Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
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Mittwoch, 
23,fFebruar 2000/ Fr. 1.- 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 43 
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Juqenp-Extra 
Flugstoff vom 
Feinsten 
Jan Eugster steht für ein gros 
ses Filmprojekt mit seinen 
Snowboard-Sprüngen vor der 
Kamera. Seite 23 
Mittwoch 
Vorbehalte nicht 
ausgeräumt 
VADUZ: Die Regie 
rung hat gestern for 
mell die Konzessio 
nen für die Mobilan 
bieter Telecom FL, 
Viag, Tango und Mo 
bilcom erteilt. Somit 
dürften diese Betrei 
ber noch in der 
ersten Hälfte dieses 
Jahres ihren Betrieb 
aufnehmen. Fragen 
wirft jedoch der Aufbau der Antennen für die 
Netzabdeckung der Mobiltelefonie auf. Obwohl 
noch baurechtliche Fragen im Räume stehen 
würden, hat die Regierung den Bau der Anten 
nen schon weit vorangetrieben. Hierbei stösst 
die Regierung jedoch immer mehr auf Vorbe 
halte der Gemeinden und der Vorsteherkonfe 
renz. Seite 3 
«Nicht das Gelbe 
vom Ei!» 
RUGGELL: Grosser Aufmarsch am Montag 
abend in Ruggell. Die FBPL-Ortsgruppe orga 
nisierte im Hinblick auf die Abstimmung vom 
kommenden Wochenende eine Informations 
veranstaltung, welche dem Thema der Wohn 
bauförderung gewidmet war. In einer Diskus 
sion wurde der interessierten Bevölkerung die 
Möglichkeit geboten, sich ein konkretes Bild 
über Pro und Contra zu machen. Seite 4 
VEU vor dem Aus 
EISHOCKEY: Die 
VEU Feldkirch steht 
vor dem endgültigen 
Aus. Nach der Pfän 
dung der Eintrittsgel 
der beim Heimspiel 
am Sonntag wollen 
(Noch)-Präsident 
Günther W. Amann 
und «VEU-Sanierer» 
Dr. Reinhard Pusch 
mann den «Laden zu 
sperren». Wie es aussteht, wird nicht einmal 
mehr die Saison zu Ende gespielt. «Der gestrige 
Auftritt in Villach könnte durchaus das letzte 
Spiel der VEU gewesen sein», verkündete 
Pitschmann. Seite 17 
Bestes Ergebnis der 
Coop Bank 
BASEL: Die Coop Bank hat 1999 das beste Er 
gebnis ihrer Geschichte erzielt: Der Bruttoge 
winn kletterte um 16 Prozent auf 113,4 Mio. 
Franken, und der Jahresgewinn stieg um 5,6 
Prozent auf 34,5 Mio. Franken. Die Dividende 
wird jedoch nicht erhöht. Seite 11 
Politiker in die Luft 
gesprengt 
VITORIA: Bei einem 
Bombenattentat der 
baskischen Unter 
grundorganisation ETA 
sind am Dienstag in der 
baskischen Hauptstadt 
Vitoria ein Politiker 
und sein Leibwächter 
getötet worden. Der in 
einem am Strassen- 
rand geparkten Wagen 
versteckte Sprengsatz 
ging hoch, als der 53-jährige sozialistische Politiker 
Fernando Buesa daran vorbeiging, teilte die Poli 
zei mit. Es war bereits der zweite ETA-Anschlag 
binnen eines Monats. Seite 27 
Wieder ein Rekordergebnis 
VP Bank-Gruppe 1999 sehr erfolgreich -Titelrückkauf und neue Kapitalstruktur geplant 
Die VP Bank-Gruppe hat ein 
weiteres Erfolgsjahr hinter 
sich. Der Cashflow überschritt 
1999 erstmals die 200-Millio- 
nen-Marke, der Konzernge 
winn stieg um 34,2 Prozent auf 
145,8 Mio. Ranken an. Der 
Generalversammlung vom 28. 
April wird deshalb eine Divi 
dendenerhöhung von 40 Pro 
zent vorgeschlagen. 
Manfred öhri 
Bei der Präsentation des Konzern 
abschlusses 1999 am Dienstag in 
Zürich überraschten Verwaltungs 
ratspräsident Hans Brunhart und 
der Vorsitzende der Geschäftslei 
tung, Adolf E. Real, mit einer 
weiteren Ankündigung: Aufgrund 
der ausgezeichneten Liquidität be- 
schloss der Verwaltungsrat, Aktien 
und PS im Umfang von maximal 5 
Prozent des Kapitals zurückzukau 
fen. Zudem wird der Generalver 
sammlung eine Vereinfachung der 
Kapitalstruktur durch die Abschaf 
fung der PS vorgeschlagen. Die heu 
tige Zusammensetzung mit Namen- 
und Inhaberaktien sowie Partizipa 
tionsscheinen soll durch einen Split 
aller Titel im Nennwert und eine 
Umwandlung der PS in Inhaberak 
tien vereinfacht werden. Aufgrund 
dieser Meldung wurde am Dienstag 
auch der Handel von VPB-Titeln an 
der Börse eingestellt. 
Adolf E. Real sprach gestern vor 
den Medien von einer «Win-Win- 
Aktion», das heisst, es gebe nur Ge 
winner und keine Verlierer. Laut 
Hans Brunhart steht hinter diesem 
Vorhaben das Ziel, die VP Bank in 
Liechtenstein selbst und in der wei 
teren Region.breiter zu verankern. 
Stark erhöhte Dividende 
Hoch erfreut äusserten sich die 
beiden Uber das neuerliche Re 
kordergebnis der Bank, zu dem 
auch die Tochtergesellschaften in 
Zürich, Luxemburg und British 
Virgin Islands beigetragen hätten. 
Verwaltungsratspräsident Hans Brunhart (rechts) und der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Adolf E. Real, präsen 
tierten gestern in Zifrich ein weiteres Rekordergebnis der VP Bank-Gruppe. (Bild: Keystone) 
Der Cashflow stieg im Geschäfts 
jahr 1999 um 12,1 Prozent auf 204,4 
Mio. Franken an. Die Bilanzsumme 
wuchs um 24,6 Prozent auf 10,7 
Mrd. Franken. Die betreuten Kun 
denvermögen erhöhten sich deut 
lich um 28,4 Prozent auf 31,5 Mrd. 
Franken. i 
Das erfreuliche Könzernergebnis 
veranlasste den Verwaltungsrat, der 
Generalversammlung erneut eine 
markante Dividendenerhöhung 
vorzuschlagen, nämlich auf 22,50 
(16) Franken je Namenaktie und PS 
und auf 90 (64) Franken je Inhaber 
aktie. Insgesamt ergibt dies eine 
Ausschüttung von 40,5 Mio. Fran 
ken. 
Solide Wachstumsbasis 
Auch der Start ins neue Jahr ver 
lief für die VP Bank-Gruppe offen 
sichtlich sehr vielversprechend. 
«Was wir heute in den Büchern ste 
hen haben, ist hervorragend und 
übersteigt das entsprechende Er 
gebnis des Vorjahres», bemerkte 
Adolf E. Real. Als eine der mittel 
fristigen Zielsetzungen nannte er ei 
nen jährlichen Zuwachs der betreu 
ten Kundenvermögen von 10 Pro 
zent, ausserdem strebe man eine 
Cost-Income-Ratio von unter 30 
Prozent an. Übereinstimmend äus 
serten sich Hans Brunhart und 
Adolf E. Real dahingehend,dass die 
Bank 1999 mit ihrer klar definierten 
Gruppenstrategie und der Fokus- 
sierung auf die vier strategischen 
Geschäftsfelder Private Trust Ban 
king, Fondsgeschäft, Firmenkunden 
sowie Privatkunden eine solide Ba 
sis für die weitere Entwicklung ge 
schaffen habe. Diesbezüglich ist 
auch die Errichtung eines zweiten 
Bankzentrums in Triesen von Be 
deutung, das Ende 2003 bezogen 
werden kann. Durch das Bauvorha 
ben sollen die teilweise auf zu viele 
Standorte in Vaduz verteilten Akti 
vitäten gebündelt und damit organi 
satorische Verbesserungen erreicht 
werden. 
BND-Vorwürfe «grotesk» 
Gesprächsthema an der Medien 
konferenz waren auch die Anschul 
digungen des deutschen Bundes 
nachrichtendienstes, die Hans 
Brunhart als «grotesk» bezeichnete 
und neuerlich entschieden zurück 
wies. «Die Verwaltungs- und Privat- 
Bank AG hält nicht nur die gesetzli 
chen Vorschriften strikte ein», er 
klärte der VR-Präsident, «sondern 
sorgt durch ein traditionell stark 
ausgebautes internes Controlling 
und weitere interne Massnahmen, 
die über die gesetzlichen Erfor 
dernisse hinausgehen, für die Ein 
haltung einer hohen Sorgfalts 
pflicht.» Seite 13 
Neue Pässe ab 1. Mai 2000 
Zeitgemässes Design - technisch auf modernstem Stand 
Neues Design, technisch auf dem 
modernsten Stand. Liechtensteine 
rinnen und Liechtensteiner werden 
ab dem 1. Mai 2000 mit neuen Päs 
sen ausgestattet. 
Peter Kindle 
In Liechtenstein werden ab dem 1. 
Mai neue, maschinenlesbare Rei 
sepässe herausgegeben. Mit dieser 
Modernisierung passt sich Liechten 
stein dem europäischen Standard und 
den verlangten sicherheitstechni 
schen Ansprüchen an. Ab dem 1. Mai 
2000 werden nur noch neue liechten 
steinische Reisepässe herausgege 
ben, die alten Pässe werden nicht 
mehr verlängert. Die bis zum 30. April 
2000 ausgestellten oder verlängerten 
Reisepässe verlieren ihre Gültigkeit 
spätestens am 30. April 2005. 
Regierungschef Mario Frick zeigte 
sich sehr angetan von den neuen Rei 
sepässen, welche für «Normalsterbli 
che» in der Farbe königsblau gehal 
ten sind. Die Diplomatenpässe war 
ten mit einem knalligen Rot auf. Die 
neuen Pässe werden 10 Jahre gültig 
sein, eine Verlängerung ist nicht mehr 
möglich. Der Preis für ein Einzeldo 
kument steht noch nicht fest. 
Letzter technischer Schrei: die neuen Liechtensteiner Reisepässe. 
Kunstwelt 
erschüttert 
LONDON/NEW YORK: Ange 
sichts weiterer Ermittlungen der 
US-Justiz wegen mutmasslicher 
illegaler Preisabsprachen zwi 
schen den weltgrössten Aukti 
onsfinnen sind die beiden Spit 
zenmanager des Unternehmens 
Sotheby's zurückgetreten. Die 
Rücktritte auf Verlangen des 
Vorstandes von Sotheby's hät 
ten die «Kunstwelt erschüttert», 
berichtete die «New York 
Times» am Dienstag. Weder bei 
Sotheby's noch bei der Konkur 
renzfirma Christies gab es Äus 
serungen zum Stand der behörd 
lichen Untersuchungen. Kunst 
händler berichteten, der Auk 
tionshandel sei weitgehend zum 
Erliegen gekommen. An der 
New Yorker Börse verloren die 
Aktien von Sotheby's mehr als 
die Hälfte ihres Wertes.
	        

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