Volltext: 30 Jahre Tangente

Bewegte Räume 
Helga Wiedmann stellt in der Tangente aus 
Helga Wiedmann, seit 1964 in 
Liechtenstein lebend, äusserte 
schon früh den Wunsch, Künst- 
lerin zu werden, Einen Traum, 
den sie lange Zeit nicht verwirk- 
lichen konnte. Doch mit dem 
Auszug der Kinder begann die 
gebürtige Steirerin ihren Kind- 
heitstraum zu erfüllen. 
ten zwischen Wien und Liechtenstein 
machte - sie filmte die Oberleitungen. 
Eines dieser Videos, mit einem Beamer 
auf die Wand projiziert, wurde achtfach 
gespiegelt, die achteckige Form eines 
Mandalas, angelegt wie das berühmte 
Zastel des Monte von Friedrich Il. in 
Apulien. 
Die zweite Serie sind die erwähnten 
‚Guckkästchen“, bestehend aus mattem 
Acryl, einem Türspion und einem In- 
nenleben. Erst wenn man in ihr Inneres 
'chaut, erkennt man das Raumgefüge, 
vie Vernissageredner Albert Ruetz, Kul- 
uramtsleiter von Feldkirch, erklärte. 
Vie verzauberte Bühnenwelten oder 
\usschnitte aus Märchen können einem 
liese Welten vorkommen, doch sind sie 
1uch real, übertragbar aus der Mytholo- 
je ins Wirkliche. So gibt es zwei Kästen, 
Aars und Venus. Kriegsgott Mars legt 
eine Waffen ab und sinkt in die Arme 
ler Venus - und man erkennt, dass alle 
Aacht des Kriegsgottes, seine Stärke, 
ıur aufgesetzt und dazuhin überwindbar 
ınd temporär ist. Das Recht des Stärke- 
en, so Jean-Jacques Rousseau, ist nicht 
»xistent. Mars und Venus beweisen es. 
Die Ausstellung von Helga Wiedmann 
lauert nur wenige Tage, so sollte man 
zich beeilen, um diese zu sehen. Es lohnt 
sich. 
3 VON INGO KLEINHEISTERKAMP 
Nach privaten Ausbildungsmöglichkei- 
ten besuchte Helga Wiedmann die Kurse 
der Internationalen Sommerakademie in 
Salzburg, bevor sie sich nach Wien an die 
Hochschule für Angewandte Kunst 
wandte. Dort war sie Mitarbeiterin von 
Mario Terzic und ausserordentliche Hö- 
rerin, schliesslich inskribierte sie als or- 
dentliche Hörerin in der Meisterklasse 
von Terzic und schloss das Studium mit 
dem Magister Artium ab. Danach arbei- 
tet sie als Assistentin von Erwin Wurm. 
Wiedmann genoss also eine mehr als 
fundierte Ausbildung. Um es vorweg zu 
nehmen: beim Betrachten der Werke 
sieht man das auch. 
Die in der Tangente ausgestellten Werke 
bestehen aus zwei Einheiten. Zum einen 
sind es „Guckkästchen“, zum anderen 
Videos beziehungsweise Videoinstalla- 
tionen. die sie während ihrer Bahnfahr- 
leiga Wiedmann: Bewegte Räume. Ausstellung In der 
angente in Eschen. Geöffnet freitags von 16 bis 20 Uhr, 
‚amstaas und sonntags 14 bis 18 Uhr. Bis 25. Mai. 
Helga Wiedmann stellt sehenswerte Objekte in der Tangente aus.
	        

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