere des Generals Basta an den Kämpfen in der Gegend
von Gran Theil, das von den Türken nach dem Falle Pests
angegriffen, aber von den Kaiserlichen siegreich vertheidigt wurde.
Ebenso war er im nächsten Jahre bei dem Entsatz der Stadt
Oedenburg, welche von Bocskay belagert wurde, durch Basta
am 13. Juni 1605 >). Bon Ungarn ging er nach Mähren,
wohin er von den Ständen berufen wurde, die ihm eine Be
stallung auf sieben Fähnlein oder 2100 Mann zu Fuß über
tragen hatten. Er sollte die Leute („hochdeutsches Fußvolk")
anwerben, die Hauptleute und die anderen Befehlshaber anstellen
und die Truppe im Dienst der Stände gegen die Einfälle der
Ungarn gebrauchen. Die Bestallung lautete auf drei Monate^).
Bei den bedeutungsvollen Ereignissen des Jahres 1608,
an welchen auch sein Bruder Karl in so hervorragender Weise
betheiligt war, stand Maximilian wie das schon in der Geschichte
seines Bruders berührt worden, ebenfalls auf der Seite und in
den Diensten des Erzherzogs Matthias. Nach den ersten günstigen
Ereignissen in Mähren hatte er für den Erzherzog eine Sendung
an seinen Bruder übernommen. Dann aber wurde er am
12. April (ctclo. Wien) ztnn Obersten Feldzengmeistcr, das ist
zum Commandirenden des ganzen Artilleriewesens bei der Armee,
welche Matthias gegen Böhmen führte, ernannt •'). In dieser
sehr verantwortlichen und bedeutenden Stellung, deren Besoldung
1000 rheinische Gulden monatlich betrug, hatte er die Anord
nung über das „große und kleine Feldgeschütz, Munition und
Schanzzeug, soviel wir zu dieser Kriegsexpcdition bereits verordnet
0 Walberg, Genealogia nach eigenhändigen Aufzeichnungen Maxi
milians, die heute nicht mehr vorhanden sind.
0 Liechtenstein. Archiv Z. 10.
3 ) Ebendort.