Volltext: Schmuggel am Rhein

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Zä hne, rennt auf den Grenzer zu und brüllt in seinem tie fen Bass: "Lauf oder i fress di!" Der 
erschrockene Zöllner zieht es vor zu lauf en. Unter dem Gelächter der Schmuggler rennt er, so 
sch nell ihn die Beine tragen, dem heimatlichen Wuhr zu.   
 Noch 
einmal Wein 
Der Triesner Sternenwirtin war der Wein ausgegangen. Da wäh rend des Krieges die Qua lität der 
öster re ichisc hen Weine sehr stark nac hgela ssen ha tte, die Preise jedoch im gleich en Masse 
gestiegen waren, bat die Wirtin Albe rt Heidegger, ihr doch aus der Schweiz einige Ballone Wein 
zu besorg en. Albe rt be schloss, ihr die sen Lie besdie nst zu erweisen, denn um einen solche n 
m usste es sich ha ndeln, da mit dem Weinsc hm uggel nur sehr wenig zu verdienen war.   
Er fand einige Freunde, die ihm dabei helf en wollten. Das Unternehmen war schon so weit 
gediehen, dass sie sich mit dem köstliche n Nass auf der Kie sbank befanden, als sie doch noch 
von schweizerischen Grenzbeamten entde ckt wur den. Es blieb ihnen nichts anderes, als das Heil 
in der Flucht zu suche n. Sollte diese jedoch Aussicht auf Erfolg haben, so m ussten sie die 
schweren Weinfla sche n zurücklassen.   
Die Flucht gelang . Den Wein je doch be schla gnahm ten die schw eiz erisc hen Zollbeamten. Einige 
Zeit spä ter liess der Seveler Postenchef Ga ntenbe in, der seine Schäflein ka nnte und so se inen 
Verdacht hatte, durch einen Grenzgänger die Nachricht übe rbringe n, dass heute einige Ballone 
Wein vergantet wür den und ob niemand Inter esse daran hä tte. 
  
Im Alleingang 
 In 
Vaduz hatte sich ein Schmugglerquartett gebildet, das aus dem Geldgeber Joha nn Beck und 
den Helf ern Ferdi Beck, Anton Ga ssner und Matthe is Falk bestan d. Diese hatten in Se velen 
einen Mittelsm ann, den alten Res. Bei ihm konnten sie die eingekauften Waren verstecken und 
zur geeigneten Zeit a bholen. Oft half er sogar se lbst mit, das Schm ugge lgut an den Rhein zu 
bringe n.   
Res be sass gleich hinter dem Binnendamm ein Stück Boden. Dies brachte die Schmuggler auf 
eine Idee. Res sollte die in einer Kiste verpackte Ware in einem Mistfuder verstecken. Den 
Wagen sol lte er dann auf sein Grundstück hinaus fahren und dort über Nacht ste hen lassen. In 
der Nacht dann wollten die Schmuggler ihre Ar beit ve rric hten. Doch ganz so re ibungslos, wie es 
vorgesehen war, kla ppte die Sache nicht.   
Am Nachmittag jenes Tages machte sich Ferdi nach Sevelen auf, um dem Res beim Mistlade n 
zu helfe n, ohne dass er seine n Freunden davon etwas g esagt hä tte, denn er wollt e sie 
überraschen. Gemeinsam brachten Res und Ferdi das Fuder an den Binnendamm hinaus.   
Anstatt nun aber die Nacht abzuwarten, bega nn Ferdi in der hereinbrechenden Dämmerung die 
Kiste auszugraben und abzuladen. Sie enthielt neben einer grosse n Anz ahl von Veloschläuchen 
auch mehrere ve rsc hnürte Schachteln mit Lebensmitteln und anderen Mangelwaren. Diese 
letzteren versteckte er zue rst in den za hlreic hen Büsc hen des Binnendammes. Dann be gann er, 
sich die Ve loschlä uche um die Sc hultern zu leg en, als plötzlich das "Halt!" eines Grenzwächters Grenzwächters
	        

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