Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Dienstag, 29. August 2000 
Nachrichten 
Agnelll macht satte 
Gewinne 
MAILAND: Die zu der1\iriner Industriellenfa 
milie Agnelli gehörende Finanzholding Ifil hat 
im ersten Halbjahr 2000 im operativen Geschäft 
kräftig zugelegt. Der Vorsteuergewinn stieg im 
Vergleich zur Vorjahresperiode um 82,6 Pro 
zent auf590 Mio. Euro (915 Mio. Fr.). In den ers 
ten sechs Monaten hatten sich die Gewinn- und 
Dividendeneinnahmen mit 844,1 Mio. Euro 
nahezu verdoppelt. Dem guten Halbjahreser 
gebnis standen dabei wichtige Transaktionen 
gegenüber. Ifil trennte sich von weiteren 5 Pro 
zent der Anteile am Käsehersteller Galbani, die 
an die französische Danone-Gruppe gingen. 
Inzwischen ist auch eine Kapitalanhebung an 
der mit dem Fiat-Konzern gebildeten Portal- 
Gesellschaft Ciaoholding und die Abtretung 
von 1,5 Prozent der paritätischen Anteile an den 
Fussballclub Juventus Hirin durchgeführt wor 
den. Gestiegen ist ausserdem das Engagement 
im Tourismus, nachdem die Beteiligung an Alpi- 
tour-Francorosso (Italiens grösster Reiseveran 
stalter) vor kurzem von 43,5 auf 56,5 Prozent 
ausgebaut wurde. In diesem Wirtschaftszweig 
besitzt die Ifil massgeblichen Einfluss beim 
Club Med (4,3 Prozent),der Accor(l,3 Prozent) 
und der Sifilalberghi (25 Prozent). 
Vertuschungs-Aktion 
TOKYO: Mitsubishi hat offenbar 20 Jahre lang 
Mängel an seinen Fahrzeugen vertuscht. Der 
Chef des japanischen Autokonzerns Mitsubishi 
Motors, Katsuhiko Kawasoe, will wegen des 
Vertuschungsskandals seines Unternehmens 
zurücktreten. Das berichten japanische Medien 
am Montag. Die Polizei hatte in der Nacht die 
Zentrale des Konzerns sowie andere Firmen- 
büros durchsucht. Der Autohersteiler hatte zu 
gegeben, Defekte an Fahrzeugen 20 Jahre lang 
systematisch vertuscht zu haben. Dem Konzern 
droht deswegen nun eine Anklage vor Gericht. 
In einer Stellungnahme zur Grossrazzia der Po 
lizei übernahm Kawasoe am Montag die «volle 
Verantwortung, alles Notwendige zu tun, um 
das Vertrauen» der Kunden wiederzuerlangen. 
Der Konzern werde so früh wie möglich Mass 
nahmen ergreifen, um die Situation zu bereini 
gen und eine Wiederholung der Vorfälle zu ver 
hindern. Kawasoe kündigte «strikte disziplina 
rische» Massnahmen im Unternehmen an. 
Beim Treffen mit Chefs der Mitsubishi- Grup 
penfirmen habe Kawasoe eine Kürzung der Di 
rektorengehälter angekündigt. 

TS 

« * 

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1'210.12 
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Schweizer Franken 
CHF 
979.14 
Euro 
EUR 
993.44 
US-Dollar 
USD 
1*038.95 
■ Aktienfonds 


VP Bank Aktienfonds 


Schweiz 
CHF 
1'240.21 
Euroland 
EUR 
1'343.64 
USA 
USD 
1'157.22 
Japan 
JPY 
86*638 
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Schweizer Franken 
CHF 
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Fragen zur Verfügung. 


Mit «Lothar» Geld machen 
, Programm zur Nutzung der Sturmholz-Energie: Aus der «Lothar»-Not wird eine Tugend 
BERN: Aus der Not mit dem 
«Lothar»-Sturmholz soll eine 
Tugend gemacht werden: Das 
Bundesamt für Energie will 
den Verbrauch von Brennholz 
in der Schweiz bis 2010 auf 5 
Millionen Kubikmeter jährlich 
verdoppeln. Ihm stehen dafür 
45 Millionen zur Verfügung. 
Am 26. Dezember 1999 hat der Or 
kan «Lothar» rund 13 Millionen Ku 
bikmeter Holz gefällt; Die Nutzung 
von Brennholz als einheimische, er 
neuerbare und CQ2-neutrale Ener 
gie soll über die Subventionierung 
von Öfen und Warmwasseranlagen 
gefördert werden. Das Parlament 
hat dazu einen Nachtragskredit ge 
sprochen. 
Verdreifachung der 
Subventionen 
Direktor Eduard Kiener vom 
Bundesamt für Energie (BFE) stell 
te am Montag in Bern das Förder 
programm zur Energieholz-Nut- 
zung vor. Ziel ist eine Verdoppelung 
der heute jährlich verbrannten rund 
2,5 Millionen Kubikmeter. Das ent 
spricht der langjährig möglichen 
Nutzmenge. Bisher konnte der 
Bund im Rahmen von Energie 2000 
nur automatische Holzfeuerungen 
Aus der Not eine Tugend machen - das ist die Devise des Bundesamtes ßr 
Energie: Der Verbrauch von Brennholz soll in der Schweiz bis 2010 auf 
5 Millionen Kubikmeter jährlich verdoppelt werden. (Bild: Keystone) 
mit einer Leistung von mehr als 100 
Kilowatt mit 4,7 Millionen Franken 
jährlich unterstützen. Das «Lo- 
thar»-Programm verdreifacht diese 
Subventionsmöglichkeit und öffnet 
sie auch für kleinere Heizungen. 
Neu kann auch der Einbau einer 
Holzfeuerung in privaten Gebäu- 
lichkeiten subventioniert werden. 
So kann beispielsweise ein Einfami 
lienhausbesitzer, der im Jahr 2000 
Liter Heizöl verbraucht, für eine 
Mangelware Fluglotsen 
Swisscontrol braucht dringend 40 zusätzliche Fluglotsen 
BERN: Swisscontrol leidet unter ei 
nem chronischen Mangel an 
Fluglotsen. Mit Mühe rekrutiert das 
Unternehmen jetzt auch im Aus 
land. In der Zwischenzeit beklagen 
sich die einheimischen Angestell 
ten, «auf dem letzten Zacken» 
schuften zu müssen. 
«Beim gegenwärtigen Personalbe 
stand von etwa 330 Angestellten 
muss Swisscontrol mindestens 40 
zusätzliche Stellen besetzen», er 
klärte Carlo Bernasconi, operatio- 
neller Chef von Swisscontrol-Genf, 
gegenüber der Nachrichtenagentur 
sda. 
Das Resultat dieser Situation: 
Die technischen Kapazitäten wer 
den nicht voll ausgenützt, und 
Swisscontrol kann die Nachfrage 
nicht vollständig befriedigen. Das 
Risiko grösserer Verspätungen bei 
Starts und Landungen sind eine 
weitere Folge davon. 
Rekrutierung vernachlässigt 
Der Personalmangel bei Swiss 
control ist keineswegs ein neues 
Phänomen. Mit der explosionsarti 
gen Zunahme des Flugverkehrs - 
plus 10 Prozent allein in den ersten 
REKLAME 
Swisscontrol kann die Nachfrage nicht vollständig befriedigen: Zürich Klo- 
ten braucht dringend etwa 40 neue Fluglotsen. (Bild: Keystone) 
sechs Monaten 2000 - ist er aber zu 
einem ernsthaften Problem gewor 
den. Nach clem Golf-Krieg im Jahr 
1992, der den Flugverkehr stark re 
duziert hatte, habe Swisscontrol die 
Personalrekrutierung vernachläs 
sigt, räumt Bernasconi ein. 
Das rächt sich ' heute. Dazu 
kommt, dass die Stressresistenz bei 
den Kandidaten so hoch sein muss, 
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Und Sie wissen, 
wie fix, flex oder mix 
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sein muss. 
dass in der Regel nur einer von zehn 
Kandidaten den Zugang zur 
Swisscontrol-Ausbildung in Zürich 
überhaupt schafft. Laut den Erfah 
rungswerten wirft ferner jeder drit 
te Anwärter noch während der Aus 
bildung das Handtuch oder schafft 
die Abschlussprüfung nicht. 
Abwerbung mit hohen 
Löhnen 
Beim Abschluss des letzten Aus 
bildungsganges im vergangenen Ju 
ni erhielten nur gerade sechs künfti 
ge Fluglotsen ihr Abschlussdiplom. 
Die Schule könnte 42 Personen aus 
bilden. Um die grössten Löcher zu 
stopfen, hat Swisscontrol im laufen 
den Jahr 28 Fluglotsen im Ausland 
rekrutiert. Dies gelang nur, weil ver 
gleichsweise hohe Löhne (105 000 
Fr. für einen bestandenen Fluglot 
sen) gezahlt werden. Trotzdem er 
weise sich die Personalrekrutierung 
im Ausland als schwierig, fährt Ber 
nasconi fort. So sehe es vor allem 
Eurocontrol in Brüssel nicht gerne, 
wenn sich Swisscontrol auf dem Ab 
werbungstrip befinde. 
Auch Eurocontrol habe mit Per 
sonalknappheit zu kämpfen. Die in 
der Gewerkschaft Aerocontrol or 
ganisierten Schweizer Fluglotsen 
halten mit ihrem Unmut über die 
gegenwärtige Situation nicht hinter 
dem Berg: «Wir sind am Ende», be 
schreibt Heinrich Baumgartner, 
Vorstandsmitglied der Gewerk 
schaft. 
Holzfeuerung mit einem Pauschal 
beitrag bis zu 7000 Franken rech 
nen. Er muss aber Platz für etwa 
acht Ster Scheiter schaffen. 
Erdöl einsparen 
Umgesetzt wird das Förderpro 
gramm von der Schweizerischen 
Vereinigung für Holzenergie (VHe) 
in Zürich. Sturmholz sei ein wert 
voller Energieträger, sagte VHe- 
Geschäftsführer Christoph Rutsch 
mann. Es wäre angesichts der Kli 
ma- und Umweltprobleme unver 
antwortlich, dieses Holz einfach im 
Wald verrotten zu lassen. 
«Lothar» habe drastisch vor Au 
gen geführt, dass der Ersatz von 
Erdöl und Erdgas durch erneuerba 
re einheimische Energien dringend 
nötig sei, sagte Rutschmann. Würde 
die Nutzung von Energieholz ver 
doppelt, könnten jährlich 500 000 
Tonnen Erdöl eingespart werden. 
Fortsetzung am 24. September 
Holz könnte damit zu einem Drit 
tel dazu beitragen, die C0 2 -Reduk- 
tionsziele des Klimaprotokolls von 
Kyoto zu erreichen, sagte Rutsch 
mann. Noch nie habe es ein derart 
grosszügiges Förderprogramm für 
die Holzenergie gegeben: «Das ist 
eine Riesenchance für die Wärme 
aus dem Wald». 
Erdöl schon 
wieder teurer 
WIEN: Die Preisspirale für 
Treibstoff dreht sich weiter - 
und die Autofahrer in ganz Eu 
ropa werden sich darüber sehr 
ärgern, öl der Organisation 
Erdöl exportierender Länder 
(OPEC) ist erneut teurer gewor 
den. Ein Barrel (159 Liter) 
OPEC-Öl habe in der letzten 
Woche 29,26 Dollar gekostet 
nach 28,63 Dollar in der Woche 
zuvor, berichtete das Sekretariat 
dieses Kartells am Montag in 
Wien. Am vergangenen Freitag 
hatten für das Barrel bereits 
30,44 Dollar bezahlt werden 
müssen. Im vergangenen Jahr 
hatte ein Barrel OPEC-Öl im 
Durchschnitt nur 17,47 Dollar 
gekostet. Die OPEC strebt ei 
nen Richtpreis zwischen 22 und 
28 Dollar an. Am 10. September 
wollen die OPEC-Erdölminister 
in Wien über Fördermengen und 
Preise beraten. Ob die OPEC 
mit ihren Anliegen Erfolg haben 
wird, ist vorläufig noch dahinge 
stellt ... 
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Preise vom 28. August 2000 
Kategorie A (thesaurierend) 
Ausgabepreis: € 59.00 
Rücknahmepreis: € 57.78 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: € 58.00 
Rücknahmepreis: € 56.82 
Zahlstelle in Liechtenstein: 
Bank Wegelln (Liechtenstein) AG 
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Inventarwert vom 28. August 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 109.25* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 102.65* 
*+Ausgabekommiulon 
CENTRUM BANK
	        

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