Tab. 1: Staatseinnahmen und Staatsausgaben vor und nach der «Revolution»
Ausgabe-/Einnahmeposten
Bundeskontingent
Appellationsgericht Innsbruck
Beamtenbesoldung
Bauwesen (Wasserbau, Strassen etc.)
Sanitätskosten
Diverses (inklusive Rückzahlungen)
Total Verwaltungskosten
Zolleinnahmen
Salzsteuer
Taxen und Stempel
Diverse
Total Einnahmen
A
3900
300
2830
1191
380
1274
9875
*
2155
2000
1543
5698
1857
4000
300
5600
16’512
30
15’286
43’428
19’029
4953
5000
11’268
437428
* Die Zolleinnahmen gingen bis 1848 in die fürstlichen Renten.
scheidungen: In welchen Bereichen konnte das Oberamt überhaupt erwar-
ten, dass mit Befehlen regiert werden konnte?
Tabelle 1 zeigt einen Vergleich der Staatsausgaben und Staatseinnahmen? in
den Jahren 1844 und 1857. 1844 war ein sogenanntes Normaljahr vor der
Revolution von 1848. Es enthielt keine besonderen Ausgaben oder Einnah-
men. 1857 war dann das erste Jahr nach der Revolution von 1848, in dem
wieder Steuern eingehoben wurden. Die Tabelle zeigt, dass vor der Revo-
lution der grösste Teil der Staatsausgaben für das Bundeskontingent, die Be-
amten sowie die Bundestagskosten anfielen. Die Haupteinnahmen stamm-
ten aus der (Vermögens-)Steuer sowie der Salzsteuer. Nach 1848 veränderte
sich die Situation relativ rasch. 1857 wurden allein im Bauwesen mehr
Ausgaben getätigt als vor 1848 für alle Staatsaufgaben. Ein solches Aus-
gabeverhalten war nur dank dem Zollvertrag von 1852 möglich geworden,
der eine ergiebige neue Einnahmequelle bildete. Die Steuereinnahmen hin-
gegen waren auch nach 1857 relativ bescheiden. Hervorzuheben ist, dass
nur die allernotwendigsten finanziellen Mittel beschafft wurden. Die Be-
‘00