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Meinungen zu Priesterwechsel Bürgermeister Karlheinz Ospelt hat allen Grund zur Freude: Nach den Demissionen von Pfarrer Franz Näscher und Diakon Peter Vogt wurde in Vaduz bereits befürchtet, dass die Pfarrei zu St. Florin ab August ohne einen katholischen Seelsorger da stehen könnte. „Es ist sehr wichtig, dass schnell gehandelt wurde”, sagte Bürgermeister Karlheinz Ospelt im Rahmen der Diskus- sionsrunde „Rampenlicht” von Radio L. Nun soll Pfarrer Markus Kellenberger die Pfarreien Triesen und Vaduz vorübergehend in einem Verbund leiten und ab Sommer 2004 nach Vaduz wechseln. Zudem soll Kaplan Markus Degen, welcher derzeit noch in den Pfarreien Schaan und Planken tätig ist, bereits ab August vollamtlich in Vaduz wirken. Doch die Pläne von Erzbischof Wolfgang Haas stossen vor allem bei der Gemeinde Triesen auf heftige Kritik: Vorsteher Xaver Hoch forderte das Erzbis- tum erneut dazu auf, die Entscheidung rückgängig zu machen und den Ortspfarrer nicht nach Vaduz zu verset- zen. Der 35-jährige Markus Kellenberger gilt in Triesen als aufgeschlossener und umgänglicher Seelsorger. Die Gemeinde werde alle möglichen Schritte unternehmen, um den Pfarrer in Triesen zu halten. „Ich weiss aber, dass die Chancen gering sind”, sagte Xaver Hoch. [...] Liechtensteiner Vaterland, 19. Mai 2003, Seite 3. Grossandrang in Triesen für Unterschriftenaktion Aus Protest gegen die Abberufung von Pfarrer Mar- kus Kellenberger hat die Gemeinde Triesen eine Unter- schriftensammlung gestartet. Die Erfolgsaussichten sind allerdings gering. Ziel der Aktion ist es, die Empörung über das Vorgehen des Erzbistums Vaduz zum Ausdruck zu bringen. „Dabei sollen innert kurzer Frist möglichst viele Unterschriften gesammelt werden, sagt Anton Banzer, Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde. Wie viele Unterschriftsbogen bisher bei der Gemeindeverwaltung eingetroffen sind, konnte Anton Banzer nicht sagen. Bei der Gemeindeverwaltung herr- sche zumindest Grossandrang. Derzeit werden weiterhin fleissig Unterschriften gesammelt. [...] Liechtensteiner Vaterland, 19. Mai 2003, Seite 3. 
Kirchliches Sesselrücken „Wir sind bestürzt!”, betont Marianne Heeb vom Gemeinderat Triesen zur Entscheidung des Erzbistums, den Triesner Pfarrer Markus Kellenberger nach einer Über- gangszeit von einem Jahr nach Vaduz zu versetzen. „Wir wollen Pfarrer Kellenberger natürlich behalten”, erklärte Marianne Heeb gestern auf Anfrage des Volksblattes. Der Gemeinderat werde ganz bestimmt etwas gegen die Ent- scheidung des Erzbistums unternehmen, so die Gemein- derätin. Generalvikar Markus Walser meinte dazu auf Anfrage, dass mit dem Gemeinderat Triesen bereits ein Termin anberaumt sei. Inhalt dieser Gespräche wird aber seinen Angaben zur Folge die Neubesetzung der Pfarrei sein. Eine Änderung der Entscheidung zieht er folglich nicht in Erwägung. In Vaduz hingegen ist der Pfarreirat über die Entscheidung des Erzbistums nicht unglücklich. „Es hätte schlimmer sein können”, erklärt Erich Ospelt, Mesmer und Pfarreirat von Vaduz. „Die Entscheidung des Erzbistums begrüssen wir eigentlich”, so Ospelt, denn Markus Kellenberger sei sicher ein guter Mann und auch der Schaaner Diakon, der ebenfalls nach Vaduz versetzt wird, sei sicher eine gute Besetzung. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 14. Mai 2003, Seite 1. Erzbischof verärgert die Gemeinden [...] Die betroffenen Gemeinden sind durchwegs enttäuscht über das Vorgehen von Erzbischof Haas. Die Gemeinde Triesen will aus Protest eine Unterschriften- sammlung starten, wie Radio L meldete. Die Aktion wurde gestern im Gemeindekanal veröffentlicht. Damit soll erreicht werden, dass Pfarrer Kellenberger in Trie- sen bleiben kann. „Die Gemeindevertretung wird mit Unterstützung der Bevölkerung alles daran setzen, dass Pfarrer Kellenberger in Triesen bleiben kann”, schreibt der Gemeinderat in einer Stellungnahme. Der Pfarrer selbst wünsche ebenfalls, in Triesen zu bleiben. Dem Vernehmen nach sind beide Seelsorger unzufrieden mit dem Entscheid des Erzbischofs. [...] Liechtensteiner Vaterland, 15. Mai 2003, Seite 9. Priesterwechsel