Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
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SAMSTAG,20KTOBER 2004 KANDIDATEN Mit welchen Regie­ rungskandidaten die VU in die Wahlen geht und für was 'das Gre­ mium einsteht. 3 BLATT 
IM IX. Strafklage eingereicht ALTSTÄTTEN- Nach der Abwahl von Meinrad Geschwend sind in Altstätten To­ desanzeigen für ihn aufgehiingt worden. Er habe Strafklage wegen Gewaltandrohung, Ehrverletzung lind Rufschädigung einge­ reicht, teilte der Stadtrat am Freitag mit. «Wir haben ihn los, er ruhe in Frieden»,' stand auf den als Todesanzeigen gestalteten Plakaten für Meinrad Geschwend. Tat gestanden ST. GALLEN - Ein 23-jähriger Mann, der am Dienstag in Goldach festgenommenwur­ de, hat gestanden, eine 20-jührige Frau getö­ tet zu haben. Die Umstände der Tat und die Motivlage sind: nach Angaben der Polizei vom Freitag noch Gegenstand der Ermittlun­ gen. Eine 20-jährige Frau ist am 16. Septem­ ber tot in ihrer Wohnung an der llgenstrasse in St. Gallen aufgefunden worden. Unmittel­ bar nach dein Leichenfund (ahndete die Po­ lizei nach einem 23-jährigen Mann aus Bu­ chen bei Staad. (sda) VOLKI SAGT: «Ilhmm, hoch spannend, so na hvcihi|> vo am Stromverbindi» und 0110 
guat liir d' Sehurhat.» anziuui: 
VOLKS BLATT 
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2 Snort 19-22 2 Kultur 29-31 Inland 
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ZUVERSICHT Wie Regierungschef Otmar Hasler die Atmosphäre im Land beurteilt und wie er weiterarbeitet. 
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ALTER Welchen Berufswunsch der «Kopf der Woche« hat und was dieser Be­ ruf mit dem Alter zu tun hat. 0 
PFLICHTSIEG Wie der FC Vaduz im heutigen Heimspiel gegen Schlusslicht Ba­ den den Pflichtsieg einfahren will. 
19 «Lebenssaft» fliesst wieder Einweihung und Freischaltung der neuen Stromnetz-Verbindung ins Vorarlberg ESCHEN - Gemeinsam geplant, gemeinsam gebaut und gestern gemeinsam in Betrieb genom­ men: Die neue 11O-kV-Verbin- dungsleitung zwischen den Liechtensteinischen und den Vorarlberger Kraftwerken. «Martin Rlsch Nach knapp einjähriger Bauzeit wurde gestern Nachmittag in An­ wesenheit von Regierungschef Ot­ mar Hasler und des Vorarlberger Landesrats Manfred Rein sowie den Repräsentanten der beiden KraftwerkrUnternehmen die neue l l()-kV-Leitungsverbindung offi­ ziell in Betrieb genommen. Tin Um­ spannwerk Eschen der Liechten­ steinischen Kraftwerke (LKW) wurde dem historischen Akt ein würdiger Rahmen verliehen. Flexibler und historisch In den Ansprachen der einzelnen Vertreter kam einmündig zum Aus­ druck. wie wichtig und für alle be­ teiligten Parteien sinnvoll die neue Verbindung ist. Regierungschef Ot­ mar Hasler betonte den Umstand, dass der liechtensteinische Strom­ markt dank der Verbindung flexib­ ler geworden ist. Er dankte allen, die am Zustandekommen der Ver­ bindung («eine anspruchsvolle Aufgabe») mitgewirkt haben. Die Kooperation der LKW und den Vorarlberger Kraftwerken (VKW) bringt Liechtenstein eine Erhöhung der Versorgungssicher­ heit. Es erhält gleichzeitig den Zu­ gang zum liberalisierten europäi­ schen Strommarkt und damit zum «Lebenssaft für wirtschaftliche Ent­ wicklung», wie der Vorarlberger Landesrat Rein den Strom gestern bezeichnete. Es sei wichtig, auch und gerade'in einem freien Markt, 
Keine Angst, es zwickt nicht: v.l. LKW-Projektleiter Thomas Stamm, LKW-Generaldirektor Hagen Pöhnert, Re­ glerungschef Otmar Hasler, Julia, Armand Jehle, Manfred Rein, Alexander Ospelt und Leo Wagner von den VKW. verlässliche Partner zu haben. Da­ von sei er überzeugt und dass beide Partner grosse Vorteile von der neu­ en Verbindung ziehen können. Da­ ran knüpfte der technische Direktor der LKW, Armand Jehle. an, Die Verbindung der Stromnetze über die Landesgrenzen zeige das partner- schaftliche Verhältnis, erhöhe die Redundanz und damit die Versor­ gungssicherheit. LKW-Verwal­ tungsratspräsident Alexander Ospelt meinte, 
dass man den Stromaus- tausch zwar schon bald als selbst­ verständlich betrachtenwerde, doch dies sei nicht immer so gewesen. Mit dem Dank an die involvierten Parteien (Axpo, AKW und LKW) 
schloss Ospelt: « Ich wünsche allen das Bewusstsein," an einem histori­ schen Moment anwesend zu sein.» Stromaustausch-Wiedertelebung Was das Historische betrifft, klär­ te Julia als Vertreterin der am Fest­ akt anwesenden 5. Primarklasse Eschen die Festgemeinde auf. Sie verlas eine Kurzabhandlung zur Elektrifizierung Liechtensteins. Fast 100 Jahre sind vergangen, seit die Gemeinde Mauren erstmals mit Strom aus Vorarlberg versorgt worden ist. Dies dauerte bis ins Jahr 1949, dem Jahr, in dem das Samina- kraftwerk in Betrieb genommen werden konnte. Beinahe 10 Jahre 
lang, bis ins Jahr 1957, als der stetig wachsende Stromverbrauch in Liechtenstein mit der Eigenproduk­ tion nicht mehr gedeckt werden konnte, waren die Liechtensteini­ schen Kraftwerke sogar Stromex­ porteur! Die Zusatzenergie wurde seither vollumfänglich von den Nordostschweizerischen Kraftwer­ ken (NOK) respektive der heutigen Axpo Holding AG bezogen. Seit ges­ tern wird nun ein Teil des in Liech­ tenstein benötigten Stroms wieder aus Österreich zugekauft. Kurz vor dem symbolischen Akt der Frei­ schaltung segnete Pfarrer Deplazes gestern die Anlage, damit die histo­ rische Verbindung in Zukunft hält. Peinlicher Betrug Stadtrat klaut in Sauna Kreditkarten BREGENZ- Für einen bayeri­ schen CSU-Politiker klickten die Handschellen in Bregenz. Er stahl über zwei Jahre hinweg Kreditkarten in der Sauna des Seehallenbades und verprasste im Dreiländereck 25000 Euro. Der 51-jährige CSU-Stadtrat Dr. Ulrich R. hatte jahrelang ein krimi­ nelles Hobby. Im Saunabereich des Seehallenbades Bregenz trieb sich der leitende Beamte des Lindauer Landratsamtes in den Umkleideka­ binen herum, klaute Kreditkarten aus Bademänteln. Shoppingtour Mit den erbeuteten Kreditkarten ging der Kemptener auf Shopping­ tour, finanzierte sich so seinen üp­ pigen Lebensstil. «In Kleidungs-, 
Sport- und Schmuckgeschäften in Deutschland, Österreich und der Schweiz kaufte er ein. Er machte seinen Freunden grosszügige Ge­ schenke», sagen die Ermittler. Schnöde Tankrechnungen wurden vom Beamten ebenso mittels ge­ stohlener Karten beglichen - insge­ samt 14 Betrügereien mit einem Gesamtschaden von 25000 Euro konnten die Beamten Dr. R. bis­ lang nachweisen. «Wir gehen da­ von aus, dass er noch mehr gleich­ artige Sachen gedreht hat», schil­ dern die Ermittler. Die Polizeibehörden in Deutsch­ land und der Schweiz sind einge­ schaltet, im Allgäu wurden bei ei­ ner Hausdurchsuchung so viele Beweise für schweren gewerbs­ mässigen Betrug gefunden, dass es für den Haftbefehl reichte, (sda) 
Spirale der Gewalt 13-Jährige monatelang gequält GRIMMA- Zwei Schülerinnen im Alter von 14 und 15 Jahren haben in Bennewitz im west­ sächsischen Muldentalkreis ein 13-Jähriges Mädchen monate­ lang gequält und gedemütigt. Wie der Leiter der Polizeidirektion Grimma, Biernd Merbitz, am Freitag vor Journalisten berichtete, wurde das Opfer immer wieder geschlagen. Zuletzt wurde es von den beiden verprügelt. Sie schmierten ihm SS- Runen auf die Stirn und schrieben ihm die Worte «Bin eine Verräterin» ins Gesicht. Der Bürgermeister von Bennewitz, Werner Moser (PDS), zeigte sich erschüttert von den Er­ eignissen an der Mittelschule seines Ortes. Die Mutter des Mädchens ha­ be sich ihm Anfang September an­ vertraut, berichtete er. (sda) 
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