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mit entsprechender Stimmung mu-
tiert. Die Bühne vergrössert und
schwarz, die Zuschauer der hinteren
und seitlichen Reihen haben dank Po-
desten eine bessere Einsicht auf die
Bühne und die zwei grossen Wand-
durchbrüche verbinden nun auf wohl-
luende Weise den äusseren Raum mit
dem inneren. Kein Abtauchen in den
Keller mehr!
Intensität bis zum Äussersten
Dem in der klassischen Formation
Piano-Bass-Schlagzeug auftretenden
Trio Braff Oester Rohrer geht die Fa-
ma voraus, Intensität bis zum Exzess
erzeugen zu können. Dies haben sie
im Tangente Konzert auf eindrückli-
;he Weise bestätigt. Die drei Herren
petreten die Bühne und sofort ist ei-
1e absolute Präsenz fühlbar. Mit ei-
ı1em ihrem «Ritual Song» ähnlichen
5tück erzeugten sie innerhalb kürzes-
'er Zeit jenen faszinierenden Zustand
ıus Spannung und Intensität, der fast
iber die gesamte Konzertdauer erhal-
en blieb. So wie sie im Bandnamen
lapidar ihre drei Namen aneinander
'eihen, reihen sie in ihrem Programm
Ȋnige Themen aneinander, eigene
ınd von andern interpretierte, ohne
Ansagen, oftmals ohne Unterbruch,
rom einen Thema über extensive im-
»rovisierte Passagen hin zum nächs-
en Thema. Ihre herausragende Quali-
:ät besteht in der Verschmelzung des
3inzelnen mit dem Ganzen. Sie sind
»ine Band, ein Kollektiv, eine einge-
;schworene Gemeinschaft, die zwar
zenau weiss, worauf sie sich einlassen,
sich darin aber so viel Freiraum erhal-
en, dass eine im positivsten Sinne
aufgeregte Spannung stets erhalten
bleibt.
Meister der Zwischenräume
Zwischen den teils bekannten, tragen-
den Themen, zum Beispiel «Love me
‚ender» oder «Norwegian Woods»,
rerstehen es Braff Oester Rohrer mit
hrer unbändigen Lust am Improvisie-
en die Essenz der Musik aufzuspü-
'en, sich von der hymnischen Breite
’is in die filigranste Struktur zu redu-
zieren, um dann mit geballter Energie
den nächsten Ausflug in hochkonzen-
trierte Klanggebäude zu unterneh-
men. Das gesamte zweite Set basier-
te auf einem fesselnden, afrikani-
schen Groove als immer wieder auf-
tauchende Grundkonstante und führ-
te über viele verschlungene Wege und
grosse Räume zu einem an - hier
kommt es wieder - Intensität kaum zu
iberbietenden Konzerterlebnis. Der
ı1eue Konzertraum und das begeis-
ernde Trio brillierten an diesem Frei-
:agabend in der Tangente um die Wet-
-e. Kompliment! (aoe)