Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 12. MAI 2004 BLATT 
I INLAND ^TA 
S 3 •NACHRICHT-ENlliiir Berater Florian Krenkel verlässt Fürstenhaus VADUZAVIEN - Das Fürstenhaus teilt mit, dass Florian Krenkel seine Funktion als Be­ rater der Fürstlichen Familie bis Ende Juni ausübt. Danach wird Krenkel als neuer Ge­ schäftsführer die Werbeagentur Ogilvy Österreich leiten sowie als Vice-Chairman der gesamten Ogilvy-Gruppe tätig sein. Das Fürstenhaus dankt Krenkel für sein grosses Engagement und erfolgreiches Wirken in den letzten Jahren und wünscht ihm viel Er­ folg für seine neue Aufgabe. Krenkel wird seine Arbeit bei Ogilvy & Mather am I. Sep­ tember 2004 beginnen. Vor seinem Liechten­ stein-Engagement war Krenkel in Öster­ reich, Mexiko, den USA und Frankreich als PR- und Marketingmanager in der Privat­ wirtschaft tätig. Florian Krenkel hat als lang­ jähriger Berater zuletzt den Bundespräsi- dentschaltswiihlkampf Tür Benita Ferrero- Waldner geleitet. In dieser Funktion hat er bereits intensiv mit dem Team von Ogilvy & Malher zusammengearbeitet. (pafl/PD) Telekom-Reformpaket verabschiedet VADUZ - Die Regierung hat einen Bericht und Antrag zur Übernahme von fünf EG- Richtlinien im Bereich der elektronischen Kommunikation verabschiedet. Die Richtli­ nien sind Bestandteil eines «Telekom-Re­ formpaktes» zur Schaffung eines neuen Rechtsrahmens für die elektronische Kom­ munikation. Im Einzelnen werden die folgenden Richtlinien übernommen: Die Richtlinie über den Wettbewerb auf den Märkten für elektronische Kommunika­ tionsnetze und Kommunikationsdienste be­ stimmt die Grundsätze des Wettbewerbs, die für den gesamten Sektor Gültigkeit haben werden. Das Ziel der Richtlinie ist es, jedem Unternehmen das uneingeschränkte Recht zu gewährleisten, elektronische Kommuni­ kationsdienste zu erbringen oder elektroni­ sche Konmninikationsnetze zu errichten, auszubauen und bereitzustellen. Die Richtlinie über den Zugang zu elektronischen Kommunikationsnetzen und den dazugehörigen Einrichtungen sowie de­ ren Zusammenschaltung 
legt die Rechte und Pflichten der Betreiber und Unternehmen fest. Grundsätzlich soll dabei das Wettbe­ werbsrecht als Hauptinstrument der Markt­ regulierung dienen. Die Richtlinie über die Genehmigung von elektronischen Kommunikationsnetzen und Kommunikationsdiensten ist das zentrale Regelungswerk für jegliche Fragen, die eine Genehmigung betreffen. Kennzeichnend da­ bei ist, dass die Zulassung von Kommunika­ tionsdiensten und Kommunikationsnetzen grundsätzlich nicht mehr in Form von Ein­ zelgenehmigungen, sondern vielmehr im Wege von Allgemeingenehmigungen erfol­ gen soll. Diese Richtlinie dient dazu, einen einheit­ lichen Rechtsrahmen für elektronische Kommunikationsnetze und Kommunika­ tionsdienste zu schaffen. Sie ist das zentrale Element dieses Rechtsrahmens und enthält die übergreifenden Grundbestimmungen für die 
anderen Richtlinien: Anwendungsbe­ reich und allgemeine Grundsätze, grundle­ gende Begriffsbestimmungen, allgemeine Vorschriften über die nationalen Regulie­ rungsbehörden, Einführung des neuen Be­ griffs der «beträchtlichen Marktmacht» so­ wie Regeln für die Zuweisung bestimmter knapper Ressourcen wie Funkfrequenzen, Nummern und Wegrechte. Die Richtlinie über den Universaldienst und Nutzerrechte ersetzt das von der ersten Richtlinie über den Universaldienst, ent­ wickelte Konzept des «Grundversorgungs- dienstes» des Telckommunikationsgesetzes aus dem Jahre I996. Die Mitgliedstaaten müssen dafür sorgen, dass die Telekommu­ nikationsdienste allen Nutzern in ihrem Ge­ biet unabhängig von deren geografischen Standort in der festgelegten Qualität zu er­ schwinglichen Preisen zur Verfügung stehen. Die Umsetzung dieses «Telekom-Reform­ paktes» soll in. einem neuen «Kommunika- tionsgesetz» und den dazu zu erlassenden Verordnungen erfolgen. (patl) 
Arbeitslosigkeit - auch bei uns? Jahresversammlung zum 79. Vereinsjahr der Caritas Liechtenstein MAUREN - «Ende Dezember 2003 wären in Liechtenstein 651 Menschen als arbeitslos gemeldet - eine Steigerung von 238 Personen gegenüber dem Vorjahr» betonte Marina Kleber, Präsidentin der Caritas Liech­ tenstein anlässlich der gestri­ gen gut besuchten Jahresver­ sammlung im Guler Mauren. »Theres Mat t Sie verdankte die gute Zusammen­ arbeit im Vorstand, mit Organisa­ tionen wie die Flüchtlingshilfe Liechtenstein, LED, LRK, Amt für Soziale Dienste, infra, führte spedi­ tiv durch die GV-Traktanden. Vielseitige Hilfestellung Weitreichend die von der Caritas geleistete Hilfe, im Jahresbericht der Präsidentin erfasst. Sie zeigte auf, wie hinter schönen Fassaden alltägliche Nol herrscht, sich mate­ rielle und geistige Armut verbirgt, krank machen kann. Nicht nur die Arbeitslosigkeit stelle ein soziales und familiäres Problem dar. auch dass sich «in unserem Wohlstands­ land manche Menschen arm arbei­ ten». Dabei hob sie das Problem der hohen Mietkosten hervor. 282 Frauen und Männer erhielten 2003 eine einmalige Spende, wobei die Notwendigkeit der gewünschten Hilfe überprüft wurde. Vorstandsmitglied Beatrice Bü­ chel verwies darauf, dass von 135 Flüchtlingen Ende 2003 noch 95 hier verblieben, viele Kosovo-Al- baner in ihr Land zurückgekehrt sind. Beim Flüchtlingssonntag wurde das Rückkehrprojekt für Flüchtlinge in Lubango/Angola im Pfarreigebiet von Pater Josef Oehri unterstützt. 
Kleinere Projekte für 
Die Vorstandsmitglieder: Marina Kieber-Ospelt, Thomas Goop, Doris Hemmerle, Julius Risch, Wilfried Vogt, Beatrice Büchel, Pfarrer Franz Näscher, Liselotte Konrad, Olga Ospett, Plus Batliner und Marta Elkuch. Menschen in Not in Burundi, Bos­ nien, Mosambik und Pakistan er­ hielten finanziellen Zuschuss. In Zusammenarbeit mit dem LRK erbrachten Spendenaufrufe Beiträge für die Erdbebengebiete in Algerien und Iran. Insgesamt sei guter Spen­ deneingang zu verzeichnen. Olga Ospclt von der Pfarrei Caritas-Vaduz, berichtete, dass im vergangenen Jahr 59 700 Franken zur finanziellen Unterstützung ausgegeben wurden - und vermehrt Hilfsanfragen eingehen. 
Das zweiwöchige Caritas-Lager in Malbun sei bereits wieder ausge­ bucht. Es ermögliche vielen Kin­ dern ereignisreiche Sommerfcrien durch ein einsatzfreudiges Team. Motivierter Einsatz Im Flyer, von Pius Batliner vor­ gestellt, besticht das von Sr. Regina Hassler entworfene Logo. Sieben Punkte umreissen Aufbau und Tä­ tigkeit der Caritas, ihr 80-jühriges Bestehen. Venviesen wird auf die 
Maisammlung, den Gedenkgottes- dienst in der Pfarrkirche Bendern am 16. Mai um 9 Uhr. Ein besonderer Dank ging an den Geschäftsführer VBW, Matthias Brüstle, der die Arbeit des Vereins für Betreutes Wohnen präsentierte, die Therapeutische Wohngemein­ schaft im Guler als Einrichtung für Manschen mit psychischen Störun­ gen und Erkrankungen, Abhängig­ keiten, psychosomatischen Erkran­ kungen und 
Krisen beleuchtete. Kreativ sein, statt Mathe pauken Internationale Musische Tagung (IMTA) heute in Vaduz VADUZ - Mathe pauken, Voka­ beln abfragen und Geografie lernen: Schule kann nicht im­ mer Spass machen. Heute soll sich das ändern. An der Inter­ nationalen Musischen Tagung (IMTA) steht vor allem die För­ derung der Kreativität im 'Vordergrund. Rund 3QOO Besu­ cherinnen und Besucher wer­ den heute in Vaduz erwartet. • Peter Klndle Einmal jährlich treffen sich enga­ gierte Lehrerinnen und Lehrer des Bodenseeraumes, um sich gegen­ seitig für eine wirkungsvolle mu­ sische Förderung der Schülerin­ nen und Schüler inspirieren zu lassen. Heute findet dieser Gross- anlass zum vierten Mal nach 1973, 1983 und 1993 in Liechten­ stein statt. Der Weg ist das Ziel Die diesjährige IMTA steht in ei­ nem besonderen Licht. «Unter dem Motto Weg werden Projekte aller Schulstufcn präsentiert. Auch die diesjährige IMTA steht damit ganz im 
Zeichen des Austausches von Ideen, Erfahrungen und pädagogi­ schem Wissen im musischen Be­ reich und bietet mannigfaltige Ge­ legenheit, neue Gestalturtgsformen für die schulische Praxis kennen zu lernen», schreiben Bildungsminis­ terin Rita Kieber-Beck und Schul- amtsleiter Guido Wolfinger im Vor­ wort zur IMTA-Einladung. Lehre­ rinnen und Lehrer aus Baden 
Würt-Heute 
steigt in Vaduz die Internationale Musiktagung (IMTA). Dia Tagung verfolgt das Ziel, Kreativität und mu­ sische Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Rund 300 Besucher werden erwartet temberg, Bayern, Vorarlberg, St. Gallen, Thurgau und Liechtenstein zeigen 
grosses Interesse an der IMTA, Ein Grossteil der Lehrerin­ nen und Lehrer gehe sehr engagiert an die Sachi! heran und organisierte zusammen mit den Schülern ein­ zigartige Projekte, betonte Projekt­ leiter Markus Meier auf Anfrage. Zahlreiche Projekte Über 80 Projekte von Schülerin­ nen und Schülern, welche sie zu­ sammen mit den Lehrkräften ent­ wickelt haben, können heute in Va­duz 
besichtigt werden. «Verwege­ ne Fische», «Tier-Wege», «Pro­ duktionsweg Pizza» und «Sinnli­ ches auf Umwegen» sind nur eine kleine Auswahl der Projekte, die liebvoll vorbereitet wurden. Voll im Trend liegt das Projekt «für im­ mer jung»: Die Geschichte der Popmusik wird auf der Bühne prä­ sentiert. Die akustische Weltreise durch die letzten Jahrzehnte wurde von den Schülerinnen und Schü­ lern der Real- und Oberschule Eschen gemeinsam recherchiert und zusammengestellt.' 
Markus Meier hielt gegenüber dem Volksblatt fest, dass Besuchc- rinnen und Besucher herzlich ein» geladen seien, die einzelnen Pro­ jekte zu besichtigen. Heute ab 9 Uhr findet auf dem Vaduzer Rat­ hausplatz die offizielle Eröffnung statt. Wetterfeste Projekte werden entlang des ein Kilometer langen IMTA-Weges realisiert, der vom Rheinpark-Stadion bis zur Primar­ und Oberschulc sowie dem ange­ gliederten Vaduzer-Saal führt. Rund um dieses Areal finden sich weitere Projekte.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.