Volltext: 30 Jahre Tangente

Trio «Jazz-Fantasy» & Gianluca Ambrosetti 
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I) 
Michele Giro, Gianluca Ambrosetti, Norbert 
Dalsass und Roman Hinteregger (v. 1.) 
'räumten musizierend von den guten und 
schönen Dingen. 
In den Armen 
des Morpheus 
ESCHEN - «Wo liegen eigentlich unsere 
Jjräume?» dachte sich das Brixner Jazz- 
trio Jazz Fantasy. Das Ergebnis brachten 
lie Südtiroler am Samstag in der Tangen- 
ie zu Gehör, gemeinsam mit dem Saxo- 
phonisten Gianluca Ambrosetti. 
» Arno Löffler 
«Alte und neue Träume», d. h. musikalische 
Träume anderer Komponisten und solche 
aus eigener Feder, liessen Michele Giro 
Pag 
Klavier), Gianluca Ambrosetti (Sopransa- 
tophon), Norbert Dalsass (Kontrabass) und 
Roman Hinteregger (Schlagzeug) erklin- 
zen, in Form einer zweiteiligen, regel- 
rechten Suite. Die einzelnen Stücke waren, 
m Jazz doch eher selten, in chronolo- 
zischer Reihenfolge auf dem Programmzet- 
el abgedruckt. 
Gesanghafte Melodien 
An E-Musik der Klassik oder der Roman- 
ik erinnerte auch der melodische Reichtum 
ler Stücke. Den einzelnen Musikern blieb 
rel Raum für Eigenes, aber bestimmend 
‚lieben dennoch die grossen Bögen, die von 
r 
geradezu gesanghaften Melodien geprägt 
waren. Den Anfang machte «Norvegia», ei- 
ne Komposition des Pianisten Giro, die 
auch mit leicht dahinperlenden Harmonien 
am Klavier begann. Spannend zu hören und 
zu sehen war, wie sich Gianluca Ambroset- 
ti als vierter Mann in die Triostruktur ein- 
fügte und von seinen Bandkollegen sogar 
die Rolle der tragenden Säule des Gesamt- 
klangs und der Melodieführung zugewiesen 
bekam. 
Jazz in dritter Generation 
Der Tessiner, Spross einer bekannten 
Jazzdynastie — ein Photo seines Vaters, des 
Trompeters Franco Ambrosetti, hängt in der 
Tangente an der Wand — warf klangliche 
Kaskaden aus feingeschnittenen Melodien 
ınd geistreichen Improvisationen in den 
Raum, in vorbildhafter Abstimmung mit der 
3and. Bekannte Kompositionen von Satie, 
Zhopin und Sting blitzten auf in dieser mä- 
ındernden Traumlandschaft; Norbert Dal- 
jass, der die Stücke ansagte und die Band 
vorstellte, verwandelte seinen Bass stellen- 
weise per Flagiolette in eine vom Wind die- 
jer Raumlandschaft angewehte Äolsharfe, 
während Roman Hinteregger «den Puls der 
Situation» (Dalsass) verkörperte. Nach der 
autstark herbeigeklatschten Zugabe, der 
>»olice-Adaption «Every Breath You Take», 
;jedankte sich Dalsass bei Gastgeber Karl 
5Sassner: «Danke Karl, hat du gut ge- 
aumt?>»
	        

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