. Tiegeldruckpressen 
verdrängt. All diese technischen Ände- 
rungen bedeuteten letztendlich eine 
Einsparung von Personal. 
Der Antrieb der ersten Drucktiegel er- 
folgte mittels Fuss- oder Handbetrieb. 
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Bostontiegel, Tischmodel 
Buchdrucktiegel wurden für Papier- 
formate von 6,5 x 9 cm bis 34 x 46 cm 
und vom Tischmodell bis zum Druck- 
vollautomaten in vier verschiedenen 
Systemen gebaut: Gordon-, Liberty-, 
Boston- und Gallytiegel. 
Gallv-Handtiege 
Gordontiegel 
1851 George Pineas Gordon (1810- 
1878), Erfinder in New York, entwi- 
ckelte die erste Tiegeldruckpresse, Eı 
gab ihr den Namen Franklin-Presse. 
denn er behauptete, Benjamin Frank- 
lin hätte sie ihm im Traum ganz genau 
beschrieben. 
Diese «Traum»-Presse liess Gordon 
1851 patentieren. Sie wurde die be- 
kannteste seiner vielen Erfindungen, 
Gordontiegel 
Bei diesem neuen Tiegeldrucksyster, 
schwangen der Drucktiegel sowie da: 
annähernd senkrecht stehende Druck 
fundament auf einer eigenen Achse 
Dabei bewegte sich die Drucktiegel. 
achse auf das Druckfundament zu. 
Tiegel und Druckform trafen sich im 
Druckpunkt in senkrechter Position. 
Gordontiegel fanden nur in den USA 
grosse Verbreitung und wurden vom 
Boston- und Gallytiegel-System abge- 
löst. 
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Gordontiegel mit Fussantrieb 
1857 Otto Degener (1813-1873), 
aus Hannover, wanderte 1840 nach 
New York aus. Er erhielt für den Li- 
bertytiegel am 17. November 1857 
das Patent. Bei dieser Maschine 
schwangen der Tiegel und das Fun- 
dament um eine gemeinsame Welle. 
Im Moment der Papieraufnahme wa- 
ren sie aufgeklappt wie die Hälften 
eines Buches. Den Druckpunkt fan: 
den diese in senkrechter Position. 
Libertytiegel 
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Libertytiegel 
Gordon- und Libertytiegel standen in 
vielen amerikanischen Druckereien. 
Beide Systeme erwiesen sich jedoch 
in der Praxis als problematisch, weil 
die Positionierung von zwei bewegli- 
chen Maschinenteilen hohe mecha- 
nische Anforderungen stellte. Die 
Schwachpunkte lagen in der Druck- 
stärke und in der Einfärbung deı 
Druckform. Als logischer Schritt der 
Weiterentwicklung folgte das starre 
und vertikale Druckfundament. 
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Lbertytiegel mit Fussantrieh