Volltext: 30 Jahre Tangente

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Wie es anfing 
Der berechtigte Stolz darauf, was 
aus dem gemacht werden konnte, was 
Jens Dittmar und Karl und Susanne 
Gassner einst aufgebaut hatten, klang 
in den Worten des Präsidenten des 
Vereins Tangente, Karl Gassner, mit: 
Er begrüsste die Gäste und erinnerte 
zunächst an die Geburtsstunde des 
Hauses, die nämlich schon zu Studi- 
enzeiten des Lehrers Karl Gassner ge- 
Schlagen hatte. 1978 wurde die Idee 
realisiert, und im Herbst 1979 feierte 
man Eröffnung. Karl Gassner weiter: 
«Kulturschaffen in diesem Rahmen 
wie wir das betreiben, nicht vollamt- 
lich mit grossem Salär, sondern 
hauptsächlich in Fronarbeit, das 
funktioniert. Und ich denke auch an 
einige andere Kulturinstitutionen, die 
während dieser 20 Jahre gekommen 
und gegangen sind, die auf die gleiche 
Art gearbeitet haben, also viel Fron: 
arbeit, schade um sie, denn alle berei- 
chern das kulturelle Leben Liechten- 
steins. Es braucht eben einen unge- 
heuren Durchhaltewillen in vielen 
harten Situationen, und den hatten 
wir stets. Wer führt schon gern ein 
Unternehmen, bei dem jedes Jahr 
banges Hoffen auf finanzielle Unter- 
stützung herrscht und das Weiterbe- 
stehen immer wieder auf der Kippe 
steht? Ich glaube, wir haben stets mit 
den vorhandenen Mitteln vernünftig 
gearbeitet, und das ist gut so.» + 
Karl Gassner widmete auch den 
Sponsoren freundliche Worte des 
Dankes, das sind neben dem Kultur- 
beirat der Fürstlichen Regierung etli- 
che Stiftungen, eine Bank und der 
Hauptsponsor Verwaltungs- und Pri- 
vatbank AG. 
Die Jazztage im Juni seien ein toller 
Erfolg gewesen, so Karl Gassner wei- 
ter. und was insgesamt geschaffen 
Erinnerung an die Geburtsstunde der Tangente 
Kulturbeiratspräsident Arnold Kind: «Die Tangente ist ins Erwachsenenalter gekommen» 
wurde, das ist aus den beiden Bänden 
‘u sehen, die die zwei Jahrzehnte vor- 
itellen, vor allem in Zeitungsartikeln. 
Jiese Chronik wurde zuerst als Band 
A111 Jahre Tangente» geschaffen, der 
‚weite Band umfasst die restliche Zeit 
is heute. Der Vereinspräsident schil- 
jerte in kurzen Worten die dahinter 
teckende Arbeit und verwies auf die 
Aöglichkeit des Erwerbs der Chronik. 
lie nicht nur Vergangenes Revue pas- 
jeren lässt, sondern auch ein Stück 
Zeitgeschichte dokumentiert, wie es 
vohl nicht oft anzutreffen ist, zumin- 
lest im kulturellen Bereich nicht. 
Durch den Mut der Tangente zur För- 
derung junger Talente habe sie in vor- 
bildlicher Weise ihren Beitrag zur Kul- 
turvermittlung erfüllt. 
Der Kulturbeiratspräsident sagte 
weiter, die Tangente veranstalte nicht 
nur Konzerte und Ausstellungen, son- 
dern führe auch eine Dokumentations- 
stelle über liechtensteinisches Kunst- 
schaffen, womit eine weitere wichtige 
Aufgabe wahrgenommen werde. 
Die Zukunft 
In zwei kurzen Abhandlungen zeich- 
nete Arnold Kind heitere mögliche Zu- 
kunftsszenarien, die jedoch in die 
durchaus seriöse Zukunft mündeten, 
nach der dieses Haus auch in etlichen 
Jahren noch seine Aufgabe wahrneh- 
men und sein selbst gestecktes Ziel er- 
reichen werde, Er dankte abschlies- 
send allen, die das Engagement für 
diese Institution zusammengeführt 
hat, für ihren Einsatz. 
Viktor Büchel, Mitglied der Ge- 
schäftsleitung der VP Bank, und Anna- 
belle Brameshuber, Leiterin deren 
Sponsoringabteilung, sprachen ebenso 
Glückwünsche aus, teilweise in sehr 
persönlichen und durchdachten For- 
mulierungen, und Elmar Gangl erläu- 
terte die 20 grossen weissen Boxen, die 
20 durch das Los bestimmte einheimi- 
sche Künstler zu diesem Jubiläum ge- 
;ichaffen haben. Jeweils 20 Kunst- 
werke enthält eine solche Box, die alle 
zuch käuflich zu erwerben sind. 
Mit einem Buffet und Musik von der 
«Band mbH» klang der Abend aus. 
Elmar Gangl übergab sodann an Ge- 
neindevorsteher Gregor Ott und Ver- 
reter der Sponsoren jeweils die Chro- 
ıik als Zeichen des Dankes. Der Vor- 
teher von Eschen überbrachte die 
zrussworte des Gemeinderates und 
jrachte seinen Stolz über diese Institu- 
ion in Eschen zum Ausdruck, die et- 
Nas Besonderes darstelle. Er gratu- 
jerte den Verantwortlichen und 
;prach ihnen ein Kompliment für das 
zeleistete aus. Ferner hob er die Viel- 
alt des Angebots hervor und würdigte 
lie Tatsache, dass die Tangente ein Fo- 
um für heimische und internationale 
Cünstler sei. Kulturbeiratspräsident 
Arnold Kind beglückwünschte in einer 
ıumorvollen Rede die Tangente, die 
nit 20 Jahren nun ins Erwachsenenal- 
er gekommen sei. Der Verein Tan- 
zente zeige beispielhaft die Wichtigkeit 
ınd Wirksamkeit der sogenannten eh- 
‚enamtlichen Tätigkeit, des Miliz- 
systems. ohne das unser Kleinstaat 
Sie alle freuen sich über das 20-jährige erfolgreiche Jubiläum der Tangente: v. I. Karl 
Gassner, Gregor Ott, Elmar Gangl, Amold Kind, 
ıicht existieren könnte. Er würdigte 
lie «grosse Aufbauarbeit» der Tan- 
gente in den beiden Jahrzehnten und 
meinte weiter, die Tangente habe sich 
in der Musikszene weit herum einen 
ausgezeichneten Namen erarbeitet.
	        

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