Volltext: 30 Jahre Tangente

Das Interesse für die am letz- 
ten Freitag in der Tangente, 
Eschen, eröffnete Präsentation 
von Fauzie As’Ads im letzten 
Jahr geschaffenen, von ihm als 
«organisch» bezeichneten 
Skulpturen, Bilder und Skizzen 
War gross. 
hfh.- Auch an Zuspruch und Bewun- 
derung fehlte es dem seit 1995 in 
Liechtenstein schaffenden Indonesier 
ıicht. Dank bemerkenswerter frühe- 
’er Arbeiten hat ihn das Fürstentum 
Liechtenstein für ein Werkjahr-Stipen- 
lium ausgewählt, dessen Ergebnisse 
für Talent und Zielstrebigkeit spre- 
chen. 
Durchdachtes Nutzen 
des Stipendiums 
Nach herzlichem Willkommen und 
kurzer Vorstellung des Künstlers 
Jurch den Hausherrn, Karl Gassner, 
wendete sich der Präsident des Kul- 
turbeirates der Regierung, Arnold 
Kind, an die Vernissagebesucher. Er 
leitete seine Rede mit einem Vergleich 
zwischen dem dynamischen fernöstli- 
chen Riesenreich und dem europäi- 
schen Zwergstaat ein und berichtete 
über des Stipendiaten Nutzung des 
Nerkjahres. 
Er habe intensiv an sich gearbeitet, 
5ymposien und Ausstellungen in Ber- 
lin, London, Paris und Carrara be- 
sucht, vor Ort geschafft und einen in- 
ternationalen Kulturaustausch ange- 
ahnt. In seinen mit Skizzen und Nie- 
derschriften gefüllten «Tagebüchern» 
ıalte Fauzie seine eigenen, an die Ge- 
zenwart anknüpfenden Stimmungen 
ınd Ideen fest, die in anschliessender 
Atelierarbeit in seine Kunstwerke 
xeinfliessen». Beste Wünsche für den 
Erfolgreiche Kulturförderung 
° * ® ® 3 
«Organische» Skulpturen, Bilder und Skizzen von Fauzie As’Ad 
1offnungsvollen Künstler beendeten 
iie Ansprache, 
Cornelia Herrmann, Kunsthistorike- 
in und Vorstandsmitglied der Tan- 
zente, hielt die Vernissagerede. Sie 
ührte klar und gut fasslich in Fauzies 
;chaffen ein. Zunächst bemerkte sie, 
iass er sich ernsthaft mit dem gesell- 
ichaftlichen Leben auseinander setzt, 
». B. durch Darstellung von lachenden 
"eufeln, Treuhändern in Käfigen und 
olitischen Ereignissen in Indonesien. 
‚uch sein in den Farben unseres Lan- 
les gemaltes Bild vom «Landtag» grei- 
r? Aktuelles auf, nämlich Turbulenzen 
«m die Geldwäscherei, drei gemein- 
am kämpfende «Musketiere», das Ar- 
‚eiten der Untersuchungsausschüsse 
18W. 
Trotzdem schätze er seine Bilder 
ıicht als kritische Kunst ein, sondern 
ıls «positive Abbilder von Negativem». 
Jie vielerlei Linien, welche seine Bil- 
{er durchziehen, bezeichnete die 
;precherin als «Seismographen der 
‚motionen». Sie riet - und zwar ganz 
m Sinne des Künstlers - sich anläss- 
ich eines Rundgangs nur auf ein Bild 
u konzentrieren: Zugleich eine plau- 
ible Erklärung für das «verkehrte» 
‚ufstellen der Bilder anlässlich der 
/ernissage! Auch die Farben, nämlich 
ıcryl auf Leinwand, sprächen für 
‚ünstlerische Sensibilität. Nach dem 
irleben der sattgrünen englischen 
järten und Parks habe er z. B. blau- 
Jrüne Stimmungen bevorzugt. Corne- 
ja Herrmann verspricht sich weiteren 
;chwung und neue Anregungen für 
len jungen Meister von seinen per- 
Önlich aufgebauten Beziehungen zu 
tünstlern in aller Welt. 
Fauzie As’Ad über 
jeine Skulpturen 
Vor Ausstellungseröffnung gab es 
selegenheit zu einem ruhigen Ge- 
fangente-Inhaber Kart Gassner (links) una Vernissagerednerin Cornelia Herrmann mit Fauzie As’Ad, der in der Tangente in Eschen die 
Werke seines Stipendienjahres ausstellt, Foto: Vcom/Behanı 
hende, sich oben wieder schliessende 
Figur. Daneben präsentiert er weitere, 
ıicht minder ästhetische Werke aus 
Marmor oder Travertin. 
Ws zum Ende der Ausstellung, am Sonntag, 4. November, 
ırbeitet Fauzie As’Ad täglich von 12 bis 21 Uhr im Hof 
ler Tangente und ist zu Gesprächen bereit und lässt sich 
ıerne über die Schulter blicken. 
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