Volltext: 30 Jahre Tangente

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ESCHEN - Das Trio des Vorzeige- 
yitarristen Samo Salamon gas- 
tierte zum Abschluss seiner Kon- 
rertreise durch Deutschland, Kro- 
atien, Schweiz und Österreich in 
der Tangente mit einem besonde- 
ren Programm. 
» Reinold Tavernaro 
Wenn E-Gitarren, ein B-Bass und 
zin besonders feinsinniger Drum- 
mer aufeinandertreffen, erzeugt das 
immense Spannung. Samo Sala- 
mon ist Sloweniens Paradegittarist 
aus der internationalen Jazzszene. 
Wenn er sein Ensemble zudem 
hochkarätig besetzt hat, sorgt er für 
Überraschungen. Er begann seine 
Laufbahn mit dem Studium der 
klassischen Gitarre in Maribor, 
nach einem Kurzaufenthalt in Kla- 
genfurt übersiedelte er nach New 
York, um dort sein Studium bei 
;ohn Scofield fortzusetzen. 2002 
»roduzierte er die erste CD als Lei- 
er der Jazz EthnoGroup Ansasa. 
Zwischenzeitlich hat Samo Sala- 
non mit verschiedensten Formati- 
anen acht CD’s produziert. Auf sei- 
aen Tourneen, die erste grosse 
machte er 2004, spielte er weltweit 
N verschiedenen Clubs und lernte 
lort berühmte Müusikerkollegen 
cennen. Er selbst spielte mit John 
Scofield, Paul Mc Candless und 
john Hebert. 
Die Formation 
Das Samo Salomon Trio fällt 
durch sein Erscheinungsbild auf. 
Da ist Samo Salomon, der Bandlea- 
der, jung, dynamisch und gewitzt. 
‘hm folgt der ruhige, eher gemäch- 
ich wirkende Tubavirtuose Michel 
Godard als Stargast und dann der 
zrosse, feingliedrige Roberto Dani 
ım Schlagzeug. Mit Michel Go- 
lard präsentiert sich einer der welt- 
yesten Tuba-Spieler, dessen Viel- 
jeitigkeit auserordentlich ist. Er be- 
ıerrscht zudem den E-Bass und das 
;ehr selten gespielte Serpent. Er ist 
Mitglied des renommierten «E-Mu- 
;jik Ensembles», im «Philharmo- 
nischen Orchester von Radio 
france» sowie Jazz Mitglied des 
«Orchestre National de Jazz». 
Stilvielfalt und Rhythmus 
Das Trio spielt zeitgenössichen 
Jazz, der sich durch enormen Vari- 
antenreichtum auszeichnet. Unum- 
ichränkter Macher ist Samo Salo- 
non, die Kompositionen stammen 
alle aus seiner eigenen Feder und 
reffen alle Lebensbereiche. «Catch 
‘he Train, My Rain, Miss Sarcasm, 
My amusting Muse, Spring Forest 
oder Girl with a Nicotine Kiss» sind 
nur wenige Titel des Abends. Im- 
mer wieder zeigt das Trio seine 
Wandlungsfähigkeit, wobei die 
feine, eher leise Musik wohltuend 
st. Michel Godard zeigt sich als 
zrosser Künstler am B-Bass, sein 
Spiel am Serpent entwickelt kaum 
zehörte Klangmelodien, sie faszi- 
ıeren. Roberto Dani begeistert 
nicht nur durch seinen Fantasien- 
teichtum am Schlagzeug, er wech- 
zelt ununterbrochen die oft skur- 
len Schlaggeräte und weiss auch 
jeine Hände excellent einzusetzen. 
Nicht nur das Hören, auch das Se- 
ıen ist bei ihm Genuss. Das Trio 
zeichnete sich durch stilistische und 
rThythmische Vielfalt aus, oftmals 
vermittelte es mystische Visionen, 
ıicht nur zum Mithören, vielmehr 
zum Mitfühlen, Es wird ein nach- 
naltiger Konzertabend bleiben. 
TEN 1 PET
	        

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