Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG. 13. SEPTEMBER 2003 
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Center Sargans mit der «End cf SnsuBar»-Party* gefeiert Haßonale mal internationale DJs sorgen am Samsiag, den 20. September in den drei Kctrs ßr den riärSgen Mix. Von Rcck eis, Pc.o; RVB cdJ Hip Hop. von Heese ci» Trrr.ce, cäe Cir.".^--DJs haben alles •2cf'fc2g5n"W25 das ssiakbegelstste Center Pubiiiuni aeam wiü.   \Ve~n  *ru einen Musik- wuasdt huc die Cer,:e?-Dj> 
korken ihn si­ cher ertuilecL Wenn c:ciit - hast du den nächsten Dank fr?:! Besch Girls crc Boy> beiren mit ihren Show - und Tanzeinligen ein. wenn DJ Phil Deluxe im Center-Club seine berühmte Po­ wer-Runde spielt. Aber auch kulinarisch wird man im Center voll auf seine Kosten körn- j men. Denn in der Crazy Cat Rock Bar gibt es I warme Küche bis 6 Uhr! Wer sie noch nicht j kennt, staunt: Crazy Cat hat seine Getränke- [ karte stilgerecht auf Venyl gedruckt. j Einen feinen Wein oder eine gute Zigarre, in der Louge vom XY werden die Geniesser j verwöhnt: Oldies und Klassiker sind ange- I sagt im Nobel-Club des Centers. Wer das Center Sargans noch nicht kennt, hat jetzt die einmalige Gelegenheit es bei der «End of Summer»-Party kennenzulernen. Mit deiner Volkscard hast du 25 Prozent Ermässigung zu diesem Top-Event! Kartenveriosung Wir verlosen 5x2 VIP Tickets für die «End of Summer»-Party. Ruf am Montag, 15, September um 13.30 Uhr unter Tel.: (00423) 769 51 51, an und gewinne zwei Ein­ tritte zum offiziellen Partyauftakt dieses Herbstes. End of Summen Samstag, 20. Sep­ tember ab 20 Uhr, im Center Sargans. Ausdrucksmalen TR1ESEN - Ausdrucksmalen hilft von der Zerrissenheit des Alltags zu sich selbst zu kommen, sich als Ganzheit zu "erleben und dabei zu entdecken, was alles im Verborge­ nen steckt. Thematische Impulse. Fantasie­ reisen. Sinnes- und Entspannungsübungen helfen ins freie Malen und Gestalten zu kom­ men. - Dazu braucht es kein besonderes Maltalent oder Vorkenntnisse im Malen. Der Kurs 198 beginnt am 15. September um 19 Uhr in der Spoerry-Fabrik Triesen (Atelier für Freies Malen). Er umfasst sechs Abende (vierzehn­ tägig). Leitung Adele Schädler. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail:  info@stein-egerta.li . Aquarell-Malen BALZERS - Zwei Angebote für einen' Ur­ laubs-Workshop auf Gutenberg vom 22. bis 26. September und vom 29. September bis 3. Oktober, jeweils unter der bewährten Leitung von Josef Amann, Kunstschaffender und Malpädagoge. Er wird Sie einführen in ver­ schiedene Grundtechniken des Aquarell-Ma­ lens. Anfänger/-innen und Fortgeschrittene sind herzlich willkommen. Sehen und malen lernen in einer herrlichen, farbenfrohen Herbstlandschaft. Entspannen und Bilder ge­ stalten und sich vom einmaligen Gutenberg- Ambiente inspirieren lassen. Anmeldungen und Detailinfos: Haus Gutenberg, Balzers. Tel.: 388 11 33rFax: 388~l l"35 oder im Internet:  www.haus-gutenberg.li . Farbenspektakel NENDELN - Experimentelles Malen mit Acrylfarben, heisst es im Kurs 201. Im Mittelpunkt steht das freie künstlerische Ge- : stalten - Malen als Prozess - wobei Vorer- fahningen nicht erforderlich sind. ; Gemalt wird auf einen mit Leinwand be­ spannten Holzrahmen, der selbst hergestellt ; wird. Beginn am 18. September um 9 Uhr. j. Insgesamt acht Vormittage in der Alten Schu- • le in Nendeln. Leitung Gabriele Luz. Anmel- i dung und Auskunft bei der Erwachsenenbil- £ dung Steiri-Egerta Schaan, Tel. 232 48 22. 
Dichtung als Meditation Kunstmuseums-Gespräch mit Nicolas Humbert und Werner Penzel VADUZ - -Zar Poesie Robert Lax- war das Thema des Ge­ sprächs mit den Filmemachern Nicolas Humbert und Werner Penzel, das Stefan Sprenger im Kunstmuseum führte. Der ame­ rikanische Dichter Robert Lax (1915 bis 2000) war der letzte «grand old man» der Poeten der klassischen Moderne. • Censl f Ranse r Schon in ihrem 1995 fertig gestell­ ten Film «Middle of the Moment» tauchte Robert Lax als eine der Fi­ guren auf (im TaKino am 16.9. um 20 Uhr; ihr Film «Step across the Border» spielt im TaKino heute, 13. 9. und am 19. 9., jeweils 2230 Uhr). Ein Minimalist Robert Lax arbeitete u. a. als Herausgeber für den «New Yorker» und das «Time Magazine». Seit 40 Jahren lebte er auf der griechischen Insel Patmos. Lax war ein Minima­ list ein Dichter der Reduktion. Sei­ ne Dichtung lebt von der Suche nach höchst möglicher Verdichtung von Sprache. Seinen-Namen ver­ bindet man mit einer Gruppe von New Yorker Künstlern, zu ,denen der «Minimal-Art»-Maler Ad Rein­ hardt, der Religionsphilosoph Tho­ mas Merton und der Schriftsteller . Edward Rice zählten. In ihrer Su­ che nach neuen Lebens- und 
Kunst-Dia 
Filmemacher Nicolas Hainbert (Ii) und Werner Penzel Im Besprach mit Stefan Sprenger. formen übten sie einen starken Ein- fluss auf die nachfolgenden Dichter der Beat Generation aus. Die Kunstmuseums-Ausstellung «Mig­ ration» zeigt die Video-Installation «Three Windows». Darin nähern sich Humbert und Penzel der Dich­ tung und Philosophie an in einem Dialog zwischen Bildern und Spra­ che. Werner Penzel: «Nach langem Suchen kam die Idee der drei Pro­ jektionsflächen, des Tryptichons. Damit hatten wir die Zeitlinie, die Vergangenheit, Gegenwart und Zu­ kunft hintereinander gekoppelt. 
durchbrochen und Gegenwartsver­ dichtung gebildet» Ost und West Auf die Frage von Stephan Sprenger, ob sie bei ihrer Begeg­ nung mit Lax eine Art Initiation er­ halten hätten, und woraus sich die Spiritualität von Lax speise, ant­ wortete Werner Penzel: «Wir haben Lax auch im Angesicht seines Ab­ lebens gesehen. Er stand diesem Ereignis gelassen, fröhlich und be- wusst gegenüber. Das war bei ihm keine Attitüde.» Und Nicolas Hum­bert: 
«Lax ist in einer jüdischen Fa ̂ milie aufgewachsen, hatte also die­ sen Background. Dann gab es diese Gruppe von New Yorker Künstlern, die ihren künstlerischen Ansatz in einen spirituellen hineifr transfor­ mierten. Ausserdem gab es eine in­ tensive Begegnung mit einem hin- duistischen Mönch. Lax und seine Freunde waren mit die Ersten, die Ost und West zusammenbrachten, aber von ihrem abendländischen Ansatz her. Aus der eigenen Kultur heraus suchten sie nach mystischen Erfahrungen.» «blend» im Ballenlager Ausstellung von Ruth Ospelt in Vaduz VADUZ - Die Liechtensteiner Hobbykünstlerin Ruth Ospelt tritt mit ihrer Schau «blend» erstmals als Malerin und Colla- gistln an die Öffentlichkeit Am Freitagabend war im Ballenla­ ger des Vaduzer Spoerryareals Vemissage. •Aroolöfflt r Eröffnungsrednerin Karin Jenny freute sich mit der Künstlerin über deren Mut, mit ihren Werken an die Öffentlichkeit zu gehen. Theorie­ überladene Konzeptkunst ist Ospelts Sache nicht. Ihr Schaffen und Experimentieren mit Farben und Materialien war für sie am An­ fang hauptsächlich ein befreiender Akt, heute malt sie aus Freude an Farben und Formen, an der Poesie des Alltags. Dem Anspruch, Kunst zu schaffen, steht Ospelt kritisch gegenüber. Fast ängstlich betonte Jenny, seit dem Diktum von Joseph Beuys, wonach jeder Mensch ein Künstler sei, hafte dem Begriff «Künstlerin» ohnehin etwas Infla­ tionäres an. Den Künstler zeichnet aber im Gegensatz zum still im Ver­ borgenen Werkenden vor allem ei­ nes aus: der Drang, sich mit sei­ nem Schaffen der Umwelt mitzu­ teilen. Eben dies tut Ruth Ospelt. Also ist sie eine Künstlerin. Ospelt malt seit 1997, seit zwei Jahren «konstant». Wenn sie nicht gerade dichtet. Drei Kostproben ihrer Ly­ rik («Wünsche», «Jugendliebe» und «Phantasie») schmücken auf grossen Bannern die Wand. Bei der Finissage am 19. September sollen ihre, auch im Druck erschienenen, Gedichte zum Vortrag kommen. In den verschiedenen Malkursen, die Ospelt besuchte, fand sie heraus, dass ihr das «Schtrichlezüüg» nicht zusagte. Schon bald drängte es sie 
Ruth Ospelt zeigt bis zum 19. September i m Ballenlager der Vadazer Spoerry ihre Werke. zu grossflächigerem Färbauftrag. Die ausgestellten Leinwand-Arbei­ ten, in den letzten drei Jahren ent­ standen, zeigen in Öl, Actyl und Collage die Lust der Künstlerin am Ausprobieren. Mit breitem Pinsel­ strich vermittelt Ospelt einen Ein­ blick in die Welt ihrer Gedanken und Empfindungen, wobei sie nicht davor zurückschreckt, Grundmoti­ ve des menschlichen Daseins zwar abstrahiert, aber doch auch sehr konkret-naiv, umzusetzen. Ein Bild 
mit dem Titel «Aussenseiter» zeigt eine Ansammlung von Fang-den- Hut-Figuren, aufgeklebt auf eine farbig grundierte Leinwand; ein Hütchen steht abseits. Ein anderes Bild besteht aus vielen kleinen Fi­ schen, die alle in dieselbe Richtung schwimmen. Noch bevor man den Titel gelesen bat, ahnt man, dass ei­ ner gegen den viel zitierten Strom schwimmen und der Titel darauf Bezug nehmen wird. Und richtig; das Bild heisst «Kämpferin». 
Ospelt pfeift in ihrer Kunst auf die Ernsthaftigkeit des grauen, rationa­ len Erwttchscnennlllugs und übt sich in der Unschuld kindlichen SprachverstUndnisses und Sehens. Wer wissen will, ob «HUttscl.und Gretel oliven sich im Wald» wirk­ lich aus aufgeklebten Oliven be­ steht, muss die Ausstellung selber besuchen, Öffnungszeiten: Sit und So 16 bis 19 Uhr, Mo bis Do 18 bis 20 Uhr; bis 19.9.
	        

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