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beitsgruppe wies sorgfältig darauf hin, dass die Teilnehmenden einen spir ituel len Weg bege-
hen und nicht nur einen Fragebogen ausfüllen sollen. Die Sammlung aller Aussagen, Rück-
meldung en und Gesprächsprotokolle ergab 50 Se iten.
Die öffentliche Schlussv eranstaltun g am 19. März zog 50 Personen an. Sie blickte n in einem
W ortgottesdienst an fünf interaktiven W eg-Stationen mit aussagekräftigen und kreativ sich t-
bar gemachten Zitat en und einem abschliessenden Suppen-z ‘Nacht auf den Synodalen Weg
z urück.
1.3. Finanzierung
Anträge der Arbeitsgruppe zur M itf inanz ierung des Sy nodalen Weges wurden sowohl von
der Landesre g ierun g als auch von den elf Gemeinden abgelehnt mit dem Hinweis, dass da-
für das Erz bistum Vaduz zuständig sei. Dementsprechend wurde Erzbischof Haas das
Budg et zugestellt, und er wurde um einen Unter stütz ungsbeitra g
gebeten4.
Bis zum Datum
der Endreda k tion des Sc hlussber i chts blieb eine Antw ort aus. Privatpersonen und die beiden
Stiftungen Fü rstlicher Komme rz ienrat Guido Feger und Propter Ho mines übernahmen jedoch
zwei Drittel der Kos ten.
2. Fazit
Der Sy nodale Proz ess hat zwei T atsachen deutlich gemacht:
1. Die aktiv e k a tholische Kirche in L iech tenstein ist gespalten.
2. Diej enig en, die sich am Synodalen Weg beteiligt ha ben, stehen für eine offene Kir-
che, die eine Alterna tiv e zur erz bischöf lichen Seite der Kirche darstellt.
Trotz einer breit angelegten Informationskampagne, die sich primär auf den päpstlichen Auf-
ruf stützte (sow ohl das Faltblatt als auch die Zeitungsbeiträge zeigten immer w ieder das
Konterfei des hörenden Papstes) , haben sich keine M itarbeiter des
Erz bistums 5
und kaum
diesen eng v erbundene Pfarreimitglieder am Prozess beteilig t. Obw ohl 17 Religionslehrpe r-
sonen direkt an geschrie ben und eingeladen wurden, mit ihren Klassen einen altersgerechten
Weg zur Umfrage zu gestalten, haben sich nur 3 Schulklassen beteiligt.
Die Tatsache, dass sich im Verlauf der zwei Monate ohne lange Vorlaufzeit in der Werbung
und trotz durch die Corona-Pandemie eingeschränkter soz ialer Konta kt mö glichk eiten fast
250 M enschen zu Gespr ächsgruppen zusammengefunden, sich intensiv über Kirche ausge-
tauscht und ihre Überlegungen zum Fragebogen schr iftlich festgehalten haben, ist überra-
schend. Im Vergleich zu den Deutschschweizer B istümern ist dies im Ver hältnis zur Gesam t-
zahl an Katholik :innen eine markant höhere
Beteiligung6.
Dazu k ommen über Tausend Stunden Freiwilligenarbeit (in 10 Sitzungen der Arbeitsgruppe,
Gruppen modera tionen, Vorbereitung von Got te sdienste n, Öffentlichkeitsarbeit, Redaktion
Schlussbericht uvm.). Diese ca. 20 hoch motivierten Freiwilligen haben einen w esentlichen
Beitra g an M otivationsarbeit geleistet. Aber sie haben nur die eine Seite der Liechtens teiner
Kirche zur M itbeteilig ung bewegen können. Schätz ung sw eise zwei Drittel aller Beteiligten
sind Mitglieder des Ve reins für eine o ffene Kirche , der 1998 nach der Errichtung des Erzbis-
4
s. Anhang 5.1
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Ein Prie ster hat die Einladung zu einem öff entlichen Gesprächsabend und die Bitte, die Pfarre imitgl ieder auf
diese s Treffen aufmerksam zu machen, mit folgender Begr ündung abgelehnt: „Es liegt nicht in m einer Absicht,
an priv aten Vera nstaltungen von Vereinen teilzunehmen, da hätte ich ansonsten kaum noch Zeit für meine
Arbeit. Ich mache auch in u nserer Pfarr ei keine Werbung für Vereine. “ Die Kir che sche int so gespa lten zu sein,
dass eine Aktion auch unter B erufung auf den Aufruf des Pa pstes als „Vereinsaktivität“ kl einger edet wird, wenn
der Ver ein für eine offene K irche dazu ei nlädt. Damit wird diesem V erein das Kirche-Sein explizit abgespro-
chen.
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Erzbistum Vaduz: 0,8%, Bi stum Chur: 0,22% 0,22%