Volltext: Die Bleizeit

Es kann nicht die Aufgabe meines Nachwortes sein, detailliert auf die Firmengeschichte der BVD, 
die einzelnen Artikel dieses Buches oder den Verfasser einzugehen. Ich möchte aber kurz hinweisen, 
wie ich als Fachlehrer den Wandel vom heissen zum kalten Satz miterlebte, wie der Kontakt zu 
Liechtenstein entstand und ich vor ein paar Jahren per Zufall im Typorama, Bischofszell, Kurt Göppel 
und sein «Werk» kennenlernte. 
Ass hauptamtlicher Fachlehrer an 
der Gewerblichen Berufsschule St. 
Gallen betreute ich ab 1959 während 
37 Jahre Schriftsetzer-Lehrlinge in der 
Satztechnik und Gestaltung. Das Ein- 
zugsgebiet umfasste die Ostschweiz 
und Liechtenstein mit neunzig Dru- 
ckereibetrieben. 
Handsetzerei in den 40er-Jahren 
BVD Druck+ Verlag AG bei ihrer 
Ausbildung begleiten und habe die 
Entwicklung der Firma aus der Dis- 
tanz mitverfolgt. 
Kontakte zu ehemaligen Lehrlingen 
in Liechtenstein bestehen bis heute. 
Sie sind heute als Grafiker, in führen- 
den Positionen tätig oder geniessen 
schon ihre Pension. 
Die ersten Fachlehrer waren Josef 
Kaufmann für die Setzer, Paul Kunz 
und ab 1954 Max Gambs für die 
Buchdrucker. 
Zwischen 1960 und 1970 wurden 
1100 Erwachsene im «Fotosatzzen- 
trum» St. Gallen vom Bleisatz auf Fo- 
tosatz und Filmmontage umgeschult. 
Für diese Kurse gab es Wartelisten. 
Arnold Hartmann 
1500 Schriftsetzer (nach dem Wechsel 
vom Blei- zum Filmsatz war ihre Be- 
rufsbezeichnung Typograf, jetzt Poly- 
graf) holten bei uns in Theorie und 
Praxis ihr Fachwissen. 
Die Buchdruckerfachschule St. Gallen 
ist in den 1940er-Jahren entstanden. Im 
Obergeschoss des städtischen Lager- 
hauses waren die Unterrichtsräume. 
Der Hörsaal war mit 80 Teilnehmern 
randvoll besetzt. Mit Overhead-Fo- 
lien und Dia-Serien versuchte ich die 
Umschulung zu erleichtern. 
In der Artikelserie «Wie der Filmsatz 
laufen lernte» schrieb ich u.a.: «Die 
ersten Versuche glichen eher einer ab- 
verheiten alchemistischen Übung». 
1964 hielt der Fotosatz in der Fach- 
schule Einzug. So konnte ich Lehr- 
iinge aus Liechtenstein und von der 
Aörsaal 
[m Herbst 2012 hat Kurt Göppel 
iber ein Dutzend meiner Liechten- 
steiner-Lehrlinge und auch mich zu 
einem erfolgreiches Ehemaligentref- 
fen in Vaduz eingeladen. 
Kurt Göppel möchte ich als Macher, 
Organisator und Unternehmer, der 
zupacken kann, bezeichnen. Er hat 
von der Pike auf das Handwerk er-
	        

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