Volltext: 30 Jahre Tangente

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Am gestrigen Abend gab es in 
der Tangente nach der Som- 
merpause wieder eine Vernis- 
sage. Brigtte Hasler, diesmal 
als Malerin, zeigte Arbeiten 
der letzten Jahre. 
mgd.- Die Sommerpause war lang, 
anscheinend sind die Aktivitäten der 
Tangente dem Publikum abgegangen, 
denn am gestrigen Abend platzten die 
Räumlichkeiten schier aus allen Näh- 
;en. Sehr viele Frauen - aus allen La- 
gern - verbreiteten Power, dazwi- 
schen männliche Prominenz aus Poli- 
ik und Kulturbeirat. Karl Gassner, in 
seiner Eigenschaft als Galerist, ver- 
zichtete bei der Begrüssung nach ei- 
aem kurzen Anlauf auf namentliche 
Erwähnung, um nur ja niemanden zu 
ibersehen. 
Einen prominenten Entschuldigten 
Muss man doch noch namentlich er- 
wähnen: Jörg Hanselmann. Der Pia- 
nist sollte die Vernissage musikalisch 
Ddegleiten, hatte sich jedoch einen 
Muskelfaserriss zugezogen. Für ihn 
xonnte Brigitte Hasler Hieronymus 
sSchädler gewinnen, mit dem sie 
schon des Öfteren zusammengearbei- 
‚et hatte. Hieronymus war kein Er- 
satz, sondern spielte fabelhaft wie im- 
mer. Seine Improvisationen wider- 
spiegelten die Zeit, man spürte sie 
liessen und tropfen ... 
Ein intensiver 
schaffensprozess 
Cornelia Hermann, seit knapp ei- 
em Jahr als Kunstsachverständige 
m Land, würdigte das intensive 
Schaffen von Brigitte Hasler der letz- 
‚en Jahre. Sie habe sich den Titel 
«Künstlerin» ausdrücklich verbeten, 
wunderte sich die Rednerin. Nach- 
dem sie sich auch in Musik und Wor- 
‚en ausdrücken kann, wird klar, dass 
le sich in den neuesten Arbeiten für 
die Malerei im weitesten Sinn ent- 
schieden hat. Hier verfügt Brigitte 
Hasler über eine Vielfalt an Aus- 
irucksmöglichkeiten. In den letzten 
Jahren hat sie sich sehr intansiv mit 
Lithographien beschäftigt, sie zeigt 
ainige Mappen. Auch Radierungen 
gehören zu diesem Zweig. Verschie- 
Jene Papierarbeiten vermitteln ihre 
Freude am schöpferischen Tun. Ent- 
standen sind Masken aus Papiermas- 
ze, Gips, Tranparentpapier. Einzeln 
oder übereinandergehängt haben sie 
etwas Archaisches. 
Grossformatige Bilder 
Ihre sehr grossformatigen Bilder 
Jefassen sich mit «Zeit» im weitesten 
Sinn, was die zweite Rednerin des 
\bends, Renate Breuss, zu einer län- 
zeren Betrachtung über Zeit inspi- 
zierte. Präsent in dieser Ausstellung 
st das aktive Leben in all seinen For- 
men und Facetten. Die Bilder in ihrer 
Farbgebung manchmal bedrückend, 
leshalb schloss Renate Breuss auch 
mit den Worten «Das Morbide ist stets 
anwesend, vom Leben nicht zu tren- 
nen.»
	        

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