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er tönte.
Ferdi, sich seine r Qua litäten als ausda uer nder Läufe r be wusst, verschwand im dic hten Auw ald
Richtung Süden, ve rfolgt vom ständig Bef ehle rufenden Grenzer. Während des aufregenden
Renne ns geschah es mehrere Male, dass einer der Schlä uche ins Rutschen kam, sich in Ferdis
wirb elnden Beinen ve rfing und diesen zu Fall brachte. So rasch es ging, e ntledigte er sich diese r
ärgerlichen Beinfesseln. Trotz aller Eile ver gass er jed och nic ht, den am Boden liegenden
Schla uch mit dem Fuss unter den näc hsten Strau ch zu schleu dern . Je länge r die Ver folgungsja gd
dauerte, desto gr össer und ber uhigende r wurde der A bstand, den Ferdi zwischen sich und seinen
Ge gner legte , zumal auch seine Pac kung immer leichter wurde und er den Zeitve rlust bei se inen
gelegentlichen Stürz en auf ein Minim um zu besc hrä nken verstand.
Als der Verfolger seine Unter lege nheit e ingeste hen musste, hatte Ferdi die Seveler Rheinb rüc ke
schon weit hinte r sich gelassen. Ein Umkehren schie n ihm nicht ratsam. Er ve rliess das
Unte rholz und se tzte se inen Ma rsch in Richtung Trübba ch oben auf dem Wuhr fort. Von Zeit zu
Zeit blieb er stehen, um nach verdächtigen Geräuschen zu horchen, denn inzwisc hen war die
Nacht hereingebrochen.
Bevor er in Sichtweite der Trübbä chle r Brüc ke kam, glitt er am Rheinw uhr gegen das Wasser
hinunte r und schlich sich im Sc hutze der überall vorha nden en Büsch e zur Brüc ke. Dort wa rtete
er geduldig, bis e inige Leute nach erfolgter K ontrolle durch die schweizerischen Zollbea m ten die
Brüc ke betraten. Als dann die Zöllner ihre kurz en Spaz ier gänge auf dem Wuhr wiede r
aufnahmen, kletterte Ferdi rasch die Bösc hung hoch und verschwand in der Brücke . Die
he rbeige eilten Beamten ko nnten, um die übrigen Personen in der Brü cke nicht zu gefährden, von
ihren Schusswaffen ke inen Gebrauch machen.
Unterdessen hatte n Ferdis Fre unde in Vaduz das Unte rnehmen abgeblasen, nachdem sie erfahren
hatten, dass Ferdi schon am Nachmittag nach Seve len gegangen und immer noch nicht zur ück
war. Währ end sie sich wegen seine s lange n Ausbleibe ns ber eits Sorgen machte n, betr at Ferdi die
Stube, bepackt mit dem ihm verbliebenen Rest der Velosc hläuc he.
Einige Tage späte r ging Ferdi wieder nach Sevelen und suchte seine n Fluchtweg nach den
verlorenen Schläuchen ab. Zu seine r gr ossen Fre ude konnte er die meisten wied er f inden.
Zusammen mit der übrige n Schmuggelware, wurden sie des Nachts in einer grosse n Tonne über
den Strom gezogen.
Nur
die Nerven nicht verlieren!
Es war an einem Samstagabend, als diese lben vier Leute aus Vaduz ihr letzte s gemeinsames
Schmuggelunternehmen starte ten. Mattheis und Ferdi hatte n das linksrhe inische Ufer auf
lega lem Weg über die Vaduzer Br ücke betr eten. Sie truge n die Waren zur verabredeten Stelle
auf der weit vorge schobe nen Kiesbank. Auf der ande rn Seite des Stromes, also auf der
liec htenste inische n, wa rtete Anton auf ihr Signal, wä hrend Johann auf dem Wuhr Schmiere stand
und sich, nachd em keine Ge fahr zu entdecken war, zurückzog.
Als die b eiden Mä nner auf der Kiesba nk durch ein kurz es Blinksignal ihre Ankunf t anz eigten,
warf Anton einen Stein, an dem er eine Schnur befe stigt hatte, über den Strom , wobei er das
an dere Ende der Schnur fest in seine r Hand hielt. Seine beide n Partne r fanden den Stein mit der
an gebunde nen Sc hnur und zeigten dies durch ru ckartige s Ziehen an. Nun band Anton einen
lange n Strick an die Schnur , die nun ganz hinübergezogen wur de. Ans hintere Ende des Seiles Seiles