noch ist ... mich verpflichtet han, sall
jynnen der stat Mentz und nyrgent
anderwoe zu verkeuffen.» — Humery
verkaufte den Nachlass an Schöffer.
Es wird vermutet, Gutenberg habe sich
bis zu seinem Tod mit dem Drucken
beschäftigt. Es gibt aber seit 1464 kei-
nen beweisenbaren Druck von ihm.
Frühe Zeugnisse
über seine Erfindung
1470 Verhältnismässig spät kam der
Buchdruck nach Frankreich. Die Kriege
der Sechzigerjahre sowie die rund
5000 Iluminatoren waren ein grosses
Hemmnis für dessen Einführung.
Die neue Buchdruckerkunst wurde
besonders an Universitäten geschätzt.
Schliesslich waren es der Prior der
Pariser Sorbonne, Johannes Heynlin
de Lapide, sowie der Rektor und Bi-
dliothekar Guillaume Fichet, welche
die Drucker Ulrich Gering aus Kon-
stanz, Michael Friburger aus Colmar
und Martin Crantz aus Strassburg
nach Paris holten und sie mit dem
Druck von humanistischen und klas-
sischen Schriften beauftragten. — Sie
eröffneten später in der Rue Saint
Jacques eine eigene Druckerei. Fichet
fühlte sich mit der jungen Druckkunst
verbunden und hob in Publikationen
Ihre Bedeutung hervor.
1471 Guillaume Fichet schrieb in
zinem Brief: «... dass es in Mainz ei-
nen gewissen Johannes, mit Beina-
men Gutenberg gegeben habe, der als
erster von allen die Druckkunst aus-
gedacht habe, durch die Bücher nicht
mehr mit dem Schreibrohr und auch
Nicht mit der Feder, sondern mit Me-
tallbuchstaben hergestellt werden,
und dazu noch rasch und schön.»
1483 Matteo Palmieri äusserte sich
in einer Chronik, die 1483 in Venedig
gedruckt wurde: «Die Buchdrucker-
kunst wurde 1440[!] von Johannes
Gutenberg zum Jungen, dem Ange-
hörigen eines Rittergeschlechts, zu
Mainz am Rhein erfunden.»
1565 In der lateinischen Erstaus-
gabe, von Heinrich Pantaleons Le-
bensbeschreibung berühmter Deut-
scher, erschien in Basel das erste
fiktive Gutenberg-Bildnis als Holz-
schnitt. In der drei Jahre später veröf-
fentlichten Ausgabe in deutscher
Sprache ist ein zweites Porträt des
Erfinders enthalten, das gleichfalls
auf keiner authentischen oder zeitge-
nössischen Vorlage beruht. Über Gu-
tenbergs tatsächliches Aussehen lie-
gen keine Angaben vor.
1499 In einem in Mainz erschiene-
nen Buch veröffentlichte Adam Gel-
thus, ein Verwandter Gutenbergs,
einen kurzen Nachruf. Gelthus muss
Gutenberg noch gekannt haben.
In foelicem artis impressorie inuentorem.
D(eo) O(ptimo) M(aximo) S(acrum).
Joanni Genssfleisch
artis impressorie repertori
de omni natione et lingua optime merito
in nominis sui memoriam immortalem
Adam Gelthus posuit,
Ossa eius in ecclesia diui Francisci Maguntina
foeliciıter cubant.
Auf den glücklichen Erfinder der Buchdruckerkunst. / Gott dem Besten und Grössten
Jeweiht.// Johannes Gensfleisch / der Erfinder der Buchdruckkunst, // der sich um jede
Nation und jede Sprache / das höchste Verdienst erwarb, // setzte ich dieses Denkmal
zur unsterblichen Erinnerung an seinen Namen // Adam Gelhus. / Seine Gebeine ruhen
in seligem Frieden in der Kirche / des heiligen Franziskus zu Mainz
1504 Der Mainzer Universitätspro-
fessor Ivo Wittig liess im «Hof zum
Gutenberg» einen Gedenkstein mit
Jer lateinischen Inschrift errichten:
«Dem Mainzer Johannes Gutenberg,
der als erster von allen die Buchdru-
ckerkunst erfand und sich mit dieser
Kunst um die ganze Welt verdient ge-
macht hat, setzte im Jahre 1504 Ivo
Wittig diesen Stein als Denkmal».
Dieser wird heute im Verwaltungs-
gebäude des Gutenberg-Museum in
Mainz aufbewahrt.
1837 Auf dem Gutenberg-Platz in
Mainz wurde das vom dänischen
Bildhauer Bertel Thorvaldsen ge-
schaffene Denkmal für Johannes Gu-
tenberg aufgestellt und in einem feier-
lichen Festakt eingeweiht.
1998 In ihrem Buch «1,000 Years —
1,000 People» wählten amerikanische
Journalisten Gutenberg zum «Man of
the Millennium», also zur wichtigst-
en Persönlichkeit des zweiten Jahrtau-
sends.