Volltext: Die ausserschulische Jugendarbeit im Fürstentum Liechtenstein

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Der liechtensteinische Klerus ist weitgehend überaltert 
(Durchschnittsalter 58 Jahre ! (1) ). Resimnation, 
Müdigkeit, Depression und Einsamkeit sind Phänomene, die 
bei den einzelnen Gesprächen mit den Priestern immer 
wieder hervortraten. Eine Tatsache, die bei uns allen 
alarmierend wirken sollte! 
Hat die Kirche in unserem Lande noch eine Zukunft ? 
Wir dürfen und müssen es glauben, nicht jedoch dürfen wir 
meinen, daß sie ihr in den Schoß fällt, In welchem Maße 
es der Kirche (d.h, uns allen) gelingt, für die Welt 
da zu sein, in diesem Maß wird sie auch Zukunf$% haben. 
Mit jenem blasphemischen Zynismus, der mit dem Sprichwort 
spekuliert "Not lernt beten" wird nichts mehr zu retten 
sein ! 
Die gegenwärtige Arbeit in den katholischen Jugendverbänden 
und Jugendgruppen leidet vorwiegend unter der Spannung von 
Jugend und Kirche —- wie sie oben kurz skizziert wurde, Der 
angefügte Beschwerdebrief des ehemaligen Landespräfekten 
der Jungmannschaft aus dem Jahre 1949 an den Bischof von 
Chur soll diese triste Situation noch etwas verdeutlichen. 
Abgesehen von der Form müßte man heute den Brief mit dem- 
selben Inhalt erneut nach Chur senden. 
(1) : per 1.1.1970
	        

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