Volltext: Gewässerschutz und Wasserwirtschaft in Liechtenstein

Ein weiteres eigenes Abflussystem der Talebene bildet der Spiersbach in 
Ruggell, welcher über Zuflüsse wie Grenzgraben und Mühlbach auch Teile 
von Schellenberg und Gamprin entwässert. Um die Wasserführung dieser 
Fliesspgewässer, welche durch Grugdwasserabsenkung beeinträchtigt wurden, 
zu verbessern, ‚werden ihnen an drei Stellen Wasser aus dem höhergelegenen 
Binnenkanal zugeleitet. Der Spiersbach fliesst über Vorarlbergisches 
Gebiet dem Rhein zu, in welchen er kurz vor dem Illzufluss direkt einmündet. 
Die Alpengewässer mit der Samina als Hauptabfluss bilden das 2. grösste 
Abflussystem unseres Landes. Die wichtigsten Zuflüsse des Saminabaches 
sind der Valüna-, Malbun- und Valorschbach. Das Wasser der Alpenbäche wird 
ausser dem Valorschbach und dem unteren Teil der Samina zur Stromerzeugung 
genutzt, wobei es nach dem Stausee Steg in die Zentrale Vaduz, und von dort 
über den Vaduzer Giessen in den Binnenkanal geleitet wird. Das im Alpengebiet 
noch verbleibende Oberflächenwasser fliesst über die Samina der Ill im Vorarl- 
bergischen zu. 
Sowohl das Wasser aus den talseitigen Gewässern wie das der Alpenbäche, d.h. 
alles Wasser unseres Landes gelangt schlussendlich in den Bodensee, was für 
den Gewässerschutz sehr von Bedeutung ist. Aus dem Bodensee wird Trinkwasser 
für Millionen Menschen besonders im Süddeutschen Raum gewonnen, 
Ausser einigen mehr oder weniger künstlich angelegten Seen oder Weihern, wie 
Heilossee in Triesen, Stausee in Steg, Gampriner See usw., die bes. für den 
Naturschutz und die Fischerei Bedeutung haben, hat unser Land keine grösseren 
stehenden Gewässer aufzuweisen. 
b) Grundwasser: 
Die Grundwasserverhältnisse werden seit 1965 in unserem Land untersucht. Um 
das Grundwassersystem zu beschreiben, ist es erforderlich, noch einmal kurz 
die Entstehung des Rheintales zu erwähnen. Beim Rückzug der Gletscher wurde 
das Rheintal durch den Rhein mit fluvioglazialen Schottern aufgefüllt. Diese 
Auffüllung des Tales erfolgte mit ungleichmässiger Geschwindigkeit und ungleich- 
mässigem Material, was zur Folge hat, dass die lockere Gesteinsfüllung des Rhein- 
talbodens sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung charakteristische 
Wechsel zwischen grobkörnigen bis feinkörnigen Ablagerungen aufweist. Unter einer
	        

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