Das Interesse für die am letz-
ten Freitag in der Tangente,
Eschen, eröffnete Präsentation
von Fauzie As’Ads im letzten
Jahr geschaffenen, von ihm als
«organisch» bezeichneten
Skulpturen, Bilder und Skizzen
War gross.
hfh.- Auch an Zuspruch und Bewun-
derung fehlte es dem seit 1995 in
Liechtenstein schaffenden Indonesier
ıicht. Dank bemerkenswerter frühe-
’er Arbeiten hat ihn das Fürstentum
Liechtenstein für ein Werkjahr-Stipen-
lium ausgewählt, dessen Ergebnisse
für Talent und Zielstrebigkeit spre-
chen.
Durchdachtes Nutzen
des Stipendiums
Nach herzlichem Willkommen und
kurzer Vorstellung des Künstlers
Jurch den Hausherrn, Karl Gassner,
wendete sich der Präsident des Kul-
turbeirates der Regierung, Arnold
Kind, an die Vernissagebesucher. Er
leitete seine Rede mit einem Vergleich
zwischen dem dynamischen fernöstli-
chen Riesenreich und dem europäi-
schen Zwergstaat ein und berichtete
über des Stipendiaten Nutzung des
Nerkjahres.
Er habe intensiv an sich gearbeitet,
5ymposien und Ausstellungen in Ber-
lin, London, Paris und Carrara be-
sucht, vor Ort geschafft und einen in-
ternationalen Kulturaustausch ange-
ahnt. In seinen mit Skizzen und Nie-
derschriften gefüllten «Tagebüchern»
ıalte Fauzie seine eigenen, an die Ge-
zenwart anknüpfenden Stimmungen
ınd Ideen fest, die in anschliessender
Atelierarbeit in seine Kunstwerke
xeinfliessen». Beste Wünsche für den
Erfolgreiche Kulturförderung
° * ® ® 3
«Organische» Skulpturen, Bilder und Skizzen von Fauzie As’Ad
1offnungsvollen Künstler beendeten
iie Ansprache,
Cornelia Herrmann, Kunsthistorike-
in und Vorstandsmitglied der Tan-
zente, hielt die Vernissagerede. Sie
ührte klar und gut fasslich in Fauzies
;chaffen ein. Zunächst bemerkte sie,
iass er sich ernsthaft mit dem gesell-
ichaftlichen Leben auseinander setzt,
». B. durch Darstellung von lachenden
"eufeln, Treuhändern in Käfigen und
olitischen Ereignissen in Indonesien.
‚uch sein in den Farben unseres Lan-
les gemaltes Bild vom «Landtag» grei-
r? Aktuelles auf, nämlich Turbulenzen
«m die Geldwäscherei, drei gemein-
am kämpfende «Musketiere», das Ar-
‚eiten der Untersuchungsausschüsse
18W.
Trotzdem schätze er seine Bilder
ıicht als kritische Kunst ein, sondern
ıls «positive Abbilder von Negativem».
Jie vielerlei Linien, welche seine Bil-
{er durchziehen, bezeichnete die
;precherin als «Seismographen der
‚motionen». Sie riet - und zwar ganz
m Sinne des Künstlers - sich anläss-
ich eines Rundgangs nur auf ein Bild
u konzentrieren: Zugleich eine plau-
ible Erklärung für das «verkehrte»
‚ufstellen der Bilder anlässlich der
/ernissage! Auch die Farben, nämlich
ıcryl auf Leinwand, sprächen für
‚ünstlerische Sensibilität. Nach dem
irleben der sattgrünen englischen
järten und Parks habe er z. B. blau-
Jrüne Stimmungen bevorzugt. Corne-
ja Herrmann verspricht sich weiteren
;chwung und neue Anregungen für
len jungen Meister von seinen per-
Önlich aufgebauten Beziehungen zu
tünstlern in aller Welt.
Fauzie As’Ad über
jeine Skulpturen
Vor Ausstellungseröffnung gab es
selegenheit zu einem ruhigen Ge-
fangente-Inhaber Kart Gassner (links) una Vernissagerednerin Cornelia Herrmann mit Fauzie As’Ad, der in der Tangente in Eschen die
Werke seines Stipendienjahres ausstellt, Foto: Vcom/Behanı
hende, sich oben wieder schliessende
Figur. Daneben präsentiert er weitere,
ıicht minder ästhetische Werke aus
Marmor oder Travertin.
Ws zum Ende der Ausstellung, am Sonntag, 4. November,
ırbeitet Fauzie As’Ad täglich von 12 bis 21 Uhr im Hof
ler Tangente und ist zu Gesprächen bereit und lässt sich
ıerne über die Schulter blicken.
bi GE;
Pb
ara
A
Pe
A