Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 20. MAI 2008 
BLATTI WIRTSCHAFT LAFV-GASTI 
QASTBEITRAG 
10 
Kompakt 
BPV: Bessere 
Sankttonsmöglichkelten 
zürich - Das Bundesamt für Privatversi- 
cherungen (BPV) rüstet sich für die neuen 
Herausforderungen in der Aufsicht von Ver 
sicherern. Anfang 2006 soll ein neues Gesetz 
in Kraft treten, das der Behörde bessere 
Sanktionsmöglichkeiten in die Hände gibt. 
Das neue Versicherungsaufsichtsgesetz ist 
eine Reaktion auf den Vertrauensverlust, den 
die Versicherungsbranche nach der Finanz 
marktkrise und der Diskussion um die BVG- 
Mindestsätze in den Jahren 2000 bis 2002 er 
litten hat. (sda) 
Adecco kann das Kapitel 
Bilanzwirren schllessen 
CHESEREX - Der 
Personalvermittler 
Adecco kann das Kapi 
tel Bilanzwirren ab- 
schliessen. Ein US-Ge- 
richt hat eine Sammel 
klage von Aktionären 
im Zusammenhang mit 
dem bösen Absturz an 
der Börse abgewiesen, 
wie Adecco mitteilte. Die erzürnten Adecco- 
Aktionäre hatten sich zu der Klage zu 
sammengeschlossen und Schadenersatz in 
einer nicht bekannten Höhe verlangt. Die 
Klage richtete sich auch gegen eine Anzahl 
Adecco-Manager, die irreführender Aussa 
gen bezichtigt worden waren. (AP) 
Ölpreise halten 
EunHnflationsrate hoch 
LUXEMBURG/BRÜSSEL - Die ölpreise 
halten die Inflation in der Euro-Zone und in 
der gesamten EU hoch: Die jährliche Teue 
rungsrate betrug in beiden Gebieten im April 
wie im März 2, l Prozent. 
Vor einem Jahr lag die Rate in der Euro- 
Zone und in der EU bei 2,0 Prozent. Die mo 
natliche Teuerungsrate betrug im April die 
ses Jahres in beiden Gebieten 0,4 Prozent, 
wie das Europäische Statistikamt Eurostat 
gestern mitteilte. (sda) 
Internet-Provider kämpfen 
gemeinsam gegen Spams 
. zürich - Die Schweizer Internet-Provider 
Bluewin, Cablecom, Green und Sunrise wol 
len gemeinsam gegen Spam-Mails vorgehen. 
Eine Arbeitsgruppe soll bis im Sommer erste 
plattformübergreifende Massnahmen gegen 
solche unaufgeforderten Werbe-E-Mails de 
finieren. (sda) 
LONDON - Der europäische Flugzeugbauer 
Airiwa hat Groegbcitmmien um Hilfen für den 
i <fc* A350 gebeten and berft buch mit den 
j—g, Deutschland, Spanien und 
über die Finanzierung des Pro- 
USA warnen vor ein» Eskalation 
Mannt, ein entspre- 
iforilM»®Regierung8ci 
worden, Ei- 
pnternehmen bis 
Solide Zahlen 
ZFS mit deutlich mehr Gewinn im ersten Quartal 
ZÜRICH - Zürich Rnincial Ser 
vices (ZFS) ist mit Schwung Ins 
Mira Jahr gestartet. Der VkreH 
ctteningskonzern hat Im ersten 
Quartal 2005 deutlich mehr ver 
dient als vor einem Jahr und die 
Erwartungen der Rnanzganwin- 
de erfüllt. Dennoch brach dia 
Aktie ein. 
Der Reingewinn sei zwischen Ja 
nuar und März um 21 Prozent auf 
779 Millionen Dollar gestiegen, 
teilte ZFS gestern mit. Damit lag 
der Versicherer über den Erwar 
tungen der Analysten, die im 
Schnitt mit einem Gewinn von 768 
Mio. Dollar gerechnet hatten. Ins 
gesamt seien die Zahlen solide, 
sagten Analysten. 
Trotzdem ging die Aktie an der 
Börse auf Tauchfahrt. Bis gegen 
13.45 Uhr sank der Kurs um 2,2 
Prozent auf 206.10 Franken. Ein 
grosser Teil des Reingewinns 
komme nicht aus dem Kernge 
schäft und sei daher nicht nachhal 
tig, kritisierten Marktteilnehmer. 
Bnmaleffekt 
Die Gewinnverbesserung stammt 
schwergewichtig von der Sparte 
«Übrige Geschäfte», die auch Be 
reiche umfasst, welche die Zürich 
nicht weiterführet! will. Die Sparte 
steuerte einen Gewinn von 154 
Mio. Dollar bei nach einem Ver 
lust von 38 Mio. Dollar im Vorjah 
reszeitraum. 
Einen guten Teil der Verbesse 
rung steuerte die US-Tochter Cen- 
tre bei, welche jahrelang happige 
Verluste eingefahren hatte. Dies 
war ein einmaliger Effekt: Ein Ge 
winnbetrag von Centre in diesem 
Ausmass werde künftig nicht mehr 
erwartet, sagte eine ZFS-. Spreche 
rin auf Anfrage. 
Das eigentliche Versicherungs 
geschäft entwickelte sich verhal 
ten: Die Bruttoprämien und Poli 
cengebühren nahmen um 2 Pro 
zent auf 13,892 Mrd. Dollar ab. 
«Wir bewegen uns in einem herausfordernden BesdittftsumfeM»: ZFS- 
Konzernchef James ScMre über die Versiciteningsmäilrte. 
Te Versicherungsmärkte'seien zu 
nehmend härter umkämpft, was 
insgesamt zu stagnierenden Ein 
nahmen führe, äusserte sich Kon 
zernchef James Schiro. 
US-Untersuchungen stören 
Die Branche leide unter sinken 
den Prämien in einigen Sachversi 
cherungsmärkten und anhaltend 
geringen Anlagerenditen. Ausser 
dem nähmen die durchschnitt 
lichen Schadenkosten unverändert 
zu ebenso wie die aufsichtsrecht 
lichen Kontrollen in einem pro 
zessfreudigen Umfeld. 
Der New Yorker Generalstaats 
anwalt Eliot Spitzer hat in den 
letzten Monaten Versicherungs 
unternehmen und Makler ins Vi 
sier genommen, die von ihren 
Kunden zu hohe Gebühren ver 
langt haben sollen. Dies hatte die 
Aktien der betroffenen Firmen 
deutlich absacken lassen. 
Die Untersuchungen der Behör 
den in den USA seien eine Her 
ausforderung für die Branche, sag 
te Schiro. Manche Marktteilneh 
mer empfänden sie sogar als stö 
rend. 
Grossschäden 
Im Sachversicherungssegment 
seien die Bruttoprämien und Poli 
cengebühren um 2,3 Prozent auf 
10,2 Mrd. Dollar gestiegen. Das 
Verhältnis von Kosten und Scha 
denaufwand zu den Prämien 
(Combined Ratio) im Nichtleben 
geschäft hat sich leicht von 96,6 
auf 96,9 Prozent verschlechtert. 
Schuld seien Grossschäden im 
globalen Unternehmensgeschäft, 
namentlich in den USA, Grossbri 
tannien und Australien. Der Vor 
steuergewinn im Schadenversiche 
rungsgeschäft sank um 1,5 Prozent 
auf 647 Mio. Dollar. 
Bei den Lebensversicherungen 
nahmen die Bruttoprämien und 
PolicengebUhren um 4,2 Prozent 
auf 2,8 Mrd. Dollar ab. Operativ 
hätten alle Länder bessere Resul 
tate erzielt, mit Ausnahme von 
Grossbritannien, hiess es. 
Dort rissen die Aufwendungen 
für die strategische Neupositionie 
rung des Lebensversicherungsge- 1 
schäfts ein Loch in die Kasse. Der 
Vorsteuergewinn der ganzen Le 
bensparte stieg dennoch 36 
Prozent auf 359 Mio. Dollar. 
Disziplinierte Zeichnungspolltlk' 
Für die Zukunft hielt sich Schiro 
bedeckt. Wie üblich gebe er keine 
Prognosen zu Prämien und Ge 
winn des Gesamtjahres ab. Die 
Zürich werde sich auch künftig an 
eine disziplinierte Zeichnungspo 
litik halten. (sda) 
LAFV-G ASTBEITRAG 
Verantwortung beginnt beim Investieren 
Gastbeitrag von AndröThali, Swisscanto Fondsleitung AG 
Durch die Skandale der letzten Jah 
re sind die Anlegerinnen und Anle 
ger bezüglich umweltbezogener 
und sozialer Themen stark sensibi 
lisiert. Sie wollen ihr Geld in Anla 
gen investieren, hinter denen sie 
mit gutem Gewissen stehen kön 
nen. Strenge ökologische und sozi 
ale Kriterien nachhaltiger Anlagen 
geben ihnen die Sicherheit, in die 
jenigen Unternehmen zu investie 
ren, die sich glaubwürdig nachhal 
tig engagieren. Gleichzeitig jene 
Unternehmen honoriert, die nach 
haltig handeln und damit ihre Zu 
kunftsfähigkeit beweisen. 
Das Gesamtmarktvolumen aller 
nachhaltig angelegten Gelder in der 
Schweiz betrug per Ende 2004 rund 
CHF 3,7 Mrd. Davon besteht je 
rund die Hälfte aus Anlagefonds 
(total 17 Fonds) und aus Vorsorge 
geldern von Anlagestiftungen. Der 
Gesamtmarkt wuchs 2004 um 21 
Prozent. In Europa waren per Mitte 
2004 über 350 Nächhaltigkeits- 
fonds zugelassen, welche ein Anla 
gevolumen von rund EUR 19 Mrd. 
ausmachten. 
Gesetzliche Umwelt- und Sozial 
auflagen werden weltweit ständig 
verschärft. Unternehmen, die nach 
haltig agieren, sind durch ihre Ma 
nagementsysteme auf diese Verän 
derungen eingestellt und können 
frühzeitig (re-)agieren. Damit ver 
schaffen sie sich Wettbewerbsvor 
teile gegenüber ihrer Konkurrenz, 
die nicht entsprechend vorbereitet 
ist. 
Nachhaltige Unternehmen stellen 
sich früh auf neue Entwicklungen 
in den Bereichen Umwelt und Sozi 
ales ein. Sie finden innovative Lö 
sungen für neuartige Anforderun 
gen - z.B. seitens ihrer Stakeholder 
- und stellen damit ihre Zukunfts 
fähigkeit unter Beweis. Das nach 
haltige Engagement von Unterneh 
men kann somit einen Beitrag zu 
ihrer Innovationsfähigkeit leisten. 
Durch ihre Weit- und Umsichtig 
keit in Bezug auf Nachhaltigkeits- 
themen vermindern Unternehmen 
deutlich ihr Risiko. Es gibt für sie 
keine «überraschenden» Entwick- 
ANZEIGE ' 
lungen, da sie den Markt kontinu 
ierlich beobachten und auf Neue 
rungen eingestellt sind. Das Enga 
gement für Nachhaltigkeit bedeutet 
für« ein Unternehmen nicht zuletzt 
auch Risikomanagement. 
Das Engagement für die Einspa 
rung begrenzter Umweltressourcen 
und der Einsatz für gute Arbeitsbe 
dingungen vor Ort und weltweit 
wirken sich positiv auf den Ruf ei 
nes Unternehmens aus. Die vielen 
Skandale in den letzten Jahren ha 
ben die Gesellschaft sensibilisiert, 
so dass verantwortliches Handeln 
honoriert wird. Nachhaltiges Enga 
gement ist auch Reputationsma 
nagement! 
Die noch immer weit verbreitete 
Meinung, dass nachhaltige Anlagen 
wenig rentabel siftd, wird immer 
wieder widerlegt. Der Swisscanto 
(CH) Equity Fund Green Invest hat 
auch in der Praxis*bewiesen, dass 
nachhaltige Anlagefonds mit ande 
ren Fonds nicht nur mithalten, son 
dern sie durchaus auch deutlich 
übertreffen können. 
Verfasser: Andrd Thali, Leiter Ver 
trieb Deutschschweiz, Liechten 
stein und Österreich, Swisscanto 
Fondsleitung AG. 
Die alleinige inhaltliche Verant 
wortung für diesen Beitrag liegt 
beim Verfasser. 
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