Volltext: Die ausserschulische Jugendarbeit im Fürstentum Liechtenstein

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setzen. Diese Schwierigkeit wird von den Mädchen offenbar 
weniger empfunden; aber auch von ihnen sind Auskünfte, 
die mehr als ein flaches Meinungsstereotyp enthalten, 
schwer zu bekommen." (1) 
Der allgemeine Trend zeigt ein erstaunliches Fest- 
halten an traditionell verwurzelten stereotypischen 
Anschauungen, Man bejaht eine diffuse invariante Religio- 
sität, Zur Kirchenorganisation verhält man sich freundlich 
iistanziert und ist sogar unter dem sozialen Druck bereit; 
für die wenigen“ Leistungen seitens des Klerus, die man 
generell in Anspruch nimmt (Taufe, Religionsunterricht, 
Erstkommunion, Trauung und Begräbnis) auch in die Geld- 
tasche zu greifen, Das echte intensive kirchliche Ge- 
neinschaftsleben wird nur noch ven sehr wenigen als Positi- 
vum angesehen, Es 1äßt sich aber unter den gegebenen Um- 
ständen nicht verwirklichen, Mit fortschreitendem Alter 
verhält man sich bei der Kritik am Althergebrachten in 
der Kirche abwartender und unentschiedener, 
Das konziliare und nachkonziliare Denken ist noch 
nicht in unsere Regionen vorgedrungen, Die Momentaufnahme 
des Konzils ist zum Moment versteinert, Die Kirche der 
Zukunft und damit das Ziel ist aus dem Blickfeld gerückt, 
die Straße wird zwar verbreitert, aber nicht nach vorne 
gebaut. Was tun, wenn die Trasse zu Ende, das Ziel aber 
noch nicht erreicht ist ? 
(1) : Flitner/Bittner, Die Jugend und die überlieferten 
Erziehungsmächte, Juventa Verlag München 1965, S, 34.
	        

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