«Bluebones» - und kein bisschen leise
Nach einer Absenz von über
zehn Jahren in der Tangente
erfreuten die unverwüstlichen
«Bluebones» ihre Fans wieder
einmal in Eschen mit einem
Heimspiel.
zert in der Tangente konnte man sich
lavon überzeugen, wie gut der
ı1eueste Wechsel in die Band passt.
Walter Schweizer bringt sich nicht
ıur als Gitarrist und Sänger, sondern
ıuch als Komponist ein. Mindestens
Unf der gespielten Titel kamen aus
‘einer Feder, sie sind melodisch und
un der Band gut. Sogar das Publi-
zum konnte - auf Aufforderung - mit-
ingen, was übrigens der Stimmung
iurchaus gut tat.
«Wildcat Boogy»
Zunächst verhielt sich das Publikum
ner zurückhaltend, was sicher auch
iamit zusammenhängt, dass alle ein
‚isschen älter geworden sind. Mitreis-
‚end wie immer Anouschka Nitzl-
ıader, die mit ihrer Stimme, aber
lurchaus auch mit ihrem Aussehen er-
reute, «Take me to the river» - Gustl
>smberger stellte mit Leichtigkeit,
ind nicht nur mit seiner Musik, die
/erbindung zum Publikum her. Mit ei-
em verschmitzten Lächeln blickte er
ı den Raum und meinte: «Erlauchte
‚esellschaft, gfallt mir». Er selber ge-
illt auch und nicht nur, weil er zwei-
nal Jimmy Dillon gesehen habe, sei-
ıg Fans warten immer schon auf sei-
e akrobatischen Einlagen. Er ent-
äuschte sie nicht, aber das war nach
ler Pause «Baby don't you love me».
mgd.- Als Karl Gassner seine Gäste
Jegrüsste, musste er gleich zu Beginn
Mne Rechnerei über sich ergehen las-
;en: Der Tag stimmt, nur das Jahr
nicht. Es sind genau elf Jahre, seit die
«Bluebones» das letzte Mal in der Tan-
gente gespielt haben. Das sei doch un-
wesentlich, meinte ein Gast. Auch nur
'nwesentlich älter geworden sind
Bandmitglieder und Fans; geblieben
'St die gemeinsame Freude am Blues.
Darum kam gleich die nächste Nach-
besserung: Es war ein Blues- und kein
Jazzkonzert - und los legten sie.
Eine Feierabendband.
Die «Bluebones» verstehen sich als
begeisterte Feierabendband, die den
Spass am Musizieren in den Mittel-
Punkt stellt. Darum gibt es sie nach
Siebzehn Jahren immer noch, neben-
bei sind alle «etwas geworden», was
’hnen auch noch eine Vorbildfunktion
einbringt. Natürlich hat es einige per-
Sonelle Wechsel gegeben. Beim Kon-
Treue Bluesfans: Die Bluebones spielten am vergangenen Freitag in der Tangente in Eschen,
\cht Gitarren auf der Bühne zählte ein
‚:ast voller Andacht. Im Laufe des
bends wurden einige von Bassist
‚ünther Fritz und Sigi Vogt vorgestellt,
m Schlagzeug agierte Hansjörg
‘rommelt, ein heisser Groove kam rü-
jer - «Must be crazy for me», «Yes
Sir», Wenn es einmal ganz besonders
bluesig werden sollte, kam Martin Re-
ıl mit seiner Mundharmonika, der
3Zluesharp, voll zum Tragen — «The
hrill is gone».
Ein wahrer Ohrenschmaus war
«Amazing Grace», mit dem Sängerin
‚nouschka die Leute nach der Pause
vieder herbeilockte. Die Zugaben am
inde waren fast noch einmal ein
Irittes Set. Die Band liess sich nicht
ange bitten und die Fans genossen
hre «Bones» in einem gemütlichen
Rahmen.
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