Der letzte Gutenberger und der Schwabenkrieg
Der Schwabenkrieg aus der Sicht des Balzner Burgenspiels „Der letzte Gutenberger“ von 1925
2... Die Handlung”
Vorgeschichte: Wirnt von Gutenberg ist der letzte Sprössling des Geschlechts von Guten-
berg. Einer von Wirnts Ahnen beteiligte sich angeblich 1308 bei der Ermordung von König
Albrecht, worauf die Habsburger die Burg Gutenberg gewaltsam erstürmten und die Gu-
tenberger vertrieben. Die Habsburger setzten darauf die Herren von Ramschwag als Vögte
ein, um die Burg und deren Güter zu verwalten.
Ulrich von Ramschwag, Burgvogt zu Gutenberg, hatte Wirnt bereits als Kind bei sich auf-
genommen, um ihm ein Dach über dem Kopf zu geben und ihn damit von der Armut zu
befreien. So wuchs Wirnt in der Burg seiner Váter unbeschwert zum Jüngling heran. Doch
entflammte bald eine innige Liebe zwischen Wirnt und Roswitha, der Tochter des Burg-
vogts. Da er davon überzeugt war, dass Ulrich ihre Liebe nicht billigen würde, verliess
Wirnt die Burg, um die Gutmütigkeit seines Herrn nicht zu missbrauchen.
Abb. 17: Der Burgvogt, Ulrich von Ramschwag und seine Tochter Roswitha
So zog Wirnt durch seinen Kummer getrieben von Land zu Land. Er verdiente sich sein
Geld als Minnesánger und kam auf seinen Reisen bis ins Heilige Land. Doch so weit er
auch zog, er konnte seine Geliebte nicht vergessen.
Jahre später vernahm er, dass in seiner Heimat ein Krieg drohte und die Burg Gutenberg
von feindlichen Truppen angegriffen werden könnte. Voller Sorge um Roswitha eilte er
zurück in seine Heimat, um ihr und dem Burgvogt beizustehen.
? Vgl. hierzu das Drehbuch zum Burgenspiel „Der letzte Gutenberger“ von Karl Jos. Minst, 1925.
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