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nen Füße.“ Neben „Marxer’s Tierleben“ zeigt
die Künstlerin in dieser Ausstellung auch eine
Sammlung von Kopfbildern. Es sind kleinforma
jge Werke, die durch einen besonders
schwungvollen. breiten Strich bestechen.
Das Lieblingstier von Regina Marxer ist der Hirsch-
säfer: „Er ist mir wahrscheinlich sehr ähnlich.“
entstehen. Und nochmals anders als die sicht-
»aren Bilder, Um ihren eigenen Bilder eine
Jnverwechselbare Identität zu geben, setzt sie
eine spezielle Technik ein. Sie arbeitet mit
Acryl, Tapetenleim und Tuschfarben auf Baum-
wolle im Umdruckverfahren. Das gibt den Bil-
dern eine holzschnittartige Struktur. Und den
Tieren einen unverwechselbaren Charakter.
Regina Marxers Lieblingstier ist der Hirschkä-
'er, ein häufiger Gast auf der Terrasse ihres
Hauses. „Wahrscheinlich bin ich ihm ähnlich.
Der dicke Panzer. Das Geweih. Und die filigra-
Kunst und Leben
Leben können beide Liechtensteiner Künstle-
innen nicht von ihrer Kunst. Die gelernte
Radio- und Fernsehtechnikerin Monika Michels
(Ich hab’ erst mit 32 die Lehre begonnen!“‘)
arbeitet in der Archäologie und als Lehrerin in
einer freien Volksschule Buchs, einer Schule
nit ganzheitlichem Ansatz, „in der auch Kunst
riel Raum hat‘. Regina Marxer, die in Berlin
Bildhauerei („Heute haue ich keine Bilder
mehr.“) studiert hat, verdient sich ihr Geld mit
grafischen Arbeiten. Sie arbeitet mit Vorliebe
„ganz altmodisch“ zeichnerisch. „In unserer
Zeit der PC-Grafik muss man damit nach
Nischen suchen.“ Die beiden sind immer gut
für künstlerische Überraschungen, sie lieben
die Auseinandersetzung mit Materialien und
Themen, konfrontieren mit den Ergebnissen.
„Die Leute wollen immer ernste Kunst‘, meint
Regina Marxer. „Aber ich will mich nicht mehr
mit der Fürstenfahne beschäftigen. Die künst-
erische Auseinandersetzung ist erst interes-
jant, wenn sie subtil wird, wenn sie sich in
Andeutungen bewegt.“ Die Ausstellung „Pan-
optikum' bietet vieles zum Entdecken. Und
zum Schmunzeln,
Anita Grüneis
Politische Auseinandersetzungen sind
Monika Michels und Regina Marxer wich
tig: „Aber mit subtilen Andeutungen, und
nicht mit wehenden Fahnen.“
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