Volltext: Liechtenstein 1999-2008

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2000 Keine schlechten Zeiten für die Kultur Der Liechtensteiner Kulturkongress wurde vom Res- sort Kultur und Sport der Regierung in Zusammenarbeit mit ihrem Kulturbeirat veranstaltet. Zur Teilnahme eingeladen waren alle Kulturinteressierten des Landes. Wer immer auch sich aktiv mit Kulturarbeit befasst und nicht gerade durch wichtige andere Obliegenheiten an der Teilnahme verhindert war, konnte denn auch zur Eröffnung im Vaduzer Saal ausgemacht werden. Das machte deutlich: Die Kultur ist staatlichen Verantwor- tungsträgern wie Kulturschaffenden gleichermassen ein Anliegen. Andrea Willi als zuständige Ministerin brachte es vorweg schon auf den Punkt, worum es letztlich geht: „Neben dem Kultur- und Kunstverständnis stellt sich vermehrt auch die Frage der kulturellen Verantwor- tung und der ethischen Verfassung einer Gesellschaft.“ Iso Camartin entführte, auch dies einbeziehend, seine Zuhörerschaft anschliessend in einem weit gespannten, äusserst faszinierenden Bogen von Denkansatz zu Denk- ansatz und stellte philosophische und andere Aspekte des Begriffs „Kultur“ vor. In sechs Workshops ging es dann um konkrete Schritte. Ausgehend vom umfassen- den Kulturbericht der Regierung, wurde diskutiert. Die Ergebnisse dieser Arbeitszirkel wurden sodann vorge- stellt und sollen, so Regierungsrätin Andrea Willi, in die weitere gemeinsame Kulturarbeit in Liechtenstein einfliessen. [...] Liechtensteiner Vaterland, 27. November 2000, Seite 1. 
  
Verkehrsprotokoll unterzeichnet Die Umweltminister der Alpenländer haben sich am Dienstag in Luzern geeinigt und das Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention unterzeichnet. Für Liechtensteins Umweltminister Norbert Marxer ist die Unterzeichnung des Verkehrsprotokolls „ein Erfolg für alle Vertragsstaa- ten der Alpenkonvention“. Die Umweltminister der wei- teren Vertragsstaaten hätten Liechtenstein für die feder- führende Arbeit der letzten zwei Jahre gedankt und das Vertragswerk als wegweisend und exzellent bezeichnet. Bis auf Slowenien und die EU haben alle Vertragsstaaten das Verkehrsprotokoll unterzeichnet. In Slowenien steht ein Regierungswechsel an, die EU war nicht bereit, die entsprechenden Verfahren so rasch durchzuführen. [...] Liechtensteiner Vaterland, 2. November 2000, Seite 
1. Verfassungsinitiative zum Thema Verkehr gescheitert Eine Umsetzung der Alpenkonvention in das inner- staatliche Recht erfolgt nicht: Die verkehrspolitische Verfassungsinitiative verfehlte gestern im Landtag trotz abgeschwächter Form das notwendige Quorum von 19 Stimmen. Die Gegner liessen sich auch gestern nicht umstimmen, sodass wiederum „nur“ 17 Stimmen erzielt werden konnten. Somit ist der „historische Kompro- miss“, wie VU-Fraktionssprecher und Mitinitiant Peter Sprenger den revidierten Initiativtext nannte, knapp gescheitert. Zur Debatte stand gestern nicht mehr der vor einem Jahr eingebrachte Abänderungsvorschlag, son- dern eine von der Regierung im Einvernehmen mit den Initianten ausgearbeitete, völkerrechtskonforme und abgeschwächte Kompromissformulierung, welche die Initianten zu ihrem eigenen Vorschlag für die zweite Lesung machten. [...] Liechtensteiner Vaterland, 23. November 2000, Seite 1.  
	        

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