Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Sport 
Mittwoch, 26. Juli 2000 13 
Resultate & News 
Inline Skater in Form 
INLINE SKATING: 
Der schwere Halb 
marathon in Sindel- 
fmgen bei Stuttgart 
(Deutschland) wurde 
auf einem sehr kur 
venreichen Rundkurs 
ausgetragen und es 
musste 13-mal eine 
ruppige Steigung be 
wältigt werden. Da 
durch resultierten im Schlussklassement sehr 
hohe Zeitabstände. 
Im Elite-Rennen wa 
ren Harald Gopp 
(Bild links) aus Rug- 
gell und Thomas Näf 
(Bild unten) aus Nen- 
deln, beide vom Team 
Roleto, mit weiteren 
140 Skatern am Start. 
Für Harald Gopp war 
es ein gelungenes Co 
meback. Er erreichte 
nach einer Operation und einer zweimonatigen 
Rennpause den 25. Rang, nicht einmal eine Mi 
nute hinter dem 15. Rang. Thomas Näf erreich 
te den guten 50. Rang. Bei den Juniorinnen sieg 
te Silvana Gämperli aus Ruggell. 
Resultate: 1. Ralf Göthling, Rexton Team 
Germany, 33:51 Minuten. 2. Michael Kienzle, 
Salomon Team Germany, 33:52. 3. Richard 
Schäfer, K2 Team Germany, 35:30. Fernen 25. 
Harald Gopp. Team Roleto FL, 39:56. 50. Tho 
mas Näf, Team Roleto FL, 43:40. 
Hingis verzichtet auf 
Olympia-Teilnahme 
TENNIS: Die Tennis-Weltranglisten-Erste 
Martina Hingis verzichtet definitiv auf ihre Teil 
nahme an den Olympischen Spielen in Sydney. 
Als Hauptrund nannte Hingis die zu grosse Be 
lastung. 
Die 19-Jährige will nach der Hartplatz-Saison 
mit dem abschliessenden US Open in den USA 
kein weiteres Mal nach Australien fliegen. In 
Sydney werden in der Frauen-Konkurrenz im 
Gegensatz zu den Männern zudem keine Welt 
ranglisten-Punkte zu gewinnen sein. 
«Ich würde die Schweiz sehr gerne an den 
Olympischen Spielen vertreten. Doch das Pen 
sum ist zu gross», sagte Hingis gegenüber «Sport 
aktuell» des Deutschschweizer Fernsehens. 
Agassi verzichtet auf 
Los Angeles 
TENNIS: Die Zwangspause von Andre Agassi 
dauert an: Der amerikanische Weltranglisten- 
Erste, der seit seinem Autounfall vom 8. Juli an 
Rückenproblemen leidet, musste nun auch für 
das ATP-Turnier dieser Woche in Los Angeles 
forfait geben. Am Sonntag hatte Agassi erstmals 
wieder trainiert, doch in der Nacht auf Montag 
befielen ihn wieder krampfartige Schmerzen im 
Rücken. Agassi ist nach Gustavo Kuerten (Br) 
und Thomas Enqvist (Sd) bereits der dritte Top- 
10-Spieler, der in Los Angeles wegen einer 
Rückenverletzung absagen musste. 
Emerson definitiv 
zur AS Roma 
FUSSBALL: Der teuerste Transfer eines Spie 
lers der deutschen Bundesliga ist perfekt. Der 
Brasilianer Emerson verlässt den Bundesliga- 
Zweiten Bayer Leverkusen und wechselt zur 
AS Roma in die Serie A. Der 24-jährige Mittel 
feldstar soll rund 35 Millionen Franken Ablöse 
summe kosten. 
Peugeot übergibt 
F-l-Motoren an AMT 
FORMEL 1: Der französische Automobilkon 
zern Peugeot zieht sich per Ende Jahr vollstän 
dig aus der Formel 1 zurück. Der ganze Formel- 
1-Bereich,die Konzeption, die Entwicklung und 
der Einsatz von Motoren wurde an die interna 
tionale Gruppe Asia Motor Technologies 
(AMT) verkauft. AMT wird ab 1. Januar 2001 
die komplette Verantwortung Ubernehmen, teil 
te der französische Konstrukteur per Commu- 
niqud mit. 
Sportredaktion 
Heinz Zöchbaiier, Tel. 237 5128 
Robert Brüstte, Tel. 2375123 
Robert Nutt,Tel.237 5143 
Fax 237 5155, E-mail: sport@volksblatt.li 
Endstätion Trostrunde 
Tennis: Alle vier Liechtensteiner Nachwuchs-Cracks schieden bei der U14-EM in San Remo aus 
Es sollte nicht sein. In der 
Trostrunde der U14-Europa- 
meisterschaft in San Remo war 
für alle vier" Liechtensteiner 
Nachwuchs-Cracks Endsta 
tion. TYotz ansprechender Leis 
tungen mussten sich Kenny 
Banzer, Gian-Carlo Besimo, 
Johanna Hemmerle und Sabri 
na Banzer ihren zum Teil über 
mächtigen Kontrahenten ge 
schlagen geben. Heute starten 
in Italien die Doppelbewerbe. 
Roberl Brüstle 
Kenny Banzer, der in der ersten 
Runde den Zyprioten Costa Sypri- 
des in drei Sätzen bezwang und in 
Runde zwei dem Dänen Christo 
pher Raben mit 4:6, 2:6 unterlag, 
traf in der lYostrunde auf den ex 
trem starken Macies Woljcik (Eu 
ropäische Nummer 28). Kenny Ban 
zer spielte recht selbstbewusst und 
probierte alles, doch der Pole hatte 
immer eine noch bessere Antwort 
parat und siegte schlussendlich klar 
in zwei Sätzen mit 6:2,6:0. 
Schlechter Start 
Vom Papier her hatte Gian-Carlo 
Besimo in der TYostrunde mit dem 
Türken Baris Ergüben den leichtes 
ten Gegner zugelost bekommen. 
Doch Besimo erwischte einen aus 
gesprochen schlechten Start und 
musste den ersten Satz mit 1:6 abge 
ben. «Bei Gian-Carlo lief zu Beginn 
der Partie gar nichts», so Coach Jö- 
sy Banzer. Auch im zweiten Satz lag 
Besimo im Hintertreffen, konnte 
sich aber mächtig steigern und 
musste sich erst im Tie-break mit 5:7 
ne übermächtige Gegnerin.Trotz ei 
ner klaren Steigerung gegenüber 
der Erstrunden-Niederlage musste 
sich Hemmerle gegen die Europäi 
sche Nummer 32 mit 1:6, 0:6 ge 
schlagen geben. 
Viel Erfahrung gesammelt 
Sabrina Banzer stand gegen Ira 
Aleksova (Mazedonien) beim 0:6, 
0:6 auf verlorenem Posten. Sabrina 
Banzer, die mit Jahrgang 1987 um 
ein Jahr jünger ist als ihre Gegne 
rinnen, zeigte in den Einzelpartien 
in San Remo aber engagiertes Ten 
nis und konnte viel Erfahrung sam 
meln. 
Heute Doppelpartien 
Heute starten bei der U14-EM 
die Doppelbewerbe. Liechtensteins 
Burschen treffen auf Norwegen und 
sind dabei nicht chancenlos. «Nor 
wegen liegt in unserer Reichweite», 
berichtet Jösy Banzer. Einen fast 
unbezwingbaren Gegner bekamen 
die FL-Mädchen mit Lettland zuge 
lost. Jösy Banzer: «Lettland ist kla 
rer Favorit. Johanna und Sabrina 
sollen aber ihr Spiel spielen, einiges 
probieren und dann sehen wir was 
heraus kommt.» 

Für Liechtensteins Nachwuchsspieler kam in der Trostrunde das Aus: Kenny 
Banzer, Gian-Carlo Besimo (oben von links), Johanna Hemmerle und 
Sabrina Banzer (unten von links). 
geschlagen geben. Der entscheiden- Doppelfehler des FL-Cracks. 
de Punkt für den Türken resultierte Mit Michaela Babikova (Slowa- 
dabei ärgerlicherweise durch einen kei) traf Johanna Hemmerle auf ei- 
äÄäMii 
Spannende Ausgangslage - wie selten zuvor 
Tennis: SpannenderTitelkampf in der NIA-Interclub-Meisterschaft 
Auch dieses Jahr starten die Tennis- 
Teams der Zürcher Grasshoppers, 
die sowohl bei den Männern als 
auch bei den Flauen Titelverteidi 
ger sind, als Favoriten zur Interclub- 
Meisterschaft. Das Rennen ist je 
doch so offen wie selten zuvor. Der 
grösste Herausforderer bei den 
Männern ist wohl Lido Luzem, bei 
den Flauen Drizia Genf. 
Das eindeutig, stärkste Kader bei 
den Männern haben nach wie vor 
die Grasshoppers, angeführt von 
den beiden Davis-Cup-Spielern Ge 
orge Basti i[ATP 80) und Michel 
Kratochvil (105) sowie dem Schwe 
den Frederik Jonsson (109). Doch 
insbesondere die Luzerner dürfen 
sich Hoffnungen auf eine Revanche 
für die letztjährige Final-Niederlage 
(0:6) machell. Sie haben sich mit 
dem früheren Top-20-Spieler Ro 
nald Agenor (Haiti/134) und Julian 
Knowle (Ö/184) verstärkt. Old Boys 
Basel hat als Nummer 1 die grosse 
Schweizer Hoffnung Roger Federer 
(40) gemeldet. 
Somit ist die Ausgangslage zumin 
dest auf dem Papier klar: GC, Lido 
Luzern,OId Boys und auch Genöve- 
Eaux-Vives, das ein sehr ausgegli 
chenes Kader hat, dürften den Titel 
unter sich ausmachen, Stade Lau 
sanne und Sporting Genf eher eine 
Aussenseiterrolle einnehmen. Die 
Situation könnte sich jedoch schlag 
artig ändern, wenn die Top-Spieler 
Federer, Basti und Kratochvil wäh 
rend der amerikanischen Hartplatz- 
Tour auf einen Einsatz in der 
Schweiz verzichten würden. 
Bei den Damen kündigt sich ein 
Duell zwischen GC und Drizia Genf 
an. Beide Mannschaften haben zwei 
Top-Ten-Spielerinnen des Schwei 
zer Rankings in ihren Reihen. Die 
Zürcher hoffen zudem noch auf ei 
ne starke Ausländerin. Doch auch 
Aufsteiger Lido Luzern sowie 
Schützenwiese Wmterthur dürfen 
sich mit drei Top-Ten-Spielerinnen 
und einem kompakten Kader Ti 
telchancen ausrechnen. 
Weitere Infos: www.swisstennis.ch 
Häkkinen bleibt Österreich-Sieger 
Formel: Hohe Geldstrafe für McLaren-Mercedes 
Der finnische Doppel-Weltmeister 
Mika Häkkinen bleibt Sieger des 
Fonnel-1-WM-Rennens von Öster 
reich. Die drei Rennkommissare be 
stätigten, dass nur das McLaren- 
Mercedes-Team wegen eines feh 
lenden Siegels an der Elektronik 
box des Rennwagens von Häkkinen 
bestraft wird. 
Das Team muss 50000 Dollar Busse 
bezahlen. Ausserdem werden 
McLaren-Mercedes die zehn Punk 
te für die Konstrukteurswertung ge 
strichen. Damit führt nun Ferrari 
mit 92 Zählern in der Konstruk 
teurswertung vor McLaren-Merce 
des (88). 
Fahrerwertung bleibt 
bestehen 
In der Fahrerwertung bleibt hin 
gegen alles beim Alten: Der deut 
sche Ferrari-Fahrer Michael Schu 
macher liegt vor dem GP vom Sonn 
tag in Hockenheim mit 56 Punkten 
vor den beiden McLaren-Piloten 
David Coulthard (50) und Häkki 
nen (48). Am Wagen von McLaren- 
Mercedes-Pilot Häkkinen war 
nach dem Grand Prix von Öster 
reich am vergangenen Sonntag 
eine Kontrollbox zur elektroni 
schen Motorsteuerung beschla 
gnahmt worden. An der Steuerein 
heit fehlte eine der beiden Plom 
ben. Die Box wurde zur Untersu 
chung - unter anderem der Moto 
rensoftware - 
schickt. 
nach London ge- 
Weitere Infos: www.flradng.com 
Mika Häkkinen kann sich nach dem Urteil einen weiteren Schluck Champagner gönnen.
	        

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