Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 
14. FEBRUAR 2004 VOLKS I IIV11 IVI r> KOPF DERWOCHE BLATT I IIMLANU IM GESPRACH Mll 
IT RAINER SCHADLER NACHRICHTEN Busfahrplanänderungen während der Fasnacht SCHAAN - Aufgrund des Fasnachtstrei- bens am Samstag, den 21. und Sonntag, den 22. Februar ergeben sich in der Narrenhoch­ burg Schaan einige Änderungen im Busver- • kehr. • Samstagabend: Monsterkonzert • Zusätzliche Busse: Der Linienverkehr wird mit zusätzlichen Bussen verstärkt. Es fahren Pendelbusse ab Mauren, Ruggell, Balzers/Müls, Buchs bis Schaan Post zum/vom Monsterkonzert. Sämtliche Busse fahren ab/bis Post Schaan. • Haltestellen: Die Haltestelle Rössle/Im Zentrum wird'am Samstag ab 17 Uhr nicht mehr bedient., Bitte die Haltestelle Post Schaan benützen. Sonntagnachmittag: Fasnachtsumzug • Zusätzliche Busse: Der Linienverkehr wird mit zusätzlichen Bussen verstärkt. Es fahren Pendelbusse ab Mauren, Ruggell, Balzcrs/Müls r und Buchs bis Schaan zum/vom Fasnachtsumzug. Sämtliche Bus­ se verkehren bis/ab Takino. Für die Rück­ fahrt nach dem Umzug stellen sich die Bus­ se in der Zollstrasse beim Takino auf. •, Haltestellen: Folgende Haltestellen wer­ den am Sonntag ab 11 Uhr bis zum Ende der Veranstaltung nicht bedient. Es werden für die Fahrgäste die angeführten Ersatzhalte­ stellen eingerichtet: Rössle/Im Zentrum: Ersatzhaltestelle Abzw. Wiesengas.se/ImPardieKSchuhKonrad) Laurentiusbad: Ersat/.haltestelle: Abzw. Wiesengasse/Im Purdiel (Schuh Konrad) Schaan Post: Ersatzhaltestelle Takino »Hexakessel» am Fasnachtssonntag ESCHEN - Im Gemeindesaal Eschen gibt es am Fasnachtssonntag im «Hexakessel» so allerlei. Unterhaltung, Tanz und Zauberei! Hokuspokus, eins, zwei, drei. konn in Häxakessel vorbei. Besa llügen weld umanand, am Fasnachtssunntig erlebender allerhand. Kella kochen Häxafrass, an Zaubertrank git's jedem is Glas. Kartaleseri sei eu wias schtoht und im 2004 überhaupt witergoht. Üar konn tanza, laclia, schunkla. hon Glegaheit zum Schvvütza und o Munkla. Also Häxa gross und kli. Escha Aktiv ladt eu i! Saalöffnung: 19 Uhr, Programmbeginn; 20 Uhr. Eintritt: CHF 17.-. Eschen Aktiv, Kochklub Scampi und Unter- haltungs- und Tanzmusik Arlberg Crew DTV-Kaffeekränzle - nicht verpassen, jetzt anmelden! MAUREN - Showbühnc heisst das Motto der bekannten Fasnuchtsuntcrhaltung, die der Damenturnverein Mauren für alle Frau­ en aus nah und fern auch heuer organisiert. Das beliebte, heitere Kaffeekränzle am schmutzigen Donnerstag, 19. Februar, be­ ginnt um 15 Uhr im Gemeindesaal Mauren. Der DTV lädt ein zum fasnächtlich gemüt­ lichen Beisammensein mit Spiel, Musik und Tanz, 
Verpflegung und Unterhaltungspro­ gramm. Ab 19.30 Uhr sind auch Männer herzlich, eingeladen. Telefonische Anmel­ dungen bitte bis spätestens Montag, 16. Februar bei . Gusti Marxer 373 28 15 oder Maria Kieber 373 10 82. 
KOPF DER WOCHE Kappafäscht 2004 SCHAAN - Am kommenden Samstag (21. Februar) findet auf dem Rössleparkplatz in Schaan das legendäre Kappafäscht statt. Un­ ter dem Motto «Wild - Feucht - Schmut­ zig» wird auch dieses Jahr eine Mega-Fas- nachtsparty steigen. DJ McKay sowie diver-, sc 
Guggamusiken werden dem Fasnachts- volk mächtig einheizen. Natürlich dürfen' an solch einer Party die begehrten Litschi-Cüple nicht: fehlen! Eintritt frei. Weitere Infos zur Party gibt es unter:  www.fc-ruhm-und-ehre.li/kappa- faescht.htm  (http://wvvw.fc-ruhm-und-ehre . li/kappafaescht.htm). (Eing.) 
Das Eis und der Traum Rainer Schädler liebt die Abwechslung und will nicht 20 Jahre das Gleiche tun MALBUN - Bis im November wusste Rainer Schädler nicht, wie man gutes Eis herstellt. Und seit Weihnachten hatte er kei­ nen freien Tag mehr, weil der Eisplatz Malbun ein beliebter Treffpunkt geworden ist. »Cornelia Holer «Willst du einen Tee oder lieber ei­ nen Kaffe?», fragt mich Rainer Schädler und verschwindet für ei­ nen kurzen Moment in der kleinen Küche 
des Eisplatzhäuschens. Ich sitze an einem der drei Tische und fühle mich wohl in dem Raum, in dem das Holz dominiert und die Fasnachtsdckoration Farbe bringt. Es ist gemütlich hier drin, denke ich und beobachte nieinen Gastge­ ber, wie er mir einen Pfefferminz­ tee zubereitet. Von meinem Stuhl aus sehe ich das grössere der bei­ den Eisfelder. Im Moment ist es leer und für einen ganz kurzen Au­ genblick schiesst es mir durch den Kopf, dass ich wieder einmal die Schlittschuhe schnüren könnte. Doch just in diesem Moment ser­ viert mir Rainer Schädler einen heissen Tee in einer grossen, weis­ sen Tasse. Für andere da sein... «Die wenigsten Leute können sich vorstellen, dass es nach einer Nacht mit Schneefall am Morgen rund drei Stunden dauert, bis die beiden Eisplätze wieder frei und bereit zum Betreten sind», erklärt er. Und jetzt lacht Rainer Schädler und sagt: «Ich habs ja selber nicht gewusst, denn als ich im November angefangen habe als Eismeister, musste ich auch alles von Grund auf erlernen.» Und genau das war es, das den jungen Triesenberger gereizt hat. Dieses Neue. Und Un­ bekannte. «Ich bin keiner, der zwanzig Jahre das Gleiche machen kann. Ich brauche die Abwechs­ lung, sonst werde ich unruhig. Für mich ist es wichtig, immer wieder etwas dazu zu lernen und einen neuen Weg zu gehen. Ich arbeitete auf dem Bau und dann sah ich ein Zeitungsinserat, worauf ich mich gemeldet habe. Und jetzt bin ich hier.» Wieder lacht er und erzählt mit Begeisterung von seiner Arbeit als Eismeister. «Abends spät und morgens früh spritze ich Wasser auf Rainer Schädler über... 
Rainer Schädler: «Ich bin keiner, der zwanzig Jahre das Gleiche machen kann, ich brauche die Abwechslung, sonst werde ich unruhig. Für mich ist es wichtig, immer wieder etwas dazu zu lernen.» den Platz und versuche so, gutes Eis herzustellen.» Seine Augen leuchten, wenn er von den Kindern spricht, 
die jede Woche zum ge­ meinsamen Hockeyspiel auf den Eisplatz auf 1600 Meter über Meer kommen. «Zwischenzeitlich habe ich einen kleinen Stamm an Fami­ lien, die jeden Mittwoch zu mir kommen.» Mit Freude zeigt er mir die Sammlung an neueren Schlitt­ schuhen, die er von Eltern «seiner» Hockeykinder erhalten hat. «Das ist immer wie ein Geschenk für mich, denn je mehr gute Schlitt­ schuhe ich habe, je grösser wird der Spass für die Kinder.» Und 'auch die Unterstützung seiner Mutter und Schwester Sonja an den Wo­ chenenden schätzt er sehr. «Weihn­ achten/Neujahr und die Wochenen­ den könnte ich niemals alleine über die 
Runden bringen und ich bin froh, dass mich die ganze Familie unterstützt und hinter mir steht.» Und trotzdem: Grosse und laute Worte sind nicht das Ding des ruhi­gen 
Triesenbergers, auch wenn et­ was Bestimmtes in seiner Stimme liegt, wenn er spricht. Im Mittel­ punkt steht er nicht gerne. Und das Spottlight richtet Rainer Schädler lieber aufsein Schaffen, als auf sei­ ne Person. ... und sich zurück­ ziehen können Es überrascht denn auch nicht, wenn er sagt: «Ich bin gerne allein und geniesse die Ruhe und die Ein­ samkeit.» Für einen ganz kurzen Moment lässt Rainer Schädler jetzt Raum, für die andere Seite seiner Persönlichkeit, die eines sensiblen, zurückhaltenden 
Menschen näm­ lich, der Skitouren, ausgedehnte Wanderungen oder Mountainbike- touren lauter Musik und täglichem Alkoholkonsum vorzieht. Rainer Schädler ist sich der eigenen, seit Weihnachten täglichen, Gratwan­ derung zwischen Rückzug und Of­ fenheit sehr wohl bewusst. «In 
den letzten Wochen hat es schon ab und 
zu Momente gegeben, in denen ich mich am liebsten zurückgezogen und einfach die Türe abgeschlossen hätte. Doch die Eissaison dauert höchstens zwei Monate. Da muss ich jeden Tag ausnützen und kann nicht noch Freitage nehmen.» Ei­ nen kurzen Augenblick zieht sich Rainer Schädler zurück. Überlegt. Und sagt dann: «Irgendwie kann es auch zur Sucht werden, ständig' Leute um dich zu haben und diesen mit deiner Arbeit eine Freude ma­ chen zu können.» Wieder wird er für einen Moment still. Und er­ gänzt: «Klar, du gibst viel von dir, aber du bekommst noch mehr zu­ rück.» Jetzt macht sich ein scheues Lächeln in seinem Gesicht breit und er sagt: «In meinem Hinterkopf ist denn auch der Traum von einem eigenen, kleinen Beizli. Dann aber mit einem oder zwei Tagen Wirte­ sonntag.» Jetzt lachen wir beide. Und spätestens jetzt weiss ich, dass es richtig war, die Gaststube dem Eisfeld vorgezogen zu haben. IM GESPRÄCH MIT RAINER SCHÄDLER ... das Eisstockschiessen: Das ist sehr beliebt und ich habe oft An­ meldungen von Gruppen, die auf den Eisplatz kommen, um das Eis­ stockschiessen zu probieren. ... Liegestühle: Solche werde ich im März kaufen und dann kann man auf dem Eisplatz zwar nicht mehr Eislaufen, dafür aber die Sonne und einen Drink gemessen. ... seine Menükarte: Sie beinhal­ tet all das, was ich selber kochen kann! Deshalb ist sie nicht sonder­ lich gross, doch je länger ich hier bin, je grösser wird die Karte. ... Orangenpunch am Mittwoch­ nachmittag: Für Kinder gibts mittwochs immer gratis einen Orangenpunch. Es ist immer 
schön, wenn viele Kinder auf dem Eis sind und Kinderlachen zu hö­ ren ist. ... ein paar Tage im Tirol: Das gönne ich mir vielleicht am Ende der Saison. Einfach ein paar Tage weg und eine andere Umgebung sehen! ... das Malbun: Ich bin ein Mal- buner! Ich bin auch im Sommer jeden Tag in Malbun, auch wenn es manchmal nur darum geht, schnell raufzufahren und nachzu­ schauen, ob alles noch am glei­ chen Ort steht... • - — ... die Mittagspause: Wenn mir , meine Mutter aushilft, nutze ich diese ab und zu dazu, schnell eine Stunde aufs Snowboard zu stehen oder mit der Sesselbahn ins Sareis hinaufzufahren und die Aussicht zu gemessen.
	        

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