angewiesen auf die Zusammenarbeit mit unseren näheren und etwas weiter entfernten Nachbarländern, wobei ich Nähe nicht nur als geogra- fischen Begriff, sondern als Ausdruck gemeinsamer Werte verstehe. Der Schutz durch das Recht und durch das Völkerrecht, die Unterstützung durch andere in vielfältiger Hinsicht, sind Voraussetzungen für das, was wir tun wollen, und dafür, dass wir für andere etwas tun können. So versuchen wir nicht nur unserer eigenen Interessenwahrung ge- recht zu werden, sondern unseren Beitrag zur internationalen Zusam- menarbeit zu leisten, wie dies – bei aller Relativierung der Grössenord- nung unseres Einflusses – in vielfacher Weise auf multilateraler Ebene zum Ausdruck kommt, sei dies durch Initiativen auf europäischer Ebene im Rahmen der OSZE, durch intensive Mitarbeit im Rahmen der Re- formprojekte der UNO und im Besonderen bei der Verbesserung der Arbeitsmethoden des Sicherheitsrats sowie durch unsere tatkräftige Mit- arbeit bei völkerrechtlichen Themen mit besonderem Bezug zu den Menschenrechten. Ich könnte diese Beispiele fortsetzen, und Sie würden feststellen, wie sehr ein Kleinstaat wie Liechtenstein sich selbst einbringen kann, und wie daraus sehr positive Rückmeldungen zum aussenpolitischen Engagement Liechtensteins resultieren können. Wir wollen unseren Kleinstaat Liechtenstein nicht der künstlichen Diskussion willen einfach kultivieren, sondern daraus unsere Verantwortung ableiten und wahr- nehmen. Dr. Gerard Batliner hat uns in seinem Vortrag von gestern Abend über «Liechtenstein unter den Bedingungen der europäischen Integra- tion und der Globalisierung» bereits sehr interessante und anregende Einblicke gegeben. Ich freue mich darauf, dass sie nun mit dem eigent - lichen Symposium ihre Vertiefung finden können. 34Rita Kieber-Beck