Volltext: Der letzte Gutenberger und der Schwabenkrieg

Der letzte Gutenberger und der Schwabenkrieg 
Der Schwabenkrieg aus der Sicht des Balzner Burgenspiels „Der letzte Gutenberger“ von 1925 
Gutenberg wurde häufig auch zu einem Treffpunkt für Künstler und Schriftsteller. Auch der 
junge Dichter Karl Josef Minst war oft zu Gast in Rheinbergers Gaststube. 
Rudolf Rheinberger, der jüngste Sohn von Egon Rheinberger, berichtete in den Balzner 
Neujahrsblättern 1996: , Aber auch andere Besucher fanden sich häufig ein, und wenn 
dann gerade etwa Karl Minst aus Triesen und der Dialektschriftsteller Jakob Kuratli aus 
Wartau dazukamen, gab es ein begeistertes Schwelgen in romantischer Kunst und Litera- 
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Vielleicht entstand an einem dieser heiteren Abende die Idee für ein Freilichtspiel auf der 
Burg. Fest steht, dass Rheinberger, der sich in jener Zeit sehr intensiv mit der Geschichte 
der Burg auseinandergesetzt hat, bestimmt begeistert war über Minsts Vorhaben, ein ge- 
schichtstráchtiges Ereignis aus dem Mittelalter wieder zum Leben zu erwecken. Vielleicht 
war es sogar Rheinberger selber, der die Idee dazu hatte, den Schwabenkrieg als geschicht- 
liche Grundlage für das Stück zu wählen. Er selber hat bereits beim Wiederaufbau der Burg 
den Schwabenkrieg durch einige bauliche Details verewigt. So hat er beispielsweise stei- 
nerne Kanonenkugeln in die Fassade der Schlossmauer einsetzen lassen oder einen kleinen, 
ummauerten Vorhof, hoch über einer Felswand, mit dem Namen „Schweizerloch“ bezeich- 
net, da dort angeblich ein eidgenössischer Eindringling im Schwabenkrieg hinuntergestürzt 
wurde. 
Auch das Plakat, welches überall im Land auf das Freilichtspiel aufmerksam machen sollte, 
hat Egon Rheinberger selbst entworfen. Es zeigt einen Eidgenossen, welcher mit seiner 
kleinen Kanone auf die Burg Gutenberg zielt." 
  
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Abb. 16: Plakatentwurf von Egon Rheinberger zum Freilichtspiel ,,Der letzte Gutenberger* 
  
^ Rheinberger, 1996, S. 21 
^6 Vgl. Rheinberger, 1996, S. 20f. 
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