Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 2. DEZEMBER 2003 
VOLKS I 
1/1 II T| ID ENGLÄNDERBAU BLATT I IYU L I UN PASSIVKONZERT MGV RUGGELL 
26 NACHRICHTEN Fantastisches Gefühlskino aus Indien SCHAAN - Der indische Regisseur Mani Ratnam gehört zu den erfolgreichsten Film­ schaffenden seiner Heimat und besticht durch die Mischung von aktueller Handlung und grossem Bollywood-Kino. In «A Peck on the Cheek» erzählt er die emotional starke Geschichte eines Mädchens, das von seinen Adoptiveltern erfahrt, dass sei­ ne wirklichen Eltern in Sri Lanka sind. Die Suche nach der Mutter beginnt und führt uns aus dem südlichen Indien auf die Insel Sri Lanka. Amudha ist im indischen Tamil Nadu aufgewachsen und fühlt, sich bis zu ihrem neunten Geburtstag wohl und geborgen in ih­ rer Familie, als sie plötzlich erführt, dass sie ein Adoptivkind ist. Lieber hätte sie von die­ ser Vergangenheit nichts gewusst, doch nun ist sie fest entschlossen, ihre biologischen El- . tern zu suchen, die als Mitglieder der Tamil Tigers in den Wirren des Bürgerkriegs auf Sri Lanka verschwunden sind. Die Adoptiveltern wollen Amudha zuerst davon abbringen, doch dann willigen sie ein, sie auf der Reise zur .Mutter zu begleiten. Waren es in früheren Fil­ men die Unabhiingigkeitsbestrebungen in Nordindien .und vor allem der Konflikt zwi­ schen Hindus und Muslims, wendet er sich nun seiner Heimat SUdindien zu. Zwei seiner Markenzeichen, die Maximierüng der Ge­ fühlsintensität sowie das ständige Bemühen um ein perfekt gestaltetes Bild, bilden hier den Hintergrund für den blutigen Kampf zwi­ schen der tamilischen und singalesischen Kultur auf Sri Lanka. Seine Filme kommen von Herzen, das ist etwas, was man spürt, und was man auch fühlt: Sie gehen direkt ans Herz. «A peck on the cheek» ist heute Dienstag sowie kommenden Donnerstag jeweils um 20 Uhr im TaKino zu sehen. Europäisches Jahr der Menschen mit Behinderungen SCHAAN - Abschlussmatinee zum Europä­ ischen Jahr der Menschen mit Behinderun­ gen vom Amt.für Soziale Dienste mit Film­ premiere im TaK. Zur Sonntagsmatinee am 7. Dezember, 10.30 Uhr, laden das Amt für Soziale Dienste und das TaK nach Schaan ein. Am 26. Januar 2003 begann in Athen of­ fiziell das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen. Der Titel lässt erkennen, dass ein Umdenken stattgefunden hat: Nicht mehr nur für Behinderte, sondern mit ihnen sollen in Zukunft die Bedingungen so verän­ dert werden, dass im Alltag alle gleichbe­ rechtigt am gesellschaftlichen Leben teilneh­ men können. Bei der Abschlussmatinee des Amts für Soziale Dienste gibt es neben eirier Rückschau auf Geplantes und Erreichtes auch eine Filmpremiere. Dr. Manfred Schlapp stellt seinen «filmischen Essay» über Lukas Foser vor. Der 35-jährige Bruder des Rennläufers Markus Foser ist seit seiner Geburt blind, fast taub und motorisch äus­ serst eingeschränkt. Trotzdem spieit er Kla­ vier, fährt Ski, treibt Sport, reitet, malt, be­ treibt ein Handwerk und führt Tagebuch. Dr. Manfred Schiapps rund 30 Minuten lange Dokumentation begleitet Lukas Foser durch seinen Alltag. Das Fazit ist zum Titel des Films geworden: «Er sieht und hört mit der Seele.» Die Dokumentation entstand im Auf­ trag des Amts für Soziale Dienste. Der Ein­ tritt zu dieser Matinee ist frei. 
Das Orakel der Neuzeit Wiseadviser - Glückssuche im Kunstraum Engländerbau VADUZ - Heute Dienstag, den 2. Dezember, wird um 18 Uhr Im Kunstraum Engländerbau an­ lässlich der Videoinstallation «in pursuit of happiness» des Künstlerpaares flniko Rlsch und. Duosch Grass auf Glückssuche gegangen. Beginn des Abends um die Glückssuche ist um 18 Uhr, freier Eintritt. Ein echtes und ernst zu nehmendes Orakel ist Entscheidungshilfe - und diese wird den Besuchern heute Dienstag, den 2. Dezember 2003, in der Ausstellung «in pursuit of happiness» geboten. Mit dem Wiseadviser, alias Dr. Fejix Stoffel, ist ein Wissenschaftler zu Gast, der als Kommunikationsanalytiker seit Jahrzehnten interdisziplinäre Stu­ dien zum Thema Orakel betreibt und seine verblüffenden For­ schungsergebnisse erstmals der Öf­ fentlichkeit vorstellt. Glück, Erfolg und Liebe sind unvergängliche Attribute, für die immer schon Rat bei einem Orakel "-"KUNSTRAUM" Engländerbau 9490 Vaduz  www.kunstraum.li eingeholt wurde. Die Palette der Angebote aus dem Altertum dazu ist riesig. Ein besonderes System, das die letzten 5000 Jahre über­ dauert hat, ist das berühmte I Ging, welches weltweit rege in Gebrauch ist. Aber bei aller Konti­ nuität - die Schwachstelle der Weissagung ist deren symbolhafte Sprache. Diese birgt daher das Ri­ siko der Fehlinterpretation in sich. Felix Stoffel hat eine Methode ent­ wickelt, welche die Aussagen deutlich macht. Dem fragenden Menschen zuliebe formuliert er nämlich eine moderne und stan­ dardisierte Sprache, die dem 
Ora-Das 
Orakel als Navigationshilfe für Daseinsfragen, Krisenbewäitlgung, Problembehandlung, Befindlichkeits­ analyse: Heute um 18 Uhr geht der Wiseadviser mit den Besuchern auf Glückssuche im Kunstraum Engländer­ bau in Vaduz. kel eine verständliche Stimme ver­ leiht. Das Wiseadviser-Orakel ist aufgrund seiner umfassenden Struktur dem I Ging gleichwertig. Doch dank der besseren Verständ­ lichkeit dürften die nächsten 5000 Jahre ihm gehören. Mit dem. Rahmenprogramm «Wiseadviser im Kunstraum Eng­ länderbau» will das Künstlerpaar Aniko Risch und Duosch Grass ei­ nen weiteren Aspekt der Glücksu­che 
ausleuchten. Der Abend wird • dabei nicht nur dem trockenen und rein wissenschaftlichen Vortrag ge­ widmet sein. Vielmehr können sich Interessierte direkt von der prakti­ schen Wirksamkeit des neuen Ora­ kels überzeugen - eine echte Er­ fahrung eben im Sinne der Ent­ scheidungshilfe auf dem Weg zum Glück, zur Liebe und zum Erfolg. Wiseadviser - Kunstraum Eng- vIänderbau, 
heute Dienstag, 2. De­zember, 
18 Uhr bei freiem Eintritt. Die Ausstellung «in pursuit of hap­ piness» dauert noch bis 11. Januar 2004, die Öffnungszeiten im Kunst­ raum sind Dienstag und Donners­ tag von 13 bis 20 Uhr, Mittwoch und Freitag 13 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von.l 1 bis 17 Uhr; Montag ist geschlossen. Wei­ tere Informationen auch zum Rah­ menprogramm sind im Internet un­ ter  www.kunstraum.li abrufbar. Akzentreiches Chorkonzert Passivkonzert MGV Kirchenchor Ruggell - Thema «Ruggell grüsst Berlin» RUGGELL - Begeisternd ein­ drücklich das Passivkonzert des MGV Ruggell im voll besetzten Gemeindesaal! «Singen verbin­ det und Chorgesang ganz be­ sonders», betonte Präsident Pe­ ter Büchel in seiner Grussadres­ se, verweisend auch auf die Konzertreise vom vergangenen Juni zum Chorfest Berlin, von dem zahlreiche Dias zeugten. • Theres Matt Karl Walch führte aufschlussreich durch das vielgestaltige Programm, verwies auf Interessantes und Wis-. senswertes zu den einzelnen Wer­ ken. Dirigent Jürg Bokstallers wusste wieder einmal den Chor zu Höchstleistungen anzuspornen. Mit «Harmonie führt uns zusammen» wurde Werner Kind für sein ausser- gewöhnliches Engagement wäh­ rend 45 Jahren geehrt, mit grossem Applaus verdankt. Begeisternde Klangfülle Rätoromanischem Liedgut ent­ stammten die einleitend dargebote­ nen einfühlsam intonierten Gesangs­ stücke: ,«Miu tschupi»; «Dorma bain» und «Lingua matema». Rhein- bergers grosses Schaffen brachte der Chor wirkungsvoll zum Ausdruck 
Der MGV Kirchenchor Ruggell begeisterte mit einem äkzentrelchen Chorkonzert das Publikum. mit «Cantate», «Alt Heidelberg» und «Jagdmorgen». Der Komponist der zwei folgenden Liedör, Hans Wächter, wurde im Saal begrüsst. Behutsam eindrücklich erklang «Am Morga im Riät» und temperament­ voll «Üsers Unterland ischt schöö» - mit dem Nachsatz «s'Oberland aber o!». Einfühlsam intonierten die Sän­ ger Bruno Wiederins «Brunälla» und mit dem lebhaft dargebotenen «Hinin bei da StadltüD> schloss der erste Konzertteil. 
Stimmungsvoll, rhythmisch mitreissend Moderne Männerchorliteratur umfasste den zweiten Teil mit tra­ ditionellen Volksliedern wie «Shenandoah» aus den USA und das afro-amerikanische «Rain- bow», sowie «Mandela», dem Friedenskämpfer und Nobelpreis­ träger gewidmet, unter rhythmi­ scher Begleitung von Ingrid Frank. Bestbekannte 
Melodien wie «Der 
kleine Teddybär» und «Kriminal- Tango» wurden einfallsreich in­ szeniert wiedergegeben. Mit dem Spiritual «I've got peace» schloss ein Konzert, in dem der Männer­ chor facettenreich all seine hervor­ ragenden Eigenschaften entwi­ ckelte: sichere Intonation, einheit­ liche Klangfarbe, gute Artikula­ tion, Piano-Stellen. Mit anhalten­ dem Applaus verdankte ein be- .geistertes Publikum dieses reich­ haltige Konzert.
	        

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