Volltext: LGU Jahresbericht (2014)

Neues Landschaftsschutzgebiet in Triesen Die LGU freut sich über die Ausscheidung des Landschaftsschutzgebietes «Wesa-Fokswinkel». Der verbesserte Schutzstatus, der die landschaftlichen Besonderheiten, die vielfältigen Lebens- räume und die vernetzenden Strukturen zu bewahren hilft, erhält nicht zuletzt auch die hohe Erholungsqualität für uns Menschen. Die Bemühungen des Amtes für Umwelt, das Landschafts- schutzgebiet auf Balzner Gemeindeboden fortzuführen, blieben leider erfolglos. Neugrütt und Entamoos, zwei landschaftlich seltene und wertvolle Naturschönheiten der südlichsten Gemeinde warten noch auf einen besseren Schutzstatus. Gebietsfremde Pflanzen (Neophyten) Eingeschleppte und aus Gärten verwilderte Pflanzenarten breiten sich bei uns aus und dominie- ren bereits zahlreiche Lebensräume. Amerikanische Goldrutenarten und Asiatisches Springkraut sind seit langer Zeit bekannt und verdrängen vielerorts einheimische Arten. Diese invasiven Arten wurden nicht rechtzeitig bekämpft und konnten daher grosse Bestände bilden, die sich nun immer schneller ausbreiten. Gegen sie wird man nur noch ausgewählte Standorte verteidigen können und schon dafür braucht es den Einsatz vieler Freiwilliger und eine gute Koordination. Gemeinden können dazu wertvolle Beiträge leisten. Die Gemeinde Ruggell beispielsweise rief 2014 alle Vereine zur Mitarbeit an einer gemeinsamen Aktion am Binnenkanal auf. Bestände des Drüsigen Springkrauts konnten dadurch lokal dezimiert werden. Solche Aktionen müssen regel- mässig und über längere Zeit wiederholt werden, damit sie zum ihrem Ziel führen, nämlich die hei- mische Vielfalt zu erhalten. Die LGU organisierte im Juni 2014 eine Aktion an der Binnenkanalmündung in Ruggell. Gemein- sam mit Vertretern aus Vorstand und Geschäftsstelle rückten die freiwilligen Helferinnen und Hel- fer Goldruten, Springkraut und Sommerflieder zu Leibe. Seit Längerem weist die LGU betroffene Behörden auf ein wichtiges Problem hin, das im Zusam- menhang mit der Neophyten-Bekämpfung auftritt. Um nach Grabungsarbeiten die Gefahr von Neophytenansiedlung zu minimieren, werden bodendeckende Ansaaten gemacht. Diese er - schwe ren die Ansiedlung von Exoten ebenso sehr wie die der einheimischen Arten. Der Haupt- zweck, die Bewahrung und Förderung der heimischen Biodiversität, wird so nicht erreicht. Durch das Wissen und die Erfahrung der Botanikerin Cornelia Mayer konnte die LGU hier Hand bieten. Es sollen künftig standortgerechte Saatmischungen zusammengestellt werden. Invasive Exoten, wie zum Beispiel der Japanische Staudenknöterich, müssen rechtzeitig einge- dämmt werden. Dieser stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde bereits 1829 als Zierpflanze in Europa eingeführt. Er wächst enorm schnell, verdrängt einheimische Pflanzen radikal und hat keinerlei Fressfeinde. Er führt zu Erosionsproblemen an Gewässern und Schäden an Infrastruktu- ren. Da sich aus jedem noch so kleinen Pflanzenteil neue Stauden bilden und Überdeckungen bis zu 7 Meter durchstossen werden können, ist bei Bauarbeiten und im Umgang mit Aushubmate- rial äusserste Vorsicht geboten. Die Pflanze darf nur von Sachverständigen bekämpft werden. Auskünfte erteilt das Amt für Umwelt. Natur wirksam schützen 2 Jahresbericht 2014 Drüsiges Springkraut Dynamische Gebiete wie Rüfen sind eine Chance für die heimische Natur, leider auch für Neophyten LGU Jahresbericht_2014_druck_LGU Jahresbericht 20.04.15 19:15 Seite 2

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