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DROB EN IM OBERLAND ...
Friedlis
Aerg er mit dem Chef des Zollbezirkes Werdenberg-Sargans.
Wiede r einmal befa nd sich Frie dli Wachter auf dem Weg nach Base l, um sich mit Gummiwaren
einz udec ken. Doch schon in Sevelen sah er sich De noth, dem Chef des Zollbezirkes
Werde nbe rg-Sar gans gegenüberstehen. Diese r er kundigte sich einge hend nach dem Ziel des ihm
nicht unb eka nnten Schmugglers. Da diese m nichts Anderes e infiel, gab er an, sich auf dem Weg
nach Landquart zu be finden, wo er Arbe it in einer Zimmerei zu erhalten hof fe. D enoth wünschte
ihm dazu alles Gute und Frie dli bestieg in Seve len den Zug. Bevor er Platz nahm, blickte er
zu fällig aus dem Fenster - gerade noch rechtzeitig ge nug, um zu sehe n, wie D enoth einen der
hinter en Wagen bestieg.
Um nun ke inen Verdacht zu erregen, fuhr unser Schmuggler in Sa rgans nach Landquart weiter.
Auch Denoth blieb im Zug. In Landquart stieg Friedli aus. Auch D enoth stieg aus. Um die
Kommödie zu Ende zu spielen, begab sich Friedli zu einem Zimmermann, ohne zum Glück
einen Ar beitsplatz zu erhalten. Wiede r beim Bahnhof ange langt, wartete sein treuer Scha tten
scho n, um sich nach dem Erfolg seiner Arbeitssuche zu er kundigen . Friedli mimte den
Enttäu schten , beha uptete aber, die Adre sse eines Davoser Zimmermannes erhalten zu ha ben, der
ge rade einige tüchtige Arbe iter suche . Und we iter ging die unfr eiwillige Fahrt nach Da vos. Doch
der pflich t be wusste Beamte schien seine Schäfchen zu kenne n und blieb unserem
„Fremdarbeiter auf Stellensuche" auf den Fer sen. Selbstve rständlic h liess sich auch in Davos
kein einträ gliche r Ar beitspla tz finde n.
Da es ihm immer noch nicht ge lungen war, seinen Bewacher abzuschütteln, trat er resigniert die
Heimreise an. In der Folge be gleitete ihn Den oth bis zur Seveler Rheinbr ücke . Kurz davor
meinte diese r lächelnd-. „Gäll Wachterli, das passt dr gär net. Aber mänscht i sei so dumm, und
hei net kmirkt, was d‘wett?"
Gleich am nächsten Tag fuhr Friedli de nnoch nach Basel um die ge wünschte n Einkäuf e zu
tätige n. Da nkbar verzichtete er diesmal auf jeglic he Begle itung.
Friedli
Wachter erzählt:
Auf einer seine r Einka ufsr eisen nach Basel hatte er je 200 Velomäntel und -schlä uche erstanden.
Diese verpackte er in zwei gr osse, geflochtene Reisekörbe und sc hickte sie an einen ihm völli g
unbe kannte n Schlosse rm eiste r namens Mali in Unterterzen, de ssen Adresse er im damals noch
sehr dünnen Te lefon buch gef unden hatte.
Wiede r zu Hause angekommen, fuhr er mit einem weiteren Vaduzer in der folge nden Nacht im
Boot über den Rhe in. Drübe n ve rstec kten sie das Schifflein im dichten Unterholz des
angrenzenden Auwa ldes und begaben sich ins Haus ihres Schmugglerkollegen Köbi Schlegel,
wo sie sich bis zum Anbruch des nä chsten Abends verborgen hielten. Nach Einbr uch der
Dunk elheit schlichen sie sich einzeln aus dem Haus, und jeder der drei - Köbi war auch mit von
der Partie - ve rliess auf einem Fahrr ad das Dorf Weite in einer andern Richtung. Diese V orsicht
war notwe ndig, um sich vor einem möglichen Verrat zu schützen.
Wie vor her vere inbar t, tra fen sich die drei Radfahrer in Walenstadt. Von hier aus suc hte man
gemeinsam den besagten Schlosse rm eiste r Mali in Unterterzen auf, dem sie erklärten. welc he
Bew andtnis es mit die sen rätselhaften Körbe n habe. Nun aller dings ze igte er sich sehr e rbost e rbost