Volltext: 30 Jahre Tangente

Mit Vollgas in die Tangente-Jazztage 
Das Antonio Farao Trio feat. Franco Ambrosetti eröffnet die Jazztage 
Fulminanter Auftakt zu drei 
Afeinander folgenden Konzer- 
en anlässlich der Jazztage 
2001 in der Tangente in 
Eschen. Jazzmusik auf höchs- 
lem Niveau liess den Eröff- 
lungsabend zu einem ersten 
Highlight werden. 
‚ 208.- «Es ist unglaublich, auf was für 
“mem Weltklasseniveau hier in diesem 
Jazzclub manchmal gespielt wird. Und 
<aum jemand ausser den Insidern 
UMmt es wahr», meinte ein begeister- 
FT Zuhörer im Anschluss an das Kon- 
’Srt am Freitagabend. Auch Karl Gass- 
38F, als Präsident des Tangente-Vereins 
Ur das Programm verantwortlich, 
ötellte freudig fest, dass mit diesem 
Konzert ein ausserordentlicher Start in 
lie Jazztage gelungen sei. In Italien, 
/ordergründig vielleicht nicht als Jazz- 
and bekannt, gibt es eine lebendige 
Tazzszene, in der immer wieder her- 
3USragende Musiker hervorgebracht 
Verden, wovon man sich auch in der 
Tangente schon öfters überzeugen 
konnte, Der Pianist Antonio Farao ist 
Wweifellos eines dieser absolut bemer- 
Xenswerten Ausnahmetalente, In sei- 
em Spiel verbinden sich brillante 
Technik mit atemberaubender Präzisi- 
PN und kreativer Musikalität zu einem 
begeisternden Ganzen. In fast jedem 
Siner Soli finden sich zuweilen gera- 
dezu geniale Momente, vom Publikum 
Mit ungläubigem Konfschütteln. hrei- 
em Grinsen und gespannter Aufmerk- 
jamkeit verfolgt. Begleitet wurde Anto- 
10 Farao von Gianluca Renzi am Bass 
ınd Dejan Terzic am Schlagzeug. Auch 
tenzi gehört zu dieser Gilde junger ita- 
jenischer Jazzmusiker von ausseror- 
lentlicher Qualität. Ein feinfühliger 
ınd zugleich energischer Bassist, des- 
jen gestrichenes Solo bei der Charlie 
*arker Nummer «Billie’s Bounce» von 
lien Tangente-Besuchern nicht so 
chnell vergessen gehen wird. Mit dem 
’roaten Dejan Terzic verfügt das Trio 
ıber einen viel gefragten Schlagzeuger, 
ler die anderen Musiker kongenial er- 
zänzt. 
Jnbändige Spielfreude 
Der Tessiner Franco Ambrosetti an 
ier Trompete und am Flügelhorn trat 
ıicht zum ersten Mal in der Tangente 
uf. Er spielte auch nicht zum ersten 
1al mit Antonio Farao, was unschwer 
u hören war. Überhaupt zeichnete die 
and ein ungeheures Gespür für das 
‚us, was die einzelnen Musiker grad 
nachen. So liessen sie den Schluss der 
rsten Nummer des zweiten Sets, 
Dolphin Dance», in eine freie Klang- 
volke ausufern, aus welcher heraus 
mbrosetti in begeisternder Art in den 
‚ereits erwähnten Parker-Klassiker 
Billie’s Bounce» überleitete, eine von 
4iles Davis oft als Vorankündigung 
ies Konzertfinales gespielte Nummer. 
’jas stand nicht auf dem Programm, 
jondern entstand aus der Situation, 
ıus der enorm guten Laune und über- 
Ein Jazzkonzert der Superklasse bot das Antonio Farao Trio feat. Franco Ambrosetti mit Antonio Farao am Flügel, Gianluca Renzi 
ım Bass, Dejan Terzic am Schlagzeug und Franco Ambrosetti (Trompete und Flügelhorn) 
jyordenden Spielfreude der Band he- 
aus und entwickelte sich zum Höhe- 
‚unkt eines Vortrags, welcher eigent- 
ich ohnehin nur aus Höhepnunkten he- 
stand. Wenn dieser Konzertbericht 
nun zu einer einzigen Lobhudelei ge- 
worden ist, dann liegt das vielleicht 
einfach daran. dass in der Tangente 
wieder einmal eine kostbare Perle von 
ıinem kulturellen Ereignis stattgefun- 
Jen hat, welche nichts anderes als Lob 
verdient: Bravo und weiter sn! 
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