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sei es weiter beabsichtigten Erwerbungen in diesen Gegen-
den desto mehr zu legitimiren, sich von Kaiser Wenzel
die Bewilligung ertheilen liess, alle verpfändeten Reichs-
lehen in Curwalhen und im Rheinthal an sich zu
lösen. !)
Die weiteren Erwerbungen folgten sich nun wie nach-
stehend;
Im Jahr 1391 trafen die Herzoge von Oesterreich eine
Uebereinkunft mit Graf Heinrich von Werdenberg-Sargans,
Herrn zu Vaduz, mit Rücksicht auf die von dem erwähnten
Grafen Rudolf von Montfort-Feldkirch ihm vermachten Herr-
schaften Jagdberg und Ramschwag, wonach letztere
sofort, erstere aber nach des Grafen Heinrich Tode an Oester-
reich fallen sollte,?) was denn auch im Jahr 1397 geschah.
Im Jahr 1393 kauften dieselben dem Freiherrn Eber-
hard von Sax die Veste Hohensax mit den Dörfern Sax und
Gams für fl. 12,000 ab?) — ein Kauf, der freilich entweder
nie in Kraft trat oder bald wieder rückgängig wurde.
Im Jahr 1394 erwarben sie. von Graf Albrecht von
Werdenberg-Heiligenberg die Herrschaft Pludenz und
Montavun.“)
Im Jahr 1396 verpfändete Graf Hans von Werdenberg-
Sargans, um seinen « grossen täglich wachsenden Gebresten»
zu wehren, dem Herzog Leopold von Oesterreich die Graf-
schaft Sargans.°)
1) Diese Urkunde von 1379 ist zitirt in Vanotti, Geschichte,
S: 245.
2) Bergmann, a. a. 0. Urk. n. 49. Lichnowsky, Gesch.
IV. Reg. 2254.
3) Lichnowsky, Gesch., IV. n. 2377.
4 Lichnowsky, Gesch., IV. Reg. 2401 und V. Urk. 195. Nach
Merkle (Weizenegger), Vorarlberg, I. S. 113, hatte Graf Albrecht
diese Herrschaft schon im Jahr 1376 auf seinen Todesfall verkauft.
5) Urk. in Tschudi, Chron., I.S. 592.
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