Volltext: Liechtenstein 1999-2008

„Ein Fest für ganz Liechtenstein“ Mit viel Elan präsentierte gestern das Organisati­ onskomitee „300 Jahre Liechtensteiner Unterland“ das Jahresprogramm für die zahlreichen Jubiläumsveranstal­ tungen quer durch das Unterland. Dabei wurde immer wieder erwähnt, dass es sich nicht um ein „Unterländer­ Fest“ handelt, sondern vielmehr die Zusammengehörig­ keit Liechtensteins gefeiert werde. „Wir möchten das ganze Land zu diesen Feierlichkeiten einladen“, so die klar formulierte Devise des Komitees. Nach rund zwei Jahren Vorbereitung nehmen die Feierlichkeiten aus Anlass des Jubiläums nun am 18. Januar ihren Start. Der Gemeinde Bendern kommt dabei die Ehre zuteil, die Feierlichkeiten zu eröffnen. In der Kirche von Bendern, in unmittelbarer Nähe des Schwurplatzes, wird der His­ toriker Paul Vogt einen Vortrag halten zum Thema „Der 18. Januar 1699 – Wendepunkt unserer Geschichte?“ und damit auf die Entstehung und die Gründe die dazu führten eingehen. [...] Liechtensteiner Vaterland, 5. Januar 1999, Seite 
3. „Dr Schwurtag lebt uf!“ „Dr Schwurtag lebt höt uf und d’Jugend isch stolz dodruf”, sangen die über 1000 Schülerinnen und Schü­ ler in dem speziellen „Unterland­Lied”. Sie wanderten gestern alle zum Schwurplatz in Bendern, wo genau vor 300 Jahren ihre Unterländer Vorfahren ihre Schwörefin­ ger hoben. Es war der 16. März 1699, als alle Männer, die über vierzehn Jahre alt waren, und alle Witwen nachmittags um vier Uhr endlich ihren Eid ablegten und ihrem neuen Landesherren Fürst Johann Adam Andreas die Treue versprachen, obwohl dieser bei seiner Huldi­ gung auf dem Kirchhügel in Bendern nicht einmal dabei war. Auf den Tag genau 300 Jahre später ­ oder 109 575 Tage später, wie es Gemeindevorsteher Donath Oehri in seiner Ansprache ausrechnete ­ liessen an die fünfzig Schülerinnen und Schüler der Realschule Eschen in dem kleinen historischen Theater „Zu Bendern passiert vor 300 Jahren” jenes denkwürdige Ereignis noch einmal aufleben. Mit Fahnen, Trompeten und Perücken ging es auf die Reise in eine Zeit, wo der Fürst von Liechtenstein noch nicht im Schloss wohnte. Fürst Johann Adam And­ reas gilt als der erste Fürst von Liechtenstein. Doch das „Ländle” und seine Untertanen dort waren ihm ziemlich egal. Er verfolgte mit dem Kauf der Herrschaft Schellen­ berg 1699 und später mit dem Kauf der Grafschaft Vaduz 1712 ganz andere ­ machtpolitische Ziele. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 17. März 1999, Seite 1. 16 
300 Jahre Liechtensteiner Unterland
	        

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