Volltext: 30 Jahre Tangente

Copacabana in der Tangente 
Gitarren-Genuss mit dem Brasilianer Alegre Correa und Michael Langer 
Nachdem die Handverletzung des ca, der den zweiten Set bestritt. ;ono mit der auf der Gitarre ge- 
Gitarristen Michael Langer verheilt Da wurden Lebenslust und Le- spielten Melodie - und dann diese 
st, konnte die Tangente am Freitag- ensfreude, da wurden Brasilien, Rhythmen, die bei Alegre Correa 
abend das ursprünglich für März lie Copacana lebendig. Alegre zanz natürlich, ungezwungen und 
‚orgesehene Konzert mit dem _orrea ist ein echter Multiinstru- frei, wie von selbst einfach «laufen», 
«Michael Langer-Alegre Correa nentalist, spielt Gitarre, Cavaquin- Da ist nichts Erzwungenes, nichts 
Duo» durchführen — «eine zweite 10, Perkussion, Berimbau - und eı Verkrampftes; das ist einfach Mu- 
Chance», wie Michael Langer sagte. 'ingt. ıik, die nicht aufgesetzt ist, sondern 
Und wie! Grossartig diese wun- nit der Correa lebt. Und dann 
ljerbar weiche Stimme, mit der er »lötzlich eine völlig veränderte 
3ossa Nova auf die Bühne zaubert, Stimme, die das Amazonasgebiet 
Jie herrlichen Gitarrenakkorde, mit ı1erbeizaubert, als er ein «Indiolied» 
Jenen er sich selbst begleitet, diese vorträgt und sich auf dem einsaiti- 
‚unreinen» Akkorde, die durch Er- gen Berimbau begleitet. 
veiterung, Verminderung oder Er- 
1öhung den Klanggenuss steigern Improvisationskunst 
ınd die so typisch für Lateinameri- Den dritten und letzten Teil des 
ca sind, das Scat-Singen, also das \bends spielten Alegre Correa und 
Singen auf Silben, parallel, d.h. uni- Michael Langer zusammen. Da gab 
Gerolf Hauser 
Groove-Guitar-Night war das Mot- 
;o des Abends, überschrieben mit 
«Michael Langer-Alegre Correa 
Duo». Tatsächlich aber war es ein 
Alegre Correa-Abend, eine span- 
aende Mischung aus Klassisch bis 
3rasilianisch und Fingerstyle bis 
Jazz mit Michael Langer als Beglei- 
‚ung. 
Verkappter E-Gitarrist 
Der österreichische Gitarrist 
Michael Langer bestritt den ersten 
Set des Abends, vor allem mit Ei- 
zgenkompositionen, mit dem elek- 
Tisch verstärkten, aber mit der klas- 
jischen Gitarren-Technik gespiel- 
‚en Instrument. Es war softige U- 
Musik, nicht sehr spannend, cher 
angatmig. Vielleicht liegt es daran, 
lass er, wie er selbst sagt, ein ver- 
xappter E-Gitarrist sei, der mit 14 
ınd 15 Jahren in schwarzer Leder- 
acke rockige Musik gemacht habe, 
dann aber ganz der klassischen Mu- 
sik verfallen sei. Erst später sei die- 
se jetzt vorgetragene poppige Mi- 
schung entstanden. Und die war 
ıicht gerade umwerfend, eben nicht 
Fisch noch Fleisch. 
Diese Rhythmen! 
Ganz anders dagegen der aus 
Brasilien stammende Alegre Cor- 
Die Ciitarristen Alegre Correa und Michael Langer
	        

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