Volltext: Liechtenstein 1999-2008

42“menschlichen 
Bereich”. Einige dieser menschlichen Probleme sind im E­Mail der zurückgetretenen Gruppen­ leiter der Verkehrspolizei bekannt geworden: mangeln­ de Aufrichtigkeit, mangelnde Dankbarkeit, mangelnde Hilfsbereitschaft und zu wenig Kollegialität, Offenheit und Teamgeist auf Seiten des Führungskaders. Ein ver­ nichtenderes Urteil über Vorgesetzte ist kaum vorstell­ bar. Tatsächlich scheint sich bei der Landespolizei im Laufe der Jahre ein vergiftetes Klima von gegenseitigem Misstrauen, um nicht zu sagen “Hass” gebildet zu haben, das ein vernünftiges Zusammenarbeiten beinahe unmög­ lich macht. [...] Landtagsprotokolle 1999 Band III, PUK LAPOL, 17. Dezember 1999, Votum Stv. Abg. Adolf Ritter, Seite 
2272. [...] Die PUK wird mit einem grossen Aufwand versu­ chen, Antworten auf die gestellten Fragen zu den inner­ polizeilichen, personellen Angelegenheiten zu finden und wird dann zu einem Abschlussbericht gelangen. Lösen kann die PUK die Probleme aber nicht, nicht ein­ mal einen konstruktiven Beitrag dazu leisten. Sie wird höchstens nur noch mehr Unruhe in die Polizei hinein­ bringen. Ich bin daher gegen die Bestellung einer PUK und schlage vor, dass die Regierung die aufgeworfenen Fragen klärt. “Vertrauen”, nicht “Misstrauen” in die Regierung, aber auch in die Polizei, sind gefragt. Landtagsprotokolle 1999 Band III, PUK LAPOL, 17. Dezember 1999, Votum Abg. Hubert Sele, Seite 
2276. Die PUK „Landespolizei“ Der Landtag hat gestern mit 16 Stimmen folgende fünf Mitglieder in die Parlamentarische Untersuchungs­ kommission „Landespolizei“ gewählt: Landtagspräsident Peter Wolff (VU) Hansjörg Goop (VU) Egon Matt (FL) Gabriel Marxer (FBPL) Marco Ospelt (FBPL) Liechtensteiner Vaterland, 18. Dezember 1999, Seite 3. 
3. Was sind die Hauptursachen für die seit Jahren anhaltenden Probleme bei der Liechtensteinischen Lan­ despolizei? Wie konnte es insbesondere erneut zu solch schwerwiegenden Unstimmigkeiten kommen, obwohl anlässlich der Interpellationsbeantwortung Nr. 22/1998 nach Einschätzung der Regierung bis Ende 1999 die neu­ en Strukturen greifen sollten? Warum kam es während der Reorganisation zu Austritten und Funktionsniederle­ gungen innerhalb der Landespolizei? Ist die Funktionsfä­ higkeit der Landespolizei beeinträchtigt? [...] Landtagsprotokolle 1999 Band III, PUK LAPOL, 17. Dezember 1999, Votum Abg. Gabriel Marxer, Seite 
2270. Die Krise bei der Liechtensteinischen Landespolizei dauert nun schon über zwei Jahre. Zumindest zweimal wurde die Landespolizei heftig durchgerüttelt. Einmal im Frühjahr 1998 mit der Absetzung aller bisherigen Abteilungsleiter und deren Stellvertreter und zuletzt vor wenigen Wochen anlässlich des überraschenden Rücktrittes des Leiters der Verkehrs­ und Einsatzpolizei mit den bekannten Folgen. Diese zwei Erschütterungen wurden auch in den Medien und in der Öffentlichkeit breit diskutiert. Was sich vor und zwischen diesen bei­ den “Erdbeben bei der Landespolizei” abspielte, lässt sich nur erahnen. Über die Ursachen der Krise ist bisher nur wenig Objektives an die Öffentlichkeit gelangt. Wie so häufig in unserem Lande beherrschen Gerüchte das Feld. Zunächst hiess es “organisatorische Mängel” seien für die Schwierigkeiten verantwortlich. Doch spätestens mit der Entmachtung und Kaltstellung der ehemaligen Abteilungsleiter und deren Stellvertreter im Frühjahr 1998 wurde klar, dass die Landespolizei auch mit schwe­ ren “personellen Problemen” zu kämpfen hat. Oder wie Sie sich ausdrücken, Herr Regierungschef­Stellvertreter, und da stimmen wir überein, die Probleme liegen im
	        

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