Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

. V * £.;j 28 Freitag, 5. Juli 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTEN «Pretty Woman» heiratet SANTA FE: Die Oscar- Preisträgerin Julia Roberts hat am Donnerstag den Ka­ meramann Daniel Moder geheiratet. Unter 
einem sternenklaren Himmel ga­ ben 
sich die beiden kurz nach Anbruch des amerika­ nischen Unabhängigkeitsta­ ges in den Bergen von New Mexico, das Jawort. Zu der nächtlichen Zeremonie auf der 
Ranch der 34-jährigen Schauspielerin, die nach Umfragen Amerikas belieb­ tester Filmstar ist, waren Familienmitglieder und Freunde geladen. Reporter und Fotografen hatten be­ reits seit Tagen die Einfahrt zu Roberts 16-Hektar-Farm und die 
nahe gelegene Ort­ schaft Taos belagert. Scfoiessesreä am Flughafen LOS ANGELES: Bei einer. Schiesserei im Flughafen von Los Angeles sind ges­ tern zwei Menschen getötet worden. Ein Unbekannter hatte am Schalter der israe­ lischen Fluggesellschaft El AI das Feuer eröffnet. Unter den Toten war auch der Schütze. Der Mann sei laut CNN von einem Sicherheits- beamten der israelischen Fluggesellschaft El AI er­ schossen worden. Zwei wei­ tere Menschen wurden ver­ letzt, berichtete die Polizei in der Millionenmetropole im US-Bundesstaat Kalifor­ nien. Der Abflugterminal wurde 
geräumt. Rekord-Älpler Älpler Augustin Marty aus Unteriberg ist im Hoch- Ybrig in den 75. Alpensom- mer gestartet und somit der Rekord-Älpler im Kanton Schwyz. Auf 
der Alp Stattehütte versorgt der 82-Jährige 45 
Kühe und . Rinder. 
um Nach der Flugzeugkollision: Strafuntersuchung eingeleitet BERN: Drei Tage nach der Flugzeugkollision über dem Bodensee sind weite­ re Spekulationen über mögliche Fehler der Schweizer Fluglotsen auf­ getaucht. Die Bezirksan­ waltschaft Bülach unter­ sucht inzwischen die Rolle von Skyguide. Auch Konstanz ermittelt. Nach ersten Ergebnissen der deutschen Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) warnten die russischen Piloten die Schweizer Lotsen der Flug­ sicherung Skyguide nicht vor dem drohenden Zusammen- stoss. Dies sagte BFU-Direktor Peter Schlegel am Donnerstag in Braunschweig. Die russische Nachrichtenagentur RIA-No- wosti hatte zuvor unter Beru­ fung auf einen nicht näher be­ zeichneten russischen Experten der gemeinsamen Untersu­ chungskommission berichtet, dass die Tupolew-Crew bereits 90 Sekunden vor dem Zusam- menstoss den zuständigen Lot­ sen informiert habe. Skyguide wollte dazu keine Stellung neh­ men. 44 Sekunden vor der Kollision BFU-Direktor- Schlegel er­ klärte, der Lotse von Skyguide habe die Tupolew um 23.34 Uhr und 49 Sekunden - 44 Se­ kunden vor dem 
Zusammen-Rund 
140 ihrer Angehörigen nahmen gestern am Bodensee Abschied von den tödlich Verunglückten. stoss - zum Sinkflug aufgefor­ dert. Bisher war die Rede von 50 Sekunden vor der Kollision. Da die Besatzung nicht reagier-. te, sei der Spruch 14 Sekunden später wiederholt worden. Die Crew bestätigte und leitete den Sinkflug ein. Das habe das Ab­ hören der internen Bänder von Skyguide ergeben, sagte Schle­ gel. Die letztlich verbliebenen 30 Sekunden hätten laut Schle­gel 
dem Piloten der russischen Passagiermaschine noch ge­ reicht, um einen Zusammen- stoss mit dem Frachtflugzeug zu verhindern. Gleichzeitig ha­ be jedoch auch die entgegen rasende Boeing einen Sinkflug begonnen. Die russische Ma­ schine hätte von Skyguide sehr viel früher gewarnt werden müssen, sagte Schlegel vor den Medien. Bei der hohen Ge­schwindigkeit 
der beiden Flug­ zeuge hätte die russische Tupo­ lew bereits eineinhalb Minuten vor dem Zeitpunkt des Zusam­ menpralls zum Sinkflug aufge­ fordert werden müssen. Beide Maschinen haben nach den Unterlagen die modernsten Warnsysteme an Bord gehabt. Warum die Kommunikation zwischen den Geräten nicht funktionierte, ist unklar. Die 
noch nicht erfolgte Auswer­ tung der zwar beschädigten, aber funktionstüchtigen Flug­ datenschreiber und Stimmen- rekorder könnte Antworten darauf geben. Angehörige nehmen Abschied Bei der Kollision der russi­ schen Passagiermaschine mit dem aus Italien kommenden Boeing-Frachtflugzeug waren in der Nacht von Montag auf Dienstag alle 71 Insassen getö­ tet worden, darunter 52 russi­ sche Kinder und Jugendliche. Rund 140 ihrer Angehörigen nahmen am Donnerstag am Bodensee Abschied von den tödlich Verunglückten. In der Schweiz und in Deutschland sind inzwischen Strafuntcrsu- chungen wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahr­ lässige Störung des öffentli­ chen Verkehrs eröffnet wor­ den. Die Schweizer Behörden untersuchen die Vorgänge bei Skyguide, die Staatsanwalt­ schaft Konstanz die Abläufe in den Cockpits. Die Bezirksan­ waltschaft Bülach will die «ge­ nauen Abläufe und Handlun­ gen bei der Leitung dieser bei­ den Flugzeuge durch Skygui­ de» ermitteln, wie sie mitteilte. Dabei solle die Frage geklärt werden, ob Mitarbeitende von Skyguide Fehler gemacht ha­ ben, für welche sie strafrecht­ lich zur Verantwortung zu zie­ hen sind. Bedeutender Fund Mini-Hirn führt zu neuer Theorie 
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Afrika WASHINGTON: In Georgien haben Forscher 1,75 Millionen Jahre alte Relikte eines Men­ schenahnen mit extrem klei­ nem Gehirn entdeckt. Schädel und Kieferknochen geben den Wanderer nach Angaben ge- 'orgischer Forscher als Homo erectus zu erkennen. Dabei handelt es sich um die erste Hominiden-Art, die ihrer Heimat Afrika den Rücken zu­ kehrte. Doch im Gegensatz zur heliebten «Flucht aus Afrika»- Theorie, die die Abenteuerlust des Homo erectus auf die Ent­ wicklung eines grösseren Hirns zurückführt, hatte der jetzt in Georgien entdeckte Migrant mir ein relativ kleines Hirn von 600 Kubikzentimetern. Das sind 0,6 Liter. Sein Hirn war damit etwa halb so gross wie das des modernen Menschen. Kurze Nase und grosse Zähne Forscher um Abesalom Vekua von der Georgischen Akademie der Wissenschaften in Tiflis be­ schreiben das Fossil in «Scien­ ce» vom Freitag. Danach war der Wandersmann von schmächtiger Statur, hatte eine kurze Nase und mächtig grosse Zähne. 
Vekua und sein Kollege Da­ vid Lordkipanidze schliessen aus dem neuen Fund, dass «das grössere Hirn nicht der einzige • Anlass für die Abkehr von Afri­ ka war». Vielmehr dürfte es mehrere Gründe gegeben ha­ ben, sich nach neuem Land umzusehen. Kieselsteinwerkzeuge Die Dmanisi-Fossilien haben bereits eine andere Theorie wi­ derlegt. 
Bis zur Präsentation der früheren Funde im. Mai 2000 ebenfalls in «Science» hatten Experten den Beginn der Auswanderungswelle aus Afri­ ka nur eine Million Jahre zurückdatiert. Und sie hatten geglaubt, dass die Migranten bereits über fortgeschrittenere Steinwerkzeuge verfügten. Auch das war nicht der Fall, berichteten Vekua und Kollegen jetzt. Sie fanden nur primitive Kieselsteine, die in ihrer Mach­ weise den Oldowan-Werkzeu- gen aus Ostafrika sehr ähnlich sind. Nichtsdestotrotz Hessen es sich unsere. Vorfahren gut ge­ hen in Georgien, meinen die Wissenschaftler. Rund um die Fundstelle waren fossilierte Knochen verteilt, von längst ausgestorbenen Rhino-, Wölf-, Pferde- und Hirscharten. 
BANGUI: Beim Absturz eines Frachtflugzeugs sind in der Zentralafrikanischen Republik am Donnerstag mindestens 20 Menschen ums Leben gekom­ men. Wie die Behörden, mit­ teilten, stürzte die Maschine am späten Vormittag in das spärlich besiedelte Viertel Gui- tangola der Hauptstadt Ban- gui. Nur zwei der 22 Insassen 
hätten das Unglück überlebt. Nach Behördenangaben han­ delte es sich um eine Maschine der Sudan Airways, die Flug­ gesellschaft wies dies jedoch zurück. Das Flugzeug war auf dem Weg von N'Djamena in Tschad nach Brazzaville in Kongo; als technische Proble­ me auftraten, wie die Luft- fahrtbehörde Asecna mitteilte. 
Eine versuchte Notlandung in Bangui scheiterte und die Ma­ schine stürzte in vier Kilome­ tern Entfernung vom Flugha­ fen der Hauptstadt ab. Sie ex­ plodierte beim Aufprall auf den Boden, zerfiel in mehrere Teile und brachte das Dach ei­ nes Hauses zum Einsturz, das zu.diesem Zeitpunkt aber leer stand. Haider im Element Jörg Haider versucht die Elefanten zu bändigen Der österreichische Politiker Jörg Haider ist Dompteur bei einer Charity-Veranstaltung des öster­ reichischen Nationalzirkus Louis Knie. Die Veranstaltung geht zu Gunsten der Krebsstation des Lan­ deskrankenhaus in Klagenfurt. (Bilder: Keystone) Die Mediensite 
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