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Abstract
Mit dem Übe rgang vom Erwerbsleben ins Ren te nalter stehen unterschiedlichste Herausforderungen
und Verände rungen an. I nsbesondere der Weg fall eines o rdentlichen Einkommens und ein mögliche r
Anstieg der Gesundheit sausgaben können finanzielle Problemlagen im Alter begünstigen. Die
Armu tsgefäh rdung oder -bet rof fenheit im Alter bilden die Ausganglage der vo rliegenden Thesis, die
sich an der F rages tellung: ‚Wie zeigt sich Betroffenheit von Armut in älteren Bevölkerungsgruppe n
Liechtensteins und welch e Schlussfolgerungen ergeben sich daraus für die Soziale Arbeit?‘ orientier t.
Die Thesis nutzt ein Mixed-Methods-Design um der Frage triangulativ unter Einbezug des
Lebenslagenansatzes , durch zwei un terschie dliche Erhebungsparadi gmen nachzuge hen. Der
qualitative Teilbereich umfas st drei Fach pers oneninterviews , deren Inhalte wiederu m für die
Erstellung des quan tita tiven Erhebungsinstruments genutz t wurden . Die quantitative Unte rsuchun g
richtet sich an die Zielgruppe der äl teren Bevölker ungsgruppe ab 65 Jahren und befragt die Mitgliede r
des Seniorenbundes Liechtensteins zu ihrer aktu ellen Lebenslage . So wurde der Fragebogen im Juli
2021 an total 1‘300 Hau shalte ver sendet und anschliessend ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen ,
dass Pe rsonen in L iechtenstein armutsgefährdet sind und mit Heraus forde rungen in
unterschiedlichen Leben sbereichen konf ron tiert sind. Es wird deutlich, welc he gesellschaftliche n und
sozialpolitischen Rahmenbedingungen Armut im Alter begünstigen können. Die Thesis schafft somit
erste empirische Anknü pfungspunkt e für die Umsetzung von sozialpolitischen Massnahmen und
sozialarbeiterischen Ang eboten zur Ve rbesserun g der Lebenslagen für äl tere Bevölkerungsgruppen
in Liechtenstein.