53
europäischer Mächte. Zwar hatte der Abt von St. Luzi schon 1624 auf
Österreichischen Druck hin Güter und das zerfallene Kloster in Chur
zurückerhalten. Der Österreichische Kaiser und Wallenstein versprachen
am 18. Juni 1629 das Kloster zu schützen. Allein die allgemeine Un-
sicherheit während des Dreissigjährigen Krieges, das Misstrauen gegen-
über den Bündnern und die in Chur besonders arg wütende Pestwelle,
führte die Mönche immer wieder nach Bendern in ihre Statthalterei, 26
wo sie auch Pfarrdienste verrichteten und des Bodenbesitzes wegen
eine Existenzgrundlage hatten.
Die bestimnmende und führende Persönlichkeit unter.den Mönchen von
St. Luzi scheint zur Bauzeit des alten Pfarrhauses Johannes Kopp
(+1661) gewesen zu sein. 21 Als Pfarrer von Bendern war er auch
Administrator und nach 1639 Abt von St. Luzi. Als Abt Johannes IV.
war er klug und segensreich für das Kloster tätig und galt als eigent-
licher Wiederhersteller der Klostergemeinschaft von St. Luzi in Chur.
Das alte Pfarrhaus von Bendern ist ein Zeugnis seiner reformerischen
Tätigkeit.