Volltext: Liechtenstein 1999-2008

88Jung, 
ironisch, frech und spritzig: Liechtenstein, wie es wirklich lebt Ein Spiel mit Klischees und Zerrbildern, die über Liechtenstein in der Welt vorherrschen, wollte der Lei- ter der gigantischen Spielshow, Mathias Ospelt, auf der Plaza-Bühne an der EXPO 2000 inszenieren. Dieses Ziel ist ihm dank des grossartigen Engagements der insgesamt über hundert Mitwirkenden zweifellos sehr eindrucks- voll gelungen. Die herzlichen Lacher eines begeisterten Publikums und der immer wieder einsetzende Zwischen- applaus waren Zeichen dafür, dass das auf der Bühne auf gleichsam vorder- und hintergründige Weise dargestellte facettenreiche Leben in Liechtenstein nur zu gerne ver- standen wurde. [...] Dann bliesen und trommelten sie, die Gugger, die stellvertretend für die ansehnliche Anzahl der liechtensteinischen „Schattenvölker, Nachtvölker, Zweit- und Drittvölker“ auftraten und die Hüften der über zweitausend Zuschauerinnen und Zuschauer auf der EXPO-Plaza zum Schwingen und deren Füsse zum Mitwippen im schrägen Takt brachten. Ein strukturiertes Wirrspiel von einer von schrillen über hosenlupfigen bis bergig-rockigen Tönen geprägten Klangwelt wurde vom erweiterten Trio Hirsch, einer Rockband und der über fünfzig Musikantinnen und Musikanten umfassenden Gugger-Formation unter das Dach der EXPO-Plaza frisch- fröhlich geblasen, gezupft und getätscht. Nachdem das Fürstenpaar gespielt von den Operetten-Parodisten Georg Matt und Monika Wenzel, seit 281 und einem halben Jahr Besitzer des Landes, in den Zuschauerreihen Platz genommen hatten, präsentierte der Zeremonienmeister 
Liechtenstein an der Weltausstellung EXPO 2000 Zum zweiten Mal nach 1958 beteiligte sich das Fürs- tentum Liechtenstein im Jahre 2000 an einer Weltausstel- lung. 1997 hatte die Regierung dem Landtag einen Ver- pflichtungskredit in Höhe von 4.5 Mio. Franken für die Teilnahme Liechtensteins an der EXPO 2000 in Hannover zur Genehmigung unterbreitet. Begründet wurde dieser Antrag von der Regierung vor allem mit dem vitalen Interesse des Staates und der Wirtschaft, Liechtenstein im europäischen Umfeld bekannt zu machen und auf ein positives Liechtensteinbild im Ausland hinzuwirken. Die Gemeinden und die Wirtschaft haben sich mit rund 2 Mio. Franken an diesem Projekt beteiligt. Mehr als 1 Mio. Besucher wurden im Liechtenstein-Pavillon registriert, welcher aufgrund des quaderförmigen leuchtenden Glas- körpers schon von Aussen eine grosse Attraktion darstell- te. International Aufsehen erregt hat der Liechtenstein- Pavillon vor allem mit seinem Null-Energie-Konzept. Höhepunkt der liechtensteinischen Teilnahme an der EXPO 2000 in Hannover war der Nationentag am 14. Oktober 2000. Über 100 Guggenmusiker, Tänzerinnen, Musiker und Schauspieler aus Liechtenstein gestalte- ten eine eindrückliche Liechtenstein-Revue, die von mehreren hundert mitgereisten Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern und den Tausenden von weiteren Besuchern der Weltausstellung mit Begeisterung aufge- nommen wurde. Die Teilnahme an der EXPO 2000 in Hannover war für Liechtenstein ein grosser Erfolg. [...] Rechenschaftsbericht der Regierung 2000, Ressort Präsidium, Res- sortinhaber: Regierungschef Dr. Mario Frick, Seite 27 und 
28. 
EXPO 2000 in Hannover
	        

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