Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
EXTRA Mittwoch, 8. Mai 2002 
27 o -n 
Junge Leute geben ihr Wissen weiter Das Camäleon-Team fährt an die Expo Frag Patricia Neues von den Promis Jugendliche helfen Jugendlichen Caritas Liechtenstein und Vorarlberg organisieren ein Jugend-Work-Camp im Kosovo Zwanzig junge Leute aus Liechtenstein und Vorarl­ berg können vom 18. Juli bis l. August in den Koso­ vo reisen und bei Projek­ ten der Caritas mitarbei­ ten. Der Kulturaustausch soll auf beiden Seiten To­ leranz und Verständnis füreinander lordern. .limine Koj'/l i -Im Kosovo ist vieles ;mders, .iIm'i spannend», sagt Andrea H. k lim,um von der ( aritns Vor- .ulberü Sie war schon sieben­ mal in diesem I and und weiss, d.iss \ or allem |ungi' I eule ein sein eiiitomues I eben fuhren. >1 s min wen in I rci/ntangebo- ie. in Schulen und Jugend/ent- icii 
donunien nach wie vor die sii/i.ihsiische Mentalität.» Nach dem kosovo-kricg und nach SO 
Jahren Sozialismus ist es kein Wunder, dass die Mensehen ih­ re Kreativität verloren haben, ["in spezielles Jugendprojekt soll diesen farblosen Alllag nun etwas bunter machen. Kulturaustausch Die Idee: Junge Leute aus Liechtenstein und Vorarlberg reisen in den Kosovo und /ei­ gen den Jugendlichen dort, was es heissl, spontan zu sein. Ko­ chen, basteln, musizieren oder spielen - es gibt unzählige Möglichkeiten, um das leben im Kosovo abwechslungsrei­ cher zu gestalten. Die Jugendli­ chen bestimmen seihst, was sie machen wollen. Sie halten ver­ schiedene Workshops ab und geben ihr Wissen an die jungen Leute im Kosovo weiter. Das Mindestalter für die Teil­ nahme ist 18 Jahre. Die 20 jun­ gen Leute aus Liechtenstein und Kinder tan/m im Jugendzentrum in der Stadl Gjakova im Kosovo. Die iiiiuien I eule im Kosovo: Sie i/i'ni/lwlie aus Liechtenstein und hellen. 
entdecken ihre Kreativität. Ju- Vorarlberg könnten ihnen dabei (Bilder: Caritas Vorarlberg) 
Vorarlberg reisen am 18. Juli nach (ijakova im Kosovo. Dort gibt es ein multiethnisches Ju- gendzentrum, das sogar mit Computern und Internet aus­ gerüstet ist. In diesem Zentrum werden sich alle Jugendliehen treden und voneinander lernen. Untergebracht werden die Uäste hei kosovarischen Familien. Die Verständigung sollte kein Prob­ lem sein. «Wir achten darauf, dass zumindest ein Familien­ mitglied Grundkenntnisse in Deutsch oder Lnglisch hat», er­ klärt Andrea Bachmann. «Aus­ serdem erhalten die Jugendli­ chen eine ausführliche Ein­ führung in Verhaltensrcgeln und 
alltägliche Bräuche im Kosovo.» Das erleichtere das Eingewöh­ nen und verkleinere mögliche Risiken. Die junge Leute werden beta-ut, daher sei es auch nicht gefährlich. «Im Kosovo ist es nicht gefährlicher als irgendwo anders», sagt Andrea Bachmann. «Es gibt keine Kleidervorschrif­ ten mit Kopftüchern oder Ähnli­ chem. Die 20-Jährigen kleiden sich wie bei uns, und sie trinken auch Alkohol.» Vorurteile abbauen Es haben sich bereits einige Jugendliche für das Projekt an­ gemeldet. Es sind jedoch noch Plätze frei. Dass das Camp im 
Kosovo stattfindet, schreckt vielleicht den einen oder die andere ab. «Es gibt Vorurteile, aber die lassen sich abbauen», sagt Beatrice Büchel von der Caritas Liechtenstein. Sie ist überzeugt, dass junge Leute die Chance nutzen und genau sol­ che Vorurteile bekämpfen. Wer sich fiir das Projekt in­ teressiert, aber noch etwas un­ sicher ist, kann sich bei Andrea Bachmann (Tel. 0043 55 22 200 10 11) melden. Sie wird alle Fragen beantworten. Weitere Informationen erteilt auch Doris Hemmerle, Torkel­ gass 8, 9494 Schaan, Tel. 232 55 75. 
«Hollywood-Stars keine Vorbilder» Regisseur George Lucas fin­ det, dass Hollywood-Stars nicht als Vorbilder taugen. «In den USA ist die Tendenz sehr gross, Filmstars oder Models als Supermenschen zu sehen. Aber niemand kann erwarten, dass 
ein einzelner Mensch überle- bensgross 
ist», sagte Lucas der Zeitschrift «Max». Der Kult, der um die «Star- Wars»-Filmc und seine Per­ son gemacht werde, erstau­ ne ihn: «Ich bin ein ganz normaler Mensch. Ich muss zugeben, dass die Begeiste­ rung der Leute selbst für mich manchmal sehr bizarre Formen annimmt.« Jennifer Lopez als Carmen • Latino-Quecn Jennifer Lopez will ihren Fans nun als heissblütige Carmen kom­ men. Das US-Magazin «Va- riety» berichtete, die Popsän­ gerin plane eine moderne Version der Oper von Geor­ ges Bizet. Lopez wolle nicht nur die Hauptrolle überneh­ men, sondern das Vorhaben auch produzieren. Das Dreh­ buch soll Craig Pearce («Moulin Rouge») verfassen. Shakira angegriffen Popstar Shakira ist bei einer Autogrammstunde in Syd­ ney von einem 19-jährigen Mann angegriffen worden. Der Täter warf eine Tasche mit Zementstaub auf die kolumbianische Sängerin, traf sie jedoch nicht. Statt ­ dessen rieselte der Staub auf 
rund zwei Dutzend der 2500 Fans, die sich in dem Einkaufszentrum in einem Vorort von Sydney versam­ melt hatten. Liebe Patricia Schon seit dem Kindergar­ ten ist Reto mein bester Freund. Wir haben manchen Blödsinn miteinander ausge­ heckt und einander natürlich nie verraten. Seit einiger Zelt macht Reto aber etwas, das ich wirklich gar nicht lustig finde und auch nicht mit hi­ nein gezogen werden will: Er klaüt! Zuerst waren es nur Kaugummis und Mars, aber nun stiehlt er auch Jeans und CDs. Ich nehme zwar nie et­ was mit, habe aber Angst, dass er, erwischt wird, wenn ich dabei bin. Das wäre mir schrecklich peinlich und meine Eltern würden einen Schock bekommen, wenn die Polizei bei uns zuhause auf­ taucht. Ich möchte aber mei­ nen Freund nicht verraten oder gar unsere Freundschaft aufs Spiel setzen. Was soll ich nur tun? Beat, 17 Jahre Hallo Beat! . Da bist du armer Kerl jetzt mit all dem konfrontiert, was 
man dir in den letzten Jahren eingeschärft hat: Du sollst nicht stehlen, du sollst nicht lügen und du sollst deine Freunde nicht verraten I Und nun merkst du, dass du gar fast unmöglich alje drei Dinge gleichzeitig nicht tun kannst; Wenn du dabei bist, wenn Reto klaut, bist du ja eigentlich auch ein Mitglied der «Diebes­ bande». Wenn du deinen Eltern nicht sagst, was ihr in eurer Freizeit so treibt, dann belügst du sie. Verrätst du aber deinen Freund, dann fühlst du dich auch schlecht und schuldig. Was du aber ganz richtig siehst, ist die Tatsache, dass dein Freund sich auf einem ge­ fährlich dünnen Eis tummelt. Stehlen ist weder ein Lausbu­ benstreich noch eine Mutpro­ be. Wer früher in Nachbars Garten ein paar Erdbeeren ge­ filzt hat, der kam vielleicht noch mit einer saftigen Ohrfei­ ge davon. .Wer aber heute im Alter von 17. Jahren in Ge­ schäften Jeans oder CDs mit­ laufen lässt, der idarf nicht auf 
Erbarmen hoffen. Das ist auch verständlich, denn die Verlus­ te, die Warenhäuser jährlich wegen Dieben einstecken müs­ sen, sind riesig. Und Ausreden oder Tränen erweichen das Herz der Bestohlenen nur im Kino. Dein Freund Reto muss . also damit rechnen, dass er in Teufels Küche kommt. Und wie du richtig siehst, wenn du dann gerade mit von der Partie • bist, wenn er erwischt wird, gehts nach dem Motto «mitge­ gangen, mitgehangen». Wie nun aber deinem Freund helfen, ohne ihm in den Rücken zu fallen? Als erstes würde ich Klartext mit dem Freundchen reden. Wenn er schon seit dem Kindergarten dein Freund ist, wird er es be­ stimmt verstehen, dass er die Klauerei unterlassen soll, wenn du dabei bist. Mach ihm un- missverständlich klar, dass du seinetwegen nicht vor dem Richter stehen willst. Verrat ihn aber vorerst noch an nie­ manden, sondern versuche herauszufinden, weshalb dein 
Freund stiehlt. Das kann ganz verschiedene Gründe haben. Gib ihm das Gefühl, däss du nur das, was er zur Zeit tut, schlecht findest, ihn aber nach wie vor gerne magst. Meist sind Jugendliche, die stehlen innerlich ziemlich mies drauf und wollen sich nur ihr Selbst­ wertgefühl aufpolieren mit sol­ chen Klauaktibnen. . Vielleicht hilft es Reto auch, wenn ihr euch andere Frei­ zeitaktivitäten ausdenkt, als durch Warenhäuser zu ziehen. Beim Sport, im Kino oder noch besser beim Flirten kommt Reto viel weniger auf die Idee, etwas zu klauen. Falls sich das Verhalten dei­ nes Freundes aber nicht ziem­ lich schnell ändert, melde dich wieder bei mir. Bevor Reto wirklich mit dem Gesetz in Konflikt kommt. Ciao! Particia Schreib Patricia Schick deine Fragen per E- Mailan: fragpatricia@hotmail.com .  ; 
Sommercamp 2002 Das Camäleon fahrt an die Expo Mit dem Camäleon an die Ex­ po 02: Das Camäleonteam in­ formiert am Samstag alle in­ teressierten jungen Leute aus Liechtenstein. Am Samstag, 11. Mai 2002, ab 17 Uhr lädt das Camäleon alle interessierten für die Infover­ anstaltung des Expo-Sommer­ camps 2002 ein. In der Zeit vom 29. Juli bis 3: August 2002 verbringen Alex 
Büchel und Ruedi Gasser vom Camäleon­ team mit den Jugendlichen eine Woche in der Region der Schweizer Landesausstellung. Das Camäleon möchte mit die­ sem Camp den Liechtensteiner Jugendlichen die Möglichkeit geben, die Expo und ihre un­ zähligen und einzigartigen At­ traktionen und Möglichkeiten hautnah zu erleben. Was in die­ ser Woche alles machbar wäre: die Expo mit ihren 1001 Mög­ lichkeiten geniessen. Vom 
Schnellboot fahren bis hin zum Barfusserlebniss im Ostschwei­ zer Pavillon, Sport treiben (z.B. fahren im Liegebike), ausspan­ nen und relaxen (z.B. sonnen und baden am See), übernach­ ten im Tippi, in der Jugi oder im Stroh?, eine Menge Leute kennenlernen (z.B. im Expo Camp), endlich mal französisch sprechen, und, und, Und. Sun, Fun Et Action Das definitive Sommercamp- Programm wird übrigens ge­ meinsam mit den Lagerteilneh­ mern erarbeitet. Lust bekom­ men auf eine Woche voller Sun, Fun ß Action? Also dann, nichts wie hinl (11.5.02 - 17 Uhr - Camäleon Vaduz) Für 
an­ fällige Fragen stehen Älex und Ruedi gerne zur Verfügung - Telefon: 00423/2300210. Die Teilnehmerzahl ist übrigens auf 10 Jugendliche (im Alter von 14-18 Jahren) beschränkt!
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.